Wie siehts bei euch mit Freunden aus?

Hallo

Wie siehts bei euch eigentlich so im Freundeskreis aus?

Von mir kann ich sagen, dass ich eigentlich keinen mehr habe!
Ich bin übrigens 27 und weiblich.

Habe schon einiges durchgemacht in meinem Leben.

Und mal abgesehen davon, gehts mir halbwegs gut, wenn ich Freunde oder kann auch nur eine einzige gute sein, mit der man was unternimmt, sich ausreden kann usw.

Also ich hatte auch schon einige schlechte Erfahrungen mit angeblichen Freunden. Da gabs eine die notorisch log und stahl. Bestahl mich ebenso...
Eine andere borgte sich mit Absicht immer wieder Geld, welches ich dann nie wieder sah...
Die nächste, für diese Freundschaft hätte ich alles getan, nachdem sie ein Tief in ihrem Leben hatte, und kam danach drauf dass sie mich damit ausnutzte....

Mittlerweile ists so, dass ich kein Vertrauen mehr habe. Zurecht wie ich glaube.
Mit einer Bekannten von früher, wo wir uns auch mal zerstritten, hatte ich das Jahr wieder Kontakt. War ihr langweilig, wusste sie meine (vor kurzem gewechselte) Handynummer. Bat ich sie, mich wohin zu begleiten, wo mir, alleine hingehen sehr unangenehm war, hatte sie keine Zeit, und machte sie sich was mit mir aus, und ihr Freund kam dazwischen, wusste sie meine Handy nummer plötzlich nicht mehr da sie "sie noch nicht richtig notiert" hatte.
Rief ich dann an, ging sie auch beim 10ten mal anrufen nicht ran, mit den Ausreden "nicht gehört" "habe geschlafen" usw usw
Einfach absagen, dass sie nicht wollte oder konnte, machte sie nicht!
Das war der Grund warum ich diese Freundschaft nun wieder abbrach!

Ich weiss nicht, erwarte ich mir zuviel von einer Freundschaft????
Es läuft die letzten paar Jahre bei JEDER Freundschaft so in etwa ab, dass sowas in der Art ist, ich mich verarscht fühle, und die Freundschaft dann kündige.
Und doch hätte ich so gerne ein paar richtige Freundinnen, die loyal sind, die nicht lügen und Ausreden erfinden, die einem nicht ausnutzen und nur da sind wenn sie was brauchen.

Was die Männer angeht, ist es da noch viel viel schlimmer! Vertrauen = Null!!
Wenn etwas läuft (was eh shcon lange nicht mehr der Fall war, weil ich aus meinem Tief einfach nicht mehr rauskomme...) dann bestimme ich, wies langgeht, meisst sind es sowieso nur Bettgeschichten, und das wars dann.

Ich würde so gerne da raus kommen, weiss aber nicht mal wo ich mir neue Freunde suchen soll.
Und ich weiss auch nicht ob ich die Kraft dann dazu habe, auf diese Leute zuzugehen, und sie kennenzulernen.


:-((((((

Was mir an Freundschaften auffällt, es wird zuviel geklammert und geplant. Ja, ist so. Sowas tötet ab. Wenn einem ständig wer auf der Pelle hockt, man ständig für die Probleme anderer mitzuständig sein soll, überall mit helfen und anpacken, man schon wissen soll, ob man im Juli zusammen Sylvester feiern möchte, etc. Ich bin quasi vor italienischen Verhältnissen geflohen (umgezogen), wo mir der Sozialkontakt echt zuviel wurde.
Mein Tipp, bleibe locker und etwas auf Distanz, sowas funktioniert am besten.
Mein Herz hängt auch am meisten (ausser Partner und Kind natürlich) an denen, die nicht ständig einen verplanen, was wollen, sondern gelegentlich mal einen Plausch bei Wein und Bier, mal ne Bowlingkugel schieben und gut ist.

@domsirene
und genau das geht mir wiederum auf den geist. mir gehen diese unverbindlichen bussi-bussi- freundschaften auf den geist. die leute nennen dich nach dem ersten treffen "bester freund etc. etc. aber wenn du mal mit einem über probleme sprechen willst,ist keiner da ...

also ich habe auch keine andere lösung gewusst als einfach alle brücken abzubrechen ... und so habe ich mich eines tages still und leise aus dem staub gemacht.
natürlich fühle ich mich manchmal einsam, aber dann brauche ich mich nur an das sinnleere geschwätz sog. "besten freunde" zu erinnern und es geht wieder ... vielleicht läuft mir mal jemand über den weg, der meinen, vielleicht etwas hohen, kriterien genügt. Suchen kann man nach solchen leuten irgendwie kaum ... schließlcih treiben sie sich kaum in discos rum.

m.

Stimmt nicht, ual... oberflächlich sind die Beziehungen keinesfalls und sinnleer schon gar nicht, weil man nur? ab und an Bowlen geht. aber wenn du jedes Wochenende verplant bist/wirst, heute dort "mal mit helfen", morgen dort zur Feier, übermorgen bei tante frieda zum 80., das Wochenende drauf dann bei sich Grillfete, zwischendurch "Hilfeanrufe" weil wer irgendein "unlösbares" Problem? hat, irgendwann hast du davon mal die Nase voll... Vor allen wenn man selbst eher der Typ Mensch ist,seinen Alltag allein zu lösen und nur im äussersten Notfall wen mit seinen Müll behelligt.

tja ich weiß nicht, wenn ich jemanden gut leiden kann, ihn intelligent und amüsant finde und das gefühl habe mich mit ihm gut unterhalten zu können (und verstanden zu werden), dann genügt mir "ab und zu bowlen" nicht. Ich bin eben mehr der Blutsbruder-Typ ... alles andere ist mir zu wenig, nervt mich und ich ziehe alleinsein vor. wenn jetzt einer sagt, dass das nicht geht: irrtum, hatte ich schon ... leider kam der große Gleichmacher dazwischen.

(ich rede nicht von einer absolut perfekten freundschaft, aber von einer wirklich guten ...)

m.

Hallo,
ja ich bin auch ehr so ein "blutbrüder"-freunde typ. Diese oberflächlichen "Freundeschaften" kann ich bald nicht mehr ausstehen. ich habe mal gelesen, dass wahre Freundschaft noch seltener sein soll, wie wahre Liebe. Das was man so heutszutage alles als Freunde bezeichnet sind doch größtenteils, nur Bekannte, kollegen usw. oder? Aber wenn man so einen echt dicken Freund hat, dann gehört es wohl auch dazu, dass man Soregn und Probleme teilt usw. oder? jemand mit dem man nächtelang über irgendetwas diskuttieren und philosophieren kann, und nicht nur jemand den man nur ab und zu sieht . Also so etwas ist für mich ein wirklicher Freund, aber den gibs sicher nur 1 mal im Leben....

Hi kirschbluete,

es ist schwierig, wenn man schlecht Vertrauen fassen kann, sich für neue Freundschaften zu öffnen. Ich hatte das gleiche Problem, dass aus schlechten Kindheitserfahrungen resultierte. Ich hab mich aber immer wieder aufgerafft und immer wieder meinen inneren Schweinehund besiegt um neue Freundschaften zu schliessen.
In meiner Kindheit hatte ich eine langjährige Busenfreundin (allerdings ohne Busen, sondern noch im platten Zustand). Mit der Pubertät hatte ich dann andere Schulfreundinnen, oder Bekannte im Reitverein.
In meiner Ausbildung zur Bürokauffrau hatte ich ein recht freundschaftliches Verhältnis mit meiner Ausbilderin....muß die mal wieder besuchen....
Im Studium hab ich dann einen weiteren Busenfreund kennengelernt, der anfangs was anderes mit mir im Sinn hatte, aber er nicht mein Beziehungstyp war und sich so eine bis heute andauernde gute Freundschaft entwickelt hat. Leider ist er jetzt jobmäßig weggezogen, aber es gibt ja genügend Kommunikationsmittel und er kommt auch regelmäßig auf Besuch....
Ich glaub Freundschaften funktionieren nur dann dauerhaft gut, wenn man in sich selbst so was wie nen gefestigten Kern (=Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen) hat, sich in gewisser Weise selber genügt...
Ich finde es lohnt sich immer wieder das Wagnis einzugehen jemandem Vertrauen zu schenken, auch wenn man in Gefahr gerät verletzt zu werden.
Ich selber habe einige wenige enge Freunde (in dem Sinne über alles mit ihnen reden zu können und tatsächlich nächtelang philosophieren und rumspinnen zu können) und eine Menge Bekannte. Sowohl Freund- als auch Bekanntschaften muss man pflegen, damit sie wachsen und gedeihen oder zumindest bestehen bleiben. Leider ist die heutige Zeit und Alltagsstruktur ziemlich sozialfeindlich, d.h. macht es schwer, dass der Einzelne genügend Zeit findet oder die Energie dazu hat Freundschaften zu pflegen. Die Sozialwissenschaften sprechen zurecht von einer zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft und ich denke sehr viele Menschen vereinsamen trotz Menschenfülle ringsum sehr leicht. Aber ich denke, man muß sich strikt nehmen, was man braucht und dazu gehören an sich auf Freundschaft, Liebe und sozialer Zusammenhalt.
Dafür muß man kämpfen....gute "Kontaktbörsen" sind Vereine, Sportclubs, der Arbeitsplatz, Uni etc. je nach Lebensstand und Interesse....
Also trau dich ruhig auch trotz erlebter Enttäuschungen wieder nach vorn zu blicken und neue Kontakte zu knüpfen!

Wünsche dir viel Erfolg dabei
Tyra

Das was Domsirene da beschreibt, sind für mich Bekanntschaften, nicht mehr und nicht weniger...
Freundschaft ist für mich was anderers.

Hi,

du darfst nicht mit der gleichen Einstellung in die Freundschaften gehen. Du wurdest oft enttäuscht, aber so ist das nun mal. Trotzdem solltest du jedem anderen auch eine Chance geben. Im Moment denkst du das nur, dass jede Freundschaft zerbricht aber irgendwann kommt der richtige/die richtige.

Ich weiss nicht.... ich habe das Glück sehr viele Freunde zu haben (so um die 30 Stück grob geschätzt)

Ich kenne sie schon sehr lange, ca. 31 Jahre lang die meisten - und das in meinem zarten Alter von 35 Jahren.

Wir haben uns quasi im kindergarten getroffen und sind uns nicht wieder losgeworden.

Es ist sehr schön. Manche Macken und Mucken, die wir haben können wir glaube ich nur tolerieren, weil wir mit Ihnen aufgewachsen sind und sie uns eigentlich gar nicht mehr wirklich auffallen, weil wir sie am anderen schon so gewohnt sind und sie dazugehören.

Ich weiss nicht ob diesselben Dinge bei neuen Bekanntschaften so problemlos akzeptiert würden.

Aber eigentlich ist es ja egal, weil es ist wie es ist - unter uns.

Soviel zum thema Freundschaften.

Gruß. susi sonnenschein