Dazu stehe, so ist es. Punkt.
Bei einem Kurs habe ich den Vortragenden total in Rage gebracht, weil ich nicht begriffen habe, was er mir verklickern wollte. Er schrie mich sogar an. Ich sah, wie alle gebannt herschauten und dachte, so, was machste jetzt... ich blieb ruhig und sagte, ich habe eine Teilleistungsschwäche, ich kann Gehörtes nicht begreifen, ich bin aber schnell am Kapieren, wenn ich zusehen kann, wie es geht. Ich habe praktisch nichts weiter gemacht, als ehrlich zu sein. Das kapier ich nicht, auch wenn sie schreien mit mir, das kapier ich trotzdem nicht.
Nachher guckte er blöd und lang und ließ mich in Ruhe, war aber gutmütiger ab da.
Ich habe schon sehr oft gemerkt, dass das ein immenser Vorteil ist, wenn man nicht in den Spuren anderer wandelt und zu dem steht, wie man gebaut ist. Das ist, wie wenn man sich raushalten kann, was andere nicht schaffen. Die vermischen sich, du bist resistent gegen diese Uniformiertheit und Angepasstheit. Ich nehme keinem übel, weil er an mir dauernd Fehler sieht. Eine Rose kann kein Veilchen sein, beim besten Willen nicht.
Beim Märchen über das hässliche Entlein ist diese Problematik deutlich aufgezeigt.
Liebe Darky, du bist sehr hässlich als Entlein, aber das, was du bist, das ist eben kein Entlein. Nimms nicht übel, wenn sie so sind. Das erlebt eigentlich eh jeder, solange er nicht in seinem Element ist, ist er ein Fremder.
Unterwegs finden wir, was unseres ist, da sei dir sicher. Weiche aus, statt leiden. Es gibt Plätze, wo du es wunderschön hast.