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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie viel Jammern ertragt ihr?

kaela

Aktives Mitglied
Wenn du Menschen suchst, die dir nur positive oder frohe Geschichten erzählen, dann suchst du keine echten Freunde, sondern nur lockere Bekannte die dafür zuständig sind dir gute Laune und ein gutes Gefühl zu vermitteln, damit es dir besser geht. Bekannte, die du dann auch schnell und unkompliziert wieder entsorgen kannst, sobald sie in deinen Augen zu viele eigene Probleme haben und dir die gute Stimmung vermiesen könnten.

Menschen "jammern" häufig, weil sie sonst niemanden haben, der ihnen mal zuhört, weil ihnen niemand Aufmerksamkeit schenkt oder weil ihnen zu Hause alles zuviel wird.

Wenn dich also jemand als seelischen Mülleimer missbraucht bzw dir das zuviel ist, dann sag es der Person auf die freundliche Art. Oder teste aus, ob sie dir im umgekehrten Fall auch zuhört oder sich alles nur um ihre eigenen Probleme dreht.
Anscheinend hast du meinen Thread nicht ganz gelesen. Wenn eine Kollegin, keine Freundin, kaum etwas Positives aus ihrem Leben erzählen will, aber sich öfters, also mehrmals in einem oder zwei Monaten, sich bei mir eine halbe Stunde oder eine Stunde bei mir "ausheulen" will, dann empfinde ich das als Benutztwerden. Zumal diese Kollegin richtige Freundinnen und einen langjährigen Partner hat. Und besonders dann, wenn sie sich fast immer über narzisstische Personen aufregt, denen aber keine Grenzen setzt. Die werden sie natürlich immer wieder verletzen und sie wird wieder und wieder alles bei mir abladen wollen.

Einer echten Freundin, also jemandem, von dem ich genau weiß, dass sie mich sehr mag, der höre ich sehr viel und lange zu. Habe ich oft genug gemacht.

Hier im Forum habe ich früher oft anderen Leuten, die zum Teil Riesen-Probleme hatten, geschrieben; einigen sogar monatelang. Ich bin ganz bestimmt nicht der Typ, der immer nur strahlende Gesichter um sich herum sehen will.

Aber es stimmt, ich muss jetzt festlegen, wo meine Grenze liegt und es ihr dann, wie du richtig sagst, freundlich mitteilen.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Eine Freundschaft ist es nicht und sie will auch keine mit mir haben.
Was mich anbelangt, reagiert sie erfreut, wenn ich Erfreuliches erzähle und hört mir jetzt, nach dem zeitweiligen Kontaktabbruch, zu, wenn ich auch mal jammere. Auch früher hat sie mir geholfen, wenn ich ein Problem hatte. Sie ist dann bei der Sache, d. h. sie zeigt Mitgefühl und macht Vorschläge.
In dieser Zeitspanne kann ich beobachten, wie wichtig für sie das "Jammern" ist und wie lange sie Positives über ihr Privatleben erzählt. Damit ich etwas in der Hand hab, von wegen Ausgeglichenheit.
Ich würde auch nicht mit dir befreundet sein wollen. Wenn Dir beim Lesen deiner Worte nichts auffällt, weiß ich auch nicht.

Vergiss es nicht aufzuschreiben, damit du was "in der Hand' hast.
 

kaela

Aktives Mitglied
Ich würde auch nicht mit dir befreundet sein wollen. Wenn Dir beim Lesen deiner Worte nichts auffällt, weiß ich auch nicht.

Vergiss es nicht aufzuschreiben, damit du was "in der Hand' hast.
Ich habe immer deutlich seltener gejammert als sie. Nicht weil ich weniger Probleme als sie habe, sondern weil ich Angst habe/hatte, dass sie mich dann total fallenlassen würde. Sie hat objektiv gesehen mehr Stress als ich, aber hat mehr Energie und ist deutlich reifer als ich. Ich habe deutlich mehr und grundlegendere Probleme als sie. Ihr hat eine liebevolle Mutter in der Kindheit und Jugend gefehlt, sie kann sich nicht gut selbst beruhigen und sucht sehr den Kontakt zu anderen Menschen, auch, um sich oft ausjammern zu können. Da sie viel extrovertierter ist als ich, kümmert sie sich nicht so sehr um sich selbst, sondern um alle äußerlichen Dinge. Also sucht sie viel Unterstützung in kleinen/mittleren Alltagskrisen im Außen, anstatt sich beizubringen, wie man sich selbst innerlich bemuttert (Stichwort Inneres Kind) und die Narzissten in ihrem Leben auf Distanz zu halten.
Sie war außerdem früher mir gegenüber jahrelang dominant. Sie ergreift schneller das Wort, jammert mehr, und wie gesagt, sie will schon seit Jahren kaum mehr etwas Schönes aus ihrem Privatleben erzählen. Das dauert nur wenige Minuten und dann redet sie eben oft und lange über negative Erfahrungen im Privat- und Berufsleben.

Sie hat mich vor ca. drei Jahren mal zu sich eingeladen ("aber etwas später, nicht jetzt"), aber dann diese Einladung nie wieder erwähnt. Deutliches Zeichen, dass sie nicht mit mir befreundet sein will. Als sie ein Jahr lang weg war - zwei oder drei kurze Mails. Telefonieren wollte sie in der Zeit nicht, obwohl sie sehr gerne redet. Von Freundschaft ist auch jetzt keine Rede mehr. Wir sehen uns, seit sie zurück ist, nur auf der Arbeitsstelle, wenn sie mit der Arbeit fertig ist und bei mir gerade absolut nichts zu tun ist.

Wenn ich was aufschreibe, dann das ganze Gespräch, also auch meine Themen, das, was ich selbst gesagt hab. Damit ich auch nicht vergesse, wenn ich selbst mal jammere. Dass ich das ganze Treffen festhalten will und nicht nur ihren Teil, habe ich schon in meinem ersten Post geschrieben

Kurze Zusammenfassung:
Sie hat viel mehr Energie, im Wesentlichen bessere soziale Fähigkeiten und ist viel reifer als ich, will aber bei kleinen und mittleren seelischen Verletzungen im Alltag viel Unterstützung von mir. Schönes will sie kaum erzählen. Manchmal hilft sie mir bei meinen "mittleren" Problemen.
Ich schlucke meine großen Probleme im Kontakt mit ihr runter und bin nach wie vor viel öfter und länger für ihre Probleme da. Ich erzähle auch viel mehr an Positivem aus meinem Privatleben.

Das ist ein Ungleichgewicht. Sie verlangt mehr als sie gibt.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Anstatt Listen zu führen wer wieviel und wann janmert, grenze dich doch einfach ab, halte den Kontakt nur beruflich und dort eher auf allgemeine Themen bezogen und fertig.

Listen darüber zu führen halte ich als echt unreif.

"Am 15 4. hast du über das und das gejammert."
Damit würdest du die Frau unnötig verletzen, weil du nicht in der Lage bist dich abzugrenzen?

Lass es lieber. Nur weil du mit ihr nicht konform bist brauchst du ihr keine vor den Bug zu knallen.
 

kaela

Aktives Mitglied
Anstatt Listen zu führen wer wieviel und wann janmert, grenze dich doch einfach ab, halte den Kontakt nur beruflich und dort eher auf allgemeine Themen bezogen und fertig.

Listen darüber zu führen halte ich als echt unreif.

"Am 15 4. hast du über das und das gejammert."
Damit würdest du die Frau unnötig verletzen, weil du nicht in der Lage bist dich abzugrenzen?

Lass es lieber. Nur weil du mit ihr nicht konform bist brauchst du ihr keine vor den Bug zu knallen.
Wo bitte liest du, dass ich vorhabe, meiner Kollegin von einer Liste zu erzählen oder ihr sogar irgendwas davon unter die Nase zu halten?! Das kommt doch überhaupt nicht in Frage!
 

kaela

Aktives Mitglied
Ich würde auch niemals jemandem vorschreiben wollen, was er jetzt zu erzählen hat. Das wäre doch ein Mega-Übergriff.

Im Grunde kristallisiert sich für mich heraus, dass ich dem privaten Kontakt mit ihr ein Ende setzen muss.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Kaela, Du siehst glaube ich nicht die Gegenseitigkeit. Würde sie dich nur als seelischen Mülleimer nutzen, hätte sie sonst kein Interesse an Dir. Wenn ihr Umfeld tatsächlich so voll ist von Narzissten, was gibt es da noch viel positives? Es gibt Menschen, es gibt Zeiten die sind nicht sehr positiv besetzt und auch dann sollte es weitergehen. Ein reifer fairer Zug von Dir wäre, sie darauf an zu sprechen und zu fragen was los ist, warum sie so wenig positives erzählt und vielleicht mal den Vorschlag machst, mit ihr etwas positives zu erleben? Merkst Du den Listenquatsch nicht selber?
Wenn Dir das aber alles zu viel ist, zu viel Gejammer und nicht deinen Vorstellungen entspricht, dann beende es.
Freundschaft ist keine Erwartung. Freundschaft sollte in guten wie in schlechten Zeiten sein. Freunde sind nicht da um Erwartungen zu erfüllen.

Wobei Du aber sagst, wie wollte nicht mit dir befreundet sein.

Vielleicht bist du in deinem Sein auch nicht authentisch und offen und es ist daher schwierig mit dir irgendwie weiter zu kommen. Kannst nur du beurteilen, ich kenne dich nicht.
 

Calliah

Aktives Mitglied
sondern weil ich Angst habe/hatte, dass sie mich dann total fallenlassen würde.
Ich habe den Beitrag eben erst gesehen. Warum? Sie traut sich etwas, dass Du nicht tust, aus der Angst verlassen zu werden. Gibt Menschen die spüren sowas.
Sie hat objektiv gesehen mehr Stress als ich, aber hat mehr Energie und ist deutlich reifer als ich.
Objektiv. Und Subjektiv?

Sie hat viel mehr Energie, im Wesentlichen bessere soziale Fähigkeiten und ist viel reifer als ich, will aber bei kleinen und mittleren seelischen Verletzungen im Alltag viel Unterstützung von mir. Schönes will sie kaum erzählen. Manchmal hilft sie mir bei meinen "mittleren" Problemen.
Ich schlucke meine großen Probleme im Kontakt mit ihr runter und bin nach wie vor viel öfter und länger für ihre Probleme da.
Ich erzähle auch viel mehr an Positivem aus meinem Privatleben.

Das ist ein Ungleichgewicht. Sie verlangt mehr als sie gibt.
Merkst was?

Ich will dir nichts böses, aber irgendwie kannst du scheinbar nicht sehen und verstehen was deine Dynamik ist. Das Gleichgewicht kann nicht stimmen ->

meine großen Probleme im Kontakt mit ihr runter und bin nach wie vor viel öfter und länger für ihre Probleme da.

Und dann geht deinr Rechnung nicht auf -> Das ist ein Ungleichgewicht. Sie verlangt mehr als sie gibt.

Sie kann dir gar nicht gerecht werden, weil Du ihr aus Angst keine Chance lässt. Du scheinst verletzt zu sein, vielleicht auch enttäuscht und irgendwie das "Ding" bei ihr zu suchen. Dynamiken sind wandelbar, aber wieso bist Du nicht echt? Nicht authentisch? Nicht ehrlich?

Sie möchte Unterstützung? Man kann vieles möchten. Menschen können sehr bedürftig sein. Aber wo steht, dass Du das geben können musst? Man kann - nicht durch die Blume - einfach sagen, dass ist mir gerade zu viel. Du bietest Dich als ,"Beruhigung" an, willst aber gleichzeitig das die es selber lernt. Und warum sagst Du nichts? Hast Du Angst das sie wegläuft? Dir scheint viel an ihr zu liegen und doch wirkt das alles sehr ambivalent. Schau bei dir, da scheint es auch Baustellen zu geben. Sprich offen mit ihr und wenn Du Glück hast, kann da eine wunderbare Freundschaft daraus werden. Was Du nicht kannst, ist sie retten. Nichts ist schwieriger als sich von narzisstischen Menschen loszusagen. Und vielleicht hat sie einfach auch nicht viel Glück im Leben. Durchhalten bis zum Wandeln.

Ich bin die letzten Wochen mit einer Bekannten/Freundin (schwer zu erklären) durch die Hölle - gefühlt. Stundenlange Telefonate, es drehte sich im Kreis. Helfen konnte ich ihr nicht,manchmal nervte es mich auch gewaltig. Manchmal löste es bei mir Dinge aus. Also sagte ich ihr offen, ich kann das gerade nicht, aber ich melde mich. Heute rief sie mich an ( ich hatte ihr immer wieder gesagt, bitte glaube an ..) mit - für sie - einer endlich guten Nachricht. Mit war klar, dass ich akut Mülleimer bin, aber mir war auch klar das bei der ganzen Problematik kein Raum für positives war. Am Ende ging es mir um Fakten: Ich höre zu, wenn ich kann, ich beende, wenn ich muss und vom "helfen wollen" mache ich mich frei.

Keine Ahnung ob du damit was anfangen kannst.
 

hippopotamus

Mitglied
Ich verstehe gerade nicht so ganz, warum Du da irgendwas aufschreiben und quantifizieren möchtest.
Du hast ein Grenze, wieviel Negatives Du Dir anhören kannst und die hast Du offenbar erreicht. Es belastet Dich.

Und so wie Du Dir wünschen würdest, dass sie sich besser gegen die Leute abgrenzt, die ihr offenbar ihr ganzes Leben versauen, musst Du Dich auch abgrenzen.
Nicht hart, nicht auf Faktenlage. Es ist gerade zu viel und Du kannst es nicht.
Von ihr zu erwarten, dass sie thematisch umschwenkt und jetzt mal soundsoviel Prozent Positives einfließen lässt, ist nicht sinnvoll und auch schwierig, wenn sie das Positive gerade nicht sieht oder nichts hat (das wäre schlimm).

Aber Du kannst ihr sagen, dass es Dich belastet und vorschlagen, dass ihr mal irgendwas besprecht oder gar unternehmt, das sie ablenkt. Schafft gemeinsam Schönes, über das ihr reden könnt. Und ein bisschen Platz für Deine und ihre Sorgen und Nöte bleibt ja trotzdem.
Und wenn sie das abblockt, dann ist es so und Du weißt, woran Du bist und kannst eine professionelle Arbeitsbeziehung mit ihr führen. Ohne "Gejammer".
 
T

Tante Käthe

Gast
Ich würde mich übrigens niemals mit einem Menschen trffen, der sich nicht "mein Freund" schreibt.
Ist es ein geschäftliches Treffen?
Falls nicht, so finde ich das seltsam.
Ich gar nicht. Ich treffe mich auch so alle ein bis zwei Monate mit ein bis zwei Leuten aus meiner Sportgruppe zum Brunchen. Das sind keine Freunde sondern nur Bekannte. Dennoch ist es immer sehr schön. Komisch finde ich daran nichts.
 

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