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Wieso bin ich nicht teamfähig?

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Nun, um die Frage des TE zu beantworten (die Frage war "Was stimmt nicht mit mir?" muss
man doch wissen was für eine Aufgabe Sie unterfordert oder?
Ob die Aufgabe sie unterfordert ist doch gar nicht gesagt. Wenn sie sie allein lösen könnte und nicht im Team, das ja erwartet mental mitgenommen zu werden oder erkärt zu bekommen, wäre sie lediglich schneller fertig und könnte sogar mehr "wegschaffen".
Wer mental so fit ist der braucht m. E. keine Hinweise für neue Jobinhalte, sondern kann schon gut selber beurteilen, welche Aufgaben das wären und ob die Herausforderungen grundsätzlich passen. Tun sie das nicht, müsste sie wechseln.

Die zentrale Frage ist, warum sie nicht teamfähig zu sein scheint oder ob/wie sie das ändern könnte.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meiner Meinung nach ist das eine gute Zusammenarbeit von Hand und Hirn, wenn man perfekte Leistung bringt. Da ist man auf "Ideal-Linie", praktisch in voller Konzentration, Flow, wie man das nennt.
Angeblich hat man da einen anderen Zustand, man sagt Alpha-Zustand, Beta usw- zu unseren Bewusstseinszuständen. Jeder kennt das sicher, wo man sich eins mit allem fühlt und total stimmig. Nach dem trachten wir doch sicher und wenn wir den nicht haben, dann suchen wir danach- der eine versuchts mit Kiffen, der andere mit Reisen, Melodien abhören usw- ich glaub schon, dass wir da mehrmals am Tag drinnen sind, ohne das bewusst zu merken.
 

CharlotteEttol

Neues Mitglied
Danke für die ganzen Antworten, ich antworte mal allgemein, das sollte alles etwas abdecken.

Zu dem Thema Hochbegabung/ Autismus:
Kam mir auch schon in den Sinn, könnte in der Familie liegen. Hab die Probleme bereits seit dem Kindergarten, immer zu schnell, konnte schon lesen, rechnen, Instrumente spielen und hab nie lange gebraucht um die Dinge gut umzusetzen. Schulzeit war die Hölle, viel Mobbing, hab mich immer gelangweilt, bin dann irgendwann kaum noch zur Schule.
So wirklich interessiert es mich aber gar nicht, was da jetzt eventuell die genaue Ursache ist, würde gerne einen Weg finden einfach entspannter mit diesen Situationen umzugehen.

Zum Thema Privatleben:
Bin seit vielen Jahren in einer Beziehung, läuft echt gut. Ticken aber auch recht ähnlich. Freunde habe ich gar keine, was daran liegt dass sobald Beziehungen enger werden, ich sofort weg bin. Auch das strengt mich maßlos an. Kann mit den Themen nichts anfangen, mir fehlt im Grunde auch einfach das Interesse. Hab gar nicht das Bedürfnis nach Freunden.
Was immer gut läuft sind lose Kontakte, da habe ich gar keine Probleme. Habe zum Beispiel viele „Bekannte“, die seh ich vielleicht 3 mal im Jahr. Ist immer witzig, bin dahingehend echt offen. Aber auch nur weil ich weiß dass es völlig unverbindlich ist.
Bin schon überfordert mit fixen Terminen zB zum Essen gehen wenn man sich gerade erst gesehen hat… man kennt mich schon als die die immer doch absagt.

Mich strengt das alles (außerhalb von daheim) aber auch deswegen so an weil ich ALLES höre, jedes Geräusch, Gespräch, jedes Klopfen, Hämmern, Summen… alles auf einmal, ultra laut. Auch wenn jemand flüstert höre ich das Gespräch einfach. Glaube das führt dann auch dazu dass ich abwesend wirke… nie ganz bei der Sache. Kann mich aber besser konzentrieren wenn ich Musik höre, auch komisch.

Musste meinen ehemaligen Beruf wechseln, bin jetzt in der Sachbearbeitung. Hatte Bedenken ob das wirklich funktionieren kann… aber man hat auch nicht immer so die Wahl, bin jetzt Mitte 30. Dass das alles bestimmt nicht das richtige ist ist mir schon klar, Selbstständigkeit war auch immer ein Traum von mir. Aber realistisch halt nicht umsetzbar.

Ich weiß dass man Geduld usw lernen kann, ich hab mich dahingehend auch wirklich verbessert, sag halt deutlich weniger, hör zu usw. Versuch quasi „abzuschauen“ wie andere so reden.
Ändert halt nichts daran dass ich mich gefühlt immer verstelle und dennoch wieder und wieder in diese Spirale rutsche, dass ich mich so schlecht fühle, weil ich es wieder nicht hinbekommen hab anders zu sein.

Es nimmt auch einfach kein Ende, als würde das nie aufhören.
Beispiel:
ich bin nunmal nie krank, lass mich deswegen auch nicht krankschreiben. Was für die Kollegen wieder Thema ist… wie kann das sein? So stressig wie hier alles ist (sehe ich nicht so). Auch wenn es keiner direkt sagt bin ich sicher dass man denkt dass ich nur deswegen nicht krank mache um gut dazustehen vor den Vorgesetzen (ist aber nicht der Fall).

Oder auch das springen für kranke Kollegen, ist für mich völlig normal. Und es muss von den Vorgesetzen eben doch wieder hervorgehoben werden vor allen…

Mir geht das so auf die Nerven, ich mach das alles nicht weil ich Lob will, will mich über niemanden stellen. Versuch manche Dinge sogar schon „heimlich“ zu machen. Find mich eigentlich ganz nett und witzig, ich bin zuverlässig, hab auch viele positive Seiten.

Und ich will es endlich mal schaffen mich nicht so sehr davon abhängig zu machen, das mal gelassen sehen im Sinne von „jeder ist wie er ist“.
 

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