Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wir sind eine Status- und Neidkultur

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Auch wenn das Bedürfnis groß sein mag, über soziale Gerechtigkeit zu sprechen, tut dies bitte in anderen Threads!
Über was genau möchtest du diskutiere? Um eine Diskussion über gesellschaftlichen Neid und Status zu führen, ist es nun einmal notwendig, auch alle sozialen Schichten zu beleuchten.

Ich bin der Meinung das man Neid und Status, wohl eher in der Oberschicht findet. Denn hast du was, bist du was. Nur wer es sich leisten kann, hat das Bedürfnis, dass sein Status Aufmerksamkeit bekommt. Hat man plötzlich jemanden in seiner Nähe, der es offensichtlich über mehr Status verfügt, macht sich der Neid bemerkbar und das Bedürfnis den Status des anderen zu überbieten.
Nur jemand, der es sich leisten kann, Geld anzulegen, um Rendite zu erzielen, hat das Bedürfnis seinen Status zu verteidigen und das Bedürfnis sich beneidet zu fühlen.

Eine Eigenschaft, die man wohl weniger bei einem Hartz-IV-Empfänger oder einem Arbeitnehmer im 3-Schichtsystem zum Mindestlohn findet. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und kein Neid.
Und die Zeit und die Kraft jemanden etwas zu neiden, haben hier die wenigsten, weil ihre ganze Energie dafür benötigt wird den Kopf über Wasser zu halten.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Du nennst es These, ich nenne es Unterstellung.
Hältst du dich für klüger als die meisten anderen Menschen?
Ich sehe da keine Unterstellung. Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber ich kann gern antworten dass ich @Andreas900 für klüger halte als viele andere Menschen. Weil er differenziert betrachtet und sich in die entsprechenden Themen einarbeitet.

Hier wird ja unter anderem gefordert, den "Vermögenden" einen Teil Ihres Vermögens weg zu nehmen. Das kann ich vielleicht bei Bill Gates machen oder dem ein oder anderen Fußballer, die genug "Cash" haben. Viele andere Vermögende haben Ihr Geld im Betrieb und müssten diesen zumachen, wenn man Ihnen was wegnimmt. Diese differenzierte Betrachtungsweise kommt leider nicht häufig vor.

Oder schau Dir mal den Mietpreisdeckel an in Berlin. Im Wesentlichen durch Neid getrieben dem gierigen Vermieter mal eins reinzuwürgen kommt dann ein unfassbar schlechtes Gesetz heraus was natürlich gekippt wurde. Gesetze sollten durch Sachverstand getrieben werden, nicht durch Emotionen!

Und dass Du an eine Unterstellung denkst ist wieder die pure Emotion, um Arroganz etc. zu unterstellen. Auch das kann eine Form von Neid sein. Wäre es denn schlimm wenn sich @Andreas900 für klüger hält? Ich halte mich auch für klüger in gewissen Themen. Andere Menschen haben andere Themen in denen Sie klüger sind. Auch ich habe von manchen Themen keine Ahnung. Du nennst es Unterstellung, ich nenne es eine realistische Einschätzung.

Und meine realistische Einschätzung sagt mir auch dass in Deutschland mehr Menschen von einem tollen Eigenheim träumen (muss ja keine Villa sein) und nicht von einer 30 Quadratmeter Bude wie Du. Auch darüber kann man sprechen, aber Deine Bescheidenheit wird wohl für die meisten Menschen nicht zutreffen.
 

Daoga

Urgestein
Über was genau möchtest du diskutiere? Um eine Diskussion über gesellschaftlichen Neid und Status zu führen, ist es nun einmal notwendig, auch alle sozialen Schichten zu beleuchten.

Ich bin der Meinung das man Neid und Status, wohl eher in der Oberschicht findet. Denn hast du was, bist du was. Nur wer es sich leisten kann, hat das Bedürfnis, dass sein Status Aufmerksamkeit bekommt. Hat man plötzlich jemanden in seiner Nähe, der es offensichtlich über mehr Status verfügt, macht sich der Neid bemerkbar und das Bedürfnis den Status des anderen zu überbieten.
Nur jemand, der es sich leisten kann, Geld anzulegen, um Rendite zu erzielen, hat das Bedürfnis seinen Status zu verteidigen und das Bedürfnis sich beneidet zu fühlen.

Eine Eigenschaft, die man wohl weniger bei einem Hartz-IV-Empfänger oder einem Arbeitnehmer im 3-Schichtsystem zum Mindestlohn findet. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und kein Neid.
Und die Zeit und die Kraft jemanden etwas zu neiden, haben hier die wenigsten, weil ihre ganze Energie dafür benötigt wird den Kopf über Wasser zu halten.
Das ist purer Quatsch. Chronischer Neid ist ein persönlicher Charakterfehler, und den findet man in allen sozialen Schichten, genauso wie man auch Haustyrannen oder gute Menschen in allen Schichten findet.
Wer ein "Bedürfnis beneidet zu werden" empfindet ist ein ziemlich armer Hund, egal wieviel er auf dem Konto hat, weil er sein Selbstwertgefühl auf der Meinung anderer aufbauen muß.
Und auch das "Verteidigen des Status" ist kein Merkmal der oberen Zehntausend, das findet man in der Mittel- oder Unterschicht genauso, und sei es die chronische Hartzerfamilie die es nicht gut findet, wenn sich einige ihrer Kinder aus dem gewohnten Milieu lösen und sich tatsächlich aus eigener Kraft ein Leben im Mittelstand aufbauen. (Aber ohne die untaugliche Verwandtschaft in dieses bessere Leben mitzuschleifen als schmarotzende Dauerbelastung, die größte Demütigung.)
Genau das ist Neid, jemandem etwas besseres, was der sich selber mit harter Arbeit verdient hat, einfach nicht gönnen, unter anderem weil man selber zu faul, zu unfähig oder zu sonstwas war, um selber das gleiche zu machen. Und so bleibt die Hartzerfamilie weiter in der Armut, und die "abtrünnigen" Kinder führen ihr besseres Leben anderswo.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich lese hier Unmengen an Phrasen und Angriffe; dein Blick diesbezüglich scheint mir reichlich einseitig:
Ich habe einige Thesen genannt, welche ich jeweils mit Quellen und Statistiken untermauert habe.
Wenn ich beispielsweise gesagt habe, dass Ostdeutsche kritischer gegenüber Reichen sind, stammt dies aus einer zitierten Umfrage. Es ist eben keine hohle Phrase.

Diese Art der der sachlichen und quellengebundenen Diskussion ist mir wichtig. Nicht einfach was behaupten, sondern belegen.

Weshalb dieses Bedürfnis das vermeintlich erklären zu müssen? Neigst du zur Unterschätzung deines Umfeldes oder umgibst du dich mit Menschen, denen sich das tatsächlich nicht erschließen sollte?
Ich teile deine Einschätzung der Sicht "vieler Menschen" diesbezüglich absolut nicht, meine Erfahrungen sind offenbar gänzlich anders als deine.
Ich finde es interessant und interessiere mich für einen kulturellen Blick über den Tellerrand. Ist die kulturelle Prägung in Deutschland eine gute oder leben wir in einer Blase?

Mir ist allerdings neu, dass man sich im Hilferuf Forum erstmal rechtfertigen muss, warum man eine Frage stellt....

Du nennst es These, ich nenne es Unterstellung.
Hältst du dich für klüger als die meisten anderen Menschen?
Wenn du meine These für falsch hälst, dann freue ich mich wenn du deine Haltung argumentativ darlegst. Darum geht es ja hier: Eine offenen Diskussion.

Du hast mir gerade Phrasen und Angriffe unterstellt, meine Motivation hinterfragt und bist dann auf die persönliche Ebene gewechselt indem du gefragt hast ob ich mich für intelligenter halte. Rede bitte über das Thema und nicht überm ich.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Über was genau möchtest du diskutiere? Um eine Diskussion über gesellschaftlichen Neid und Status zu führen, ist es nun einmal notwendig, auch alle sozialen Schichten zu beleuchten.
Absolut richtig. Deswegen habe ich auch immer wieder betont, dass dies hier keine Hartz 4 Diskussion ist, sondern eine gesamtgesellschaftliche.

Ich möchte untersuchen wo und warum es Neid- und Statusdenken gibt, auch verbunden mit dem Ziel zu hinterfragen warum man neidisch ist oder im Statusdenken verhaftet.

Ich kann z.B. von mir selber nicht sagen, dass ich mich als besonders neidisch empfinde und dennoch erwischt mich manchmal der Gedanke, dass ich auf dem Parkplatz eines der kleinstes Autos habe. Ich will kein größeres. Für mich ist ein kleines Auto praktischer und mehr als ausreichend, außerdem bin ich damit super happy. Aber mich fragen manche Kollegen ganz direkt, warum ich "nur" so einen kleinen Wagen habe. "Ich könne mir doch was größeres leisten".

Mich bewegt dieser Gedanke und diese Frage warum viele Menschen mehr kaufen, nur weil sie dies können.

Ich bin der Meinung das man Neid und Status, wohl eher in der Oberschicht findet. Denn hast du was, bist du was. Nur wer es sich leisten kann, hat das Bedürfnis, dass sein Status Aufmerksamkeit bekommt. Hat man plötzlich jemanden in seiner Nähe, der es offensichtlich über mehr Status verfügt, macht sich der Neid bemerkbar und das Bedürfnis den Status des anderen zu überbieten.
Nur jemand, der es sich leisten kann, Geld anzulegen, um Rendite zu erzielen, hat das Bedürfnis seinen Status zu verteidigen und das Bedürfnis sich beneidet zu fühlen.
Ich glaube wir müssen unterscheiden. Ziel von Neid ist vermutlich eher (aber bei weitem nicht nur) die Oberschicht und diese hat teilweise auch das Bedürfnis ihren Status zu verteidigen. Neid braucht aber immer zwei: Einen der Ziel von Neid ist und einen der ihn beneidet.

Aus meinen Recherchen halte ich es aber für falsch daraus ein reines "Reich gegen Arm" Spiel zu machen. Sehr oft findet Neid auch im direkten Umfeld bei sehr kleinen Unterschieden. Vielleicht empfindet man sogar häufiger und konkreter Neid gegenüber des Nachbarn Auto als gegen einen allgemeinen unpersönlichen Pool an "Reichen".

Wäre es ein reines "Reich gegen Arm" Spiel wäre es einfacher zu erklären, aber ich denke, dass Neid sehr wesentlich von kultureller Prägung und Erziehung abhängig ist und eben nur teilweise von tatsächlichen Vermögensverhältnissen.

So wie Menschen vollkommen unterschiedlich leben, der eine super sparsam, der andere haut alles raus was er kriegt. Der eine arbeitet extrem hart und viel um sich den teuren Urlaub zu gönnen, der Andere macht Urlaub auf Balkonien und muss dafür keine Überstunden machen. genauso individuelle unterschiedlich scheint mit Neid.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es immer interessant, wie geschickt du immer wieder Fragen ausweichst @Andreas900 das ist der Diskussion nicht dienlich.
Du glaubst, es ist der Diskussion dienlich wenn ich z.B. die provokative Frage beantworte, ob ich mich für klüger halte als andere Menschen?

Du glaubst, es ist der Diskussion dienlich wenn ich mich auf diese persönliche Ebene einlasse, damit dann über mich statt über das Thema gesprochen wird?

Ich sage dies nun zum dritten Mal: Sprecht über das Thema und nicht übereinander!

Ansonsten bitte ich dies auch zu moderieren.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Das ist purer Quatsch. Chronischer Neid ist ein persönlicher Charakterfehler, und den findet man in allen sozialen Schichten, genauso wie man auch Haustyrannen oder gute Menschen in allen Schichten findet.
Wer ein "Bedürfnis beneidet zu werden" empfindet ist ein ziemlich armer Hund, egal wieviel er auf dem Konto hat, weil er sein Selbstwertgefühl auf der Meinung anderer aufbauen muß.
Und auch das "Verteidigen des Status" ist kein Merkmal der oberen Zehntausend, das findet man in der Mittel- oder Unterschicht genauso, und sei es die chronische Hartzerfamilie die es nicht gut findet, wenn sich einige ihrer Kinder aus dem gewohnten Milieu lösen und sich tatsächlich aus eigener Kraft ein Leben im Mittelstand aufbauen. (Aber ohne die untaugliche Verwandtschaft in dieses bessere Leben mitzuschleifen als schmarotzende Dauerbelastung, die größte Demütigung.)
Genau das ist Neid, jemandem etwas besseres, was der sich selber mit harter Arbeit verdient hat, einfach nicht gönnen, unter anderem weil man selber zu faul, zu unfähig oder zu sonstwas war, um selber das gleiche zu machen. Und so bleibt die Hartzerfamilie weiter in der Armut, und die "abtrünnigen" Kinder führen ihr besseres Leben anderswo.
Ich glaube, dass Missgunst viel eher auftritt, wenn jemand glaubt oder weiß, der "Reiche" hat eben nicht hart dafür gearbeitet bzw. arbeitet nicht hart dafür.

Schönes Beispiel: ich wurde schon von "Reichen" (aber auch Armen) dafür angemotzt, dass ich als gehbehinderter Mensch einen Behindertenparkausweis habe und so überall kostenlos parken darf und aufgrund der Unzumutbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel von der Kfz-Steuer befreit bin, weil ich eben nicht mit Bus und Bahn herumgondeln kann. Da regen sich genug Bessergestellte auf, dass die miesen Krüppel ja ach so viele Vorteile genießen, während sie ihr hart verdientes/angelegtes Geld blablausw.
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es immer interessant, wie geschickt du immer wieder Fragen ausweichst @Andreas900 das ist der Diskussion nicht dienlich.
Ich sehe zahlreiche Antworten von @Andreas900. Anstatt der pauschalen Behauptung kannst Du ja mal ein Beispiel nennen und Andreas kann dann für Dich nochmal drauf eingehen damit es für Dich verständlicher wird.

Ich finde das Thema generell sehr interessant und sehe viele gute Fragen, Antworten und tolle Aspekte.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Wäre es ein reines "Reich gegen Arm" Spiel wäre es einfacher zu erklären, aber ich denke, dass Neid sehr wesentlich von kultureller Prägung und Erziehung abhängig ist und eben nur teilweise von tatsächlichen Vermögensverhältnissen.
Für mich ist es ein ganz wesentlicher Punkt von Erziehung. Meine Eltern haben mir immer vorgelebt dass wenn ich gewisse Dinge haben möchte auch selbst etwas dafür tun muss. Es gibt im Umfeld auch immer reichere und ärmere Menschen. Wenn man reicher werden will, muss man was dafür tun und nicht den Reicheren etwas wegnehmen. Ich habe dann sehr jung schon Zeitungen ausgetragen während andere Fußball gespielt haben weil das Geld locker von deren Eltern verteilt wurde. Da war mir aber schon klar, dass mir nie in den Sinn käme mir das Geld bei anderen Eltern zu "holen" sondern es mir selbst zu verdienen.

Es ist aber auch ersichtlich welch ungeheure Energie und Kreativität gesteckt wird in Gedanken anderen etwas wegzunehmen oder es zu fordern anstatt etwas für sich selbst zu tun. Neid sollte auch Ansporn sein und nicht Verachtung.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben