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Daoga

Urgestein
Lobbyismus geht aber nicht nur von Reichen aus, sondern auch von Interessenverbänden. Egal ob Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Naturschutzvereine, alle betreiben gemeindlich oder überregional Lobbyismus, wenn es um die Politik geht. FFF sicher auch.

Und wenn Parteispenden eine Bedrohung für die Demokratie wären (kann man so sehen) wäre es sicher einfach, sie verbieten zu lassen. Aber auch die kommen nicht nur von Reichen, sondern auch von gewöhnlichen Wählern, Kleinvieh macht auch Mist. Warum sollen Wähler nicht ihre jeweiligen Favoriten im Wahlkampf unterstützen, auch finanziell? Politik kostet nun mal, allein die ganze Werbung.
Die wenigsten Politiker, vor allem im gemeindlichen Bereich, sind so reich, daß sie alles allein stemmen können. Zumal für politische Arbeit natürlich die Zeit für gewöhnliche Arbeit und somit Einkommen draufgeht, man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Durch Lobbyismus.
Durch Parteispenden.
Und meinst du, ein Trump wäre ohne seine Kohle US Präsident geworden?
In welchem Land ist die Demokratie nun "zerstört"?

Trump ist übrigens (leider) durch Wählerstimmen Präsident geworden. Schau Dir mal das System mit den Wahlmännern an in den USA, dann wird es vielleicht klarer.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Durch Lobbyismus.
Durch Parteispenden.
Und meinst du, ein Trump wäre ohne seine Kohle US Präsident geworden?
Reiche schaden der Demokratie nicht, weil sie reich sind, sondern weil manche von ihnen ihren Reichtum auf negative Weise nutzen. So wie auch Arme manchmal schlimme Dinge tun.

Genauso könntest du aber auch sagen, dass man jegliche Lebensmittel verbieten sollte, weil diese nachweislich Übergewicht verursachen können. Oder dass man Autos verbieten sollte, weil es Unfalltote gibt oder sogar Verrückte, die Autos als Mordwaffen nutzen.

All diese Dinge sind doch nicht schlecht, nur weil es möglich ist, sie zu missbrauchen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, warum es hier nur darum geht, dass der "Arme" den "Reichen etwas wegnehmen will.

Man muss unterscheiden:

Dinge die geklaut werden, sind einfach ein schneller Verdienst und eine günstige Gelegenheit.
Betrug ist Habgier und Anstandslosigkeit

Es geht bei beiden nicht um Neid, sondern einfach nur darum, sich auf Kosten eines Fremden zu bereichern.
Ob dieser nun arm oder reich ist, ist nebensächlich. Man nimmt was man bekommen kann, wenns mehr ist... umso besser für den Betrüger. Es wird die Naivität, unvorsichtig sein oder eine günstige Gelegenheit genutzt. Wer der Betrogene nun ist und was er hat bzw. ob man es ihm neidet interessiert die nicht. Was man hat, hat man.
Absolut richtig. Ich finde die Diskussion Arm-Reich hier nicht für zielführend, weil es Neid auf verschiedensten Ebenen gibt und wie du sagst, es manchmal auch garnicht darum geht, ob ein Anderer reicher ist, sondern es geht darum wo man was klauen kann.

Dann müsste man sich erstmal darauf einigen, ab wann man jemanden als reich betrachtet. Außerdem wäre es dann interessant was diesem geneidet wird und von wem. Und wie zeigt sich dieser Neid, wenn er zur Zerstörung genutzt wird?
Beim Thema Neid würde ich den Schritt weiter gehen und sagen:
Es geht nicht darum ob jemand mehr hat, sondern darum, ob man ihm seinen Vorteil gönnt.

Auf diese Weise ist Neid nach oben und unten, links wie rechts möglich.

Nach "unten" kann man auf einen schwerbehinderten Menschen neidisch sein, weil dieser einen Schwerbehindertenparkplatz kriegt und man selber nicht. Man kann auf einen Hartz 4 Empfänger neidisch sein, weil dieser Sozialleistungen erhält und man selber nicht.

Nach "links/rechts" kann man neidisch sein, weil der Nachbar trotz ähnlichem Einkommen sich ein Auto, einen Pool/sonstwas leisten kann, was man selber nicht kann.

Nach "oben" kann man auf höheren Einkommen, höheres Vermögen oder irgendeinen davon erworbenen Besitz neidisch sein.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Reiche schaden der Demokratie nicht, weil sie reich sind, sondern weil manche von ihnen ihren Reichtum auf negative Weise nutzen.
Reiche schaden der Demokratie schon automatisch, weil die Politik viel mehr auf das Wohl der Wohlhabenden bedacht ist, obwohl diese sogar deutlich in der Minderheit sind.
Ärmere werden viel seltener beachtet oder etwas für sie getan.

„Dabei geht die Kausalität in beide Richtungen: Eine hohe Ungleichheit bei Chancen, Einkommen und Vermögen führt dazu, dass sich immer weniger Menschen politisch beteiligen. Gleichzeitig berücksichtigen Politiker immer weniger die Anliegen derer, die nicht partizipieren, was wiederum die Ungleichheit erhöhen kann. Es droht eine gefährliche Abwärtsspirale zwischen Ungleichheit in politischer Teilhabe und sozialer Ungleichheit zu entstehen.
.,,
Eine geringe politische und gesellschaftliche Teilhabe ist auch mit weniger wirtschaftlicher Teilhabe verbunden. Politiker vertreten dabei immer weniger die Interessen der sozial Schwächsten.“
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich glaube, ein wenig haben wir in der Hand, wie neidvoll wir durchs Leben gehen.
Selbstliebe, gönnen können, Demut, Nächstenliebe, Fairness und ein paar andere Dinge können wirksame Schlüssel sein. Denke ich.






Interessant wäre hierzu auch ganz bestimmt die Beantwortung einer Frage aus der Perspektive heraus man sei der Chef eines kleinen (!) Unternehmens.
Finanziell sieht es gut aus, große Sprünge sind aber nicht drin.

Und nun braucht man einen Helfer, der unerwünschte Kräuter = "Unkraut" jätet, den Rinnstein und Pflasterfugen davon befreit, 8 Stunden lang. Selbst hat man durch sein Unternehmen ja keine Zeit mehr dafür und Lust natürlich auch nicht.

Welchen Std.-Lohn wäre man selbst bereit diesem Helfer zu zahlen?
Wer mag, kann ja eine Umfrage daraus machen, wobei da mit teils höheren Angaben gerechnet werden darf, als tatsächlich gezahlt werden würden. Mensch will nunmal gut dastehen. ;)

Es kämen i.d.R. eher niedrige Beträge heraus. Für eine sehr eintönige, anstrengende, ungeliebte Tätigkeit.
Warum? Weil viele nicht gönnen können?
 

_cloudy_

Urgestein
Das mit dem Behindertenparkplatz kann ich kaum fassen.
Ich kann mir sowas garnicht vorstellen dass es solche Leute gibt.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Beim Thema Neid würde ich den Schritt weiter gehen und sagen:
Es geht nicht darum ob jemand mehr hat, sondern darum, ob man ihm seinen Vorteil gönnt.

Auf diese Weise ist Neid nach oben und unten, links wie rechts möglich.

Nach "unten" kann man auf einen schwerbehinderten Menschen neidisch sein, weil dieser einen Schwerbehindertenparkplatz kriegt und man selber nicht. Man kann auf einen Hartz 4 Empfänger neidisch sein, weil dieser Sozialleistungen erhält und man selber nicht.

Nach "links/rechts" kann man neidisch sein, weil der Nachbar trotz ähnlichem Einkommen sich ein Auto, einen Pool/sonstwas leisten kann, was man selber nicht kann.

Nach "oben" kann man auf höheren Einkommen, höheres Vermögen oder irgendeinen davon erworbenen Besitz neidisch sein.
Ich finde dennoch das Wort Neid falsch gewählt.

Ich glaube keiner ist scharf darauf mit einem Harzt 4 Empfänger oder Behinderten zu tauschen.
Sicherlich gibt es Menschen die tatsächlich solche Aussagen von sich geben. Aber die sind entweder sehr sehr dumm oder haben einfach nicht darüber nachgedacht, was sie gerade von sich gegeben haben.

Wenn man sich über etwas ärgert oder einen Konflikt mit jemanden hat, bzw. sich in irgendeiner Art benachteiligt fühlt, neigt man oft dazu sich zynisch und abwertend seinem Gegenüber oder einer Gruppe, (die den mangelnden Vorteil nutzen können) äußert. Der Mensch wertet sich auf in dem er andere Menschen abwertet oder sich eine Eigenschaft als Aufhänger nimmt, ohne das Gesamtbild zu betrachten.

Ich denke trotzdem das ich weiß, auf was du hinauswillst.
Ich denke man könnte es so formulieren: "Wird unsere Gesellschaft immer egoistischer, rücksichtsloser, selbstverliebter und dümmer?" oder "Warum wird die eigene Unzufriedenheit auf andere Pesonen(gruppen) projiziert."

Oder wenn man Neid als Bezug nehmen möchte: "Warum versuchen manche mit ihrem Status, Neid zu erzeugen?" oder "Warum fühlen sich manche Menschen aufgrund ihres Status beneidet und weshalb ist es überhaupt von Interesse, ob jemand sie beneidet?"

oder: "Warum schimpfen alle nach oben und treten nach unten?"
 
Zuletzt bearbeitet:

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube, ein wenig haben wir in der Hand, wie neidvoll wir durchs Leben gehen.
Und wie sehr man Neid ausgesetzt ist.
Ein Angeber wird also mehr Neid und vor allem Missgunst erfahren, als jemand der auch Schwächen zugeben kann.
Aber vielleicht WILL ja so mancher auch beneidet werden.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Reiche schaden der Demokratie schon automatisch, weil die Politik viel mehr auf das Wohl der Wohlhabenden bedacht ist, obwohl diese sogar deutlich in der Minderheit sind.
Ärmere werden viel seltener beachtet oder etwas für sie getan.

„Dabei geht die Kausalität in beide Richtungen: Eine hohe Ungleichheit bei Chancen, Einkommen und Vermögen führt dazu, dass sich immer weniger Menschen politisch beteiligen. Gleichzeitig berücksichtigen Politiker immer weniger die Anliegen derer, die nicht partizipieren, was wiederum die Ungleichheit erhöhen kann. Es droht eine gefährliche Abwärtsspirale zwischen Ungleichheit in politischer Teilhabe und sozialer Ungleichheit zu entstehen.
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Eine geringe politische und gesellschaftliche Teilhabe ist auch mit weniger wirtschaftlicher Teilhabe verbunden. Politiker vertreten dabei immer weniger die Interessen der sozial Schwächsten.“
Nach deiner Statistik wäre es als für die Demokratie gut, wenn wir Zustände wie in Brasilien oder Chile hätten, weil dort die Wahlbeteiligung generell hoch und auch unter den Ärmeren hoch ist. Beide Länder liegen aber im Demokratieindex hinter Deutschland.
Selbst die Türkei ist wäre nach deiner Statistik für uns demokratische vorbildlich...

Das Problem ist nicht Reichtum, das Problem ist Armut!
Ich möchte aber nochmal betonen: Dies ist keine Sozialdebatte. Macht das in anderen Threads!
 
Status
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