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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das mit dem Behindertenparkplatz kann ich kaum fassen.
Ich kann mir sowas garnicht vorstellen dass es solche Leute gibt.
Ich finde das auch erschreckend und es ist etwas, was ich erst im Verlauf der Erörterung verstanden habe.
Wer an Neid denkt, denkt an "Arm gegen Reich", dabei geht es eher um "hat der Andere das was er bekommt verdient?"

Ich kann nur mutmaßen, was durch den Kopf der Leute geht, die Schwerbehinderte beneiden. Vielleicht sowas wie "Warum braucht der Schwerbehinderte einen Parkplatz vor dem Supermarkt, der ist doch vermutlich eh arbeitslos und hat den ganzen Tag Zeit, während ich Vollzeit arbeiten muss und kaum Zeit zum Einkaufen finde"

Ich schätze dass neidische Menschen überdurchschnittlich egozentrisch und wenig empathisch sind. Sie versetzen sich nicht in die Lage Anderer und versuchen diese auch nicht zu verstehen, sondern sehen nur selektiv einzelne Vorteile Anderer und werden neidisch. Sie haben sich vermutlich noch überlegt wie schwer es für einen schwerbehinderten Menschen (je nach Art der behinderung) ist, sich manchmal aus dem Auto in den kleinen Parknischen zu quetschen.

Zuvor habe ich ja schon Untersuchungen verlinkt, die darauf hindeuten, dass neidische Menschen oftmals charakterliche Defizite wie ein geringes Selbstbewustsein haben. Ich glaube, dass neidische Menschen oft ein charakterliches Problem damit haben, wenn Anderen geholfen wird, Andere anerkannt werden oder Andere Erfolg haben, weil es die eigene Position vermeintlich schwächt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich finde dennoch das Wort Neid falsch gewählt.
Vielleicht, ja. Ich habe versucht auch andere Begriffe wie Statusdenken mit aufzunehmen.

Neid ist ein sehr großer Begriff und jeder versteht was Anderes darunter. Das merke ich ja hier, wo ich scheinbar damit eine Sozialdebatte auslöse, weil manche Threadteilnehmer Neid ausschließlich als "Arm gegen Reich" verstehen.

Vielleicht passen deine Formulierungen hier besser weil sie eher allgemeiner von Unzufriedenheit sprechen:
"Warum wird die eigene Unzufriedenheit auf andere Pesonen(gruppen) projiziert."
Generell habe ich stets den Eindruck, dass Menschen in Deutschland unzufriedener sind als anderswo.
Die Ergebnisse der internationalen Studie zeigen, dass die glücklichsten Menschen nicht in stabilen und ökonomisch starken Weltregionen USA (62 %) und EU (57 %) leben. Der Anteil der "Glücklichen" ist am höchsten in Afrika (86 %),

Mein Eindruck ist, dass wir uns selbst unglücklich machen, indem wir uns ständig gegenseitig vergleichen oder wie du sagst, "versuchen mit unserem Status Neid zu erzeugen" -> Das geschönte Facebook Urlaubsfoto um allen zu zeigen wie gut es uns geht.

Dabei jagen wir einem Status und vergleichen hinterher, die uns selber nicht glücklich machen aber allen Anderen zeigen sollen wie glücklich wir sind.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Nach deiner Statistik wäre es als für die Demokratie gut, wenn wir Zustände wie in Brasilien oder Chile hätten, weil dort die Wahlbeteiligung generell hoch und auch unter den Ärmeren hoch ist. Beide Länder liegen aber im Demokratieindex hinter Deutschland.
Selbst die Türkei ist wäre nach deiner Statistik für uns demokratische vorbildlich...
Du pickst dir schon wieder nur das für dich passende heraus.
Was ist mit Australien, Dänemark, Neuseeland, Schweden, Kanada, Island, Norwegen, …
Das was du hier im Thread versuchst ist ganz schlechter Stil!
 

_cloudy_

Urgestein
Ich finde das auch erschreckend und es ist etwas, was ich erst im Verlauf der Erörterung verstanden habe.
Wer an Neid denkt, denkt an "Arm gegen Reich", dabei geht es eher um "hat der Andere das was er bekommt verdient?"

Ich kann nur mutmaßen, was durch den Kopf der Leute geht, die Schwerbehinderte beneiden. Vielleicht sowas wie "Warum braucht der Schwerbehinderte einen Parkplatz vor dem Supermarkt, der ist doch vermutlich eh arbeitslos und hat den ganzen Tag Zeit, während ich Vollzeit arbeiten muss und kaum Zeit zum Einkaufen finde"

Ich schätze dass neidische Menschen überdurchschnittlich egozentrisch und wenig empathisch sind. Sie versetzen sich nicht in die Lage Anderer und versuchen diese auch nicht zu verstehen, sondern sehen nur selektiv einzelne Vorteile Anderer und werden neidisch. Sie haben sich vermutlich noch überlegt wie schwer es für einen schwerbehinderten Menschen (je nach Art der behinderung) ist, sich manchmal aus dem Auto in den kleinen Parknischen zu quetschen.

Zuvor habe ich ja schon Untersuchungen verlinkt, die darauf hindeuten, dass neidische Menschen oftmals charakterliche Defizite wie ein geringes Selbstbewustsein haben. Ich glaube, dass neidische Menschen oft ein charakterliches Problem damit haben, wenn Anderen geholfen wird, Andere anerkannt werden oder Andere Erfolg haben, weil es die eigene Position vermeintlich schwächt.
Ich denke jedoch keinesfalls, dass solche Einzelbeispiele eine Neidkultur bilden. Das sind ganz sicher nicht eine Mehrheit die so denkt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Du pickst dir schon wieder nur das für dich passende heraus.
Was ist mit Australien, Dänemark, Neuseeland, Schweden, Kanada, Island, Norwegen, …
Das was du hier im Thread versuchst ist ganz schlechter Stil!
Du hast den Artikel verlinkt.
Du hast die These aufgestellt, dass Reiche der Demokratie schaden.
Das belegt der Artikel aber nicht. Er belegt nur, dass Ärmere unterdurchschnittlich häufig wählen.

Dies führt aber zu keinem erkennbaren Muster. Länder mit niedriger Wahlbeteiligung von Ärmeren sind nicht erkennbar schlechtere Demokratien.
Zudem scheinen die Wahlbeteiligung von völlig anderen Dingen beeinflusst. Du kannst doch nicht glauben, dass eine 90% Wahlbeteiligung in der Türkei ein Beleg dafür ist, dass diese Land eine starke Demokratie hat?

Noch viel schlimmer finde ich aber, dass du den Sinn des Artikels um 180 Grad umdrehst:
Dort steht nicht, dass Reichtum der Demokratie schadet, dort steht, dass Armut der Demokratie schadet!
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Neid ist ein individuelles sowie ein soziales Gefühl.
Deshalb kann man weder von „wir“ als einer Neidkultur sprechen, noch die soziale Komponente vollständig ausklammern.
Ich wiederhole dazu den sehr guten Beitrag von Alpha:
Als kleiner Denkanstoß:
Das "wir" im Kontext einer großen Kultur/Gesellschaft/Gruppe zu verwenden ist mMn legitim, da einzelne Individuen die sich darin nicht wiedererkennen dennoch ein Teil ebendieser Gesellschaft/Kultur/Gruppe sind, auch wenn ihr individuelles Verhalten evtl. nicht zu dem angeprangerten Verhalten passt.

Zudem denke ich, dass @Andreas900 durchaus fähig ist zu erkennen, dass es Ausnahmen gibt und er nicht für uns alle sprechen kann. Das "wir" erleichtert allerdings, insb. in Schriftform", die Kommunikation.

Sich jetzt hier über die Bedeutung von "wir" zu echauffieren ist, wie ich finde, an dem Thema vorbei.

Daher füge ich jetzt einfach als "Disclaimer" ein, dass das "wir" im groben und ganzen die Gesellschaft meint, es aber NATÜRLICH Ausnahmen gibt und hier nicht für jeden gesprochen werden kann.
Bitte zurück zum Thema!
 

Daoga

Urgestein
Neid ist ein individuelles sowie ein soziales Gefühl.
Deshalb kann man weder von „wir“ als einer Neidkultur sprechen, noch die soziale Komponente vollständig ausklammern.
Und wenn so ein soziales Gefühl immer wieder laut ausgedrückt wird, in Stammtischparolen von Einzelpersonen, von Politikern und Parteiprogrammen die klar von Enteignung der Reichen, Vermieter etc. sprechen, von den Massenmedien (privaten Beiträgen auf YT, in Foren etc.) ganz zu schweigen, dann wird es irgendwann als gesamtkulturelle Eigenheit wahrgenommen. Und dann heißt es halt "der" (Klischee-)Deutsche ist ziemlich neidig veranlagt, weil so eine Eigenheit zum Standardklischee wird. Genauso wie "der" Klischeedeutsche Bier trinkt, Trachten trägt und Ballermann macht.
Und so ein Klischee kriegt man dann auch nicht mehr weg, egal wie viele Deutsche gar kein Bier mögen oder nie Trachten tragen.
 

Nobert

Mitglied
Die Überschrift finde ich total falsch. Es müßte heißen:

Es gibt Leute die sind neidisch.

Ich bin sehr schwer krank und bekam Erwerbsminderungsrente, habe Pflegegrad 2 und ich muß deshalb nichts mehr machen. Mir wird die Wohnung geputzt, wird eingekauft, werde geduscht und habe sonstige Vorteile z.B. freie Bahnfahrt mit Schwerbehindertenausweis und und und... Mir hat es bis jetzt noch niemand geneidet, im Gegenteil. Die Leute sind sehr sehr hilfsbereit.
Sollte (was ich aber nicht glaube) jemand neidig sein, dann würde ich sagen, daß jeder einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente, Pflegegrad, Schwerbehindertenausweis stellen kann. Ob er es bekommt, steht wo anderes geschrieben.
 
Status
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