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Woher kann man wissen was wirklich wahr ist? Gibt es diese eine Wahrheit gar nicht? Erkenntnisse zur Vereinfachung der Realität

Werner

Sehr aktives Mitglied
Erinnert mich auch an das Zitat von Egon Friedell:

"Wenn ich auf einem Berg stehe und von dort aus einen entlegenen Punkt fixiere, so sagen die Resultate meiner Beobachtung von diesem Punkt nicht übermäßig viel aus, wohl aber sehr viel von meiner Sehkraft, der Art meines Standortes, der Atmosphäre, die mich umgibt. Mit anderen Worten: Psychologie ist die Wissenschaft von der Seele dessen, der sie betreibt."

Das gilt ja für quasi das ganze Leben, denke ich.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Das jeder Mensch eine subjektive Wahrheit empfindet ändert nichts an der Tatsache das diese Realität absolut ist.
Es wäre vielleicht sinnvoller die absolute Realität zu ergründen, als sie zu ignorieren, das der Mensch sie aber lieber ignoriert hat sich deutlich gezeigt , die Folgen des Raubbaus und der Umweltverschmutzungen durch den Menschen sind noch garnicht abzusehen, Plastik hat der Mensch in die Welt gebracht , milliarden Tonnen !!!!!

Ich denke mir manchmal die paar , die Zuhause sitzen und ihre Pillen klinken, weil das alles ist im Leben, was sie wirklich wollen, wären in einer Suchttherapie besser aufgehoben.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
ich meine, dass das Motto wahr ist. Die Realität ist die härteste Droge, weil man sich ihr stellen muss und schlechte Gefühle durchleben muss. Es ist keine schöne Welt gerade, trotzdem kann man zufrieden leben.
Es ist eine Herausforderung mit der Wahrheit klarzukommen und sie in irgendeine Art zu finden.
Am einfachsten ist es sich der Sucht verleiten zu lassen, dann muss man sich nichts stellen. Die Sucht lässt vergessen.
Die zufriedenheit vergisst auch schlechte Sachen, bloß auf eine andere Art und Weise.
Man muss sich nicht ständig mit schlechten Nachrichten quälen. Man muss nur Frieden mit allem schließen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Es wäre vielleicht sinnvoller die absolute Realität zu ergründen, als sie zu ignorieren, ...
Um die Relationen ein bisschen zurecht zu rücken: Wäre das bekannte Universum so groß wie die Erde, dann wäre die Erde selbst kleiner als ein menschliches Haar breit ist – also minimini. Und wir Menschen sind (zeitlich und räumlich betrachtet) darauf nur ein Hauch von einem Hauch. Aber wir erdreisten uns, "die absolute Realität" ergründen zu wollen?

Ich habe ja schon fast 60 Jahre damit verbracht, das bisschen Realität, das ich um mich und in mir finde, einigermaßen zu verstehen. Vielleicht wäre es angebracht, hier demütig zu sein und sich mit dem zu begnügen, was möglich ist?

Denn selbst wenn es je gelänge, die "absolute Realität" zu ergründen, also alles zu verstehen, was es gibt – welchen Unterschied würde das für unser kleines Leben bedeuten? Wie du schreibst, schaffen wir es in der Mehrheit ja nicht einmal, das zu respektieren, was uns am Leben erhält. Geschweige denn die anderen Lebewesen um uns herum, egal welcher Spezies.
 

Another Ex User

Aktives Mitglied
Realitätsflucht betreibt doch wirklich jeder, mancher halt mit, andere ohne Hilfsmittel.

Ich bevorzuge beides gleichzeitig.

Ich kanns verstehen, der Menschheit beim zwangsläufigen Scheitern zuzusehen ist halt schmerzhaft.

Aber bei aller Ignoraz und Gier führt halt kein Weg am unausweichlichen vorbei, man kann vielleicht den Zeitpunkt etwas verschieben, das wars dann schon.

Wir habens schon verbockt, wir könnens nicht mehr retten oder gerade biegen, wir haben der Menschheit schon lange den Todesstoß versetzt, sie weiß es halt nur nicht, manche ahnen es, aber die Mehrheit käut auf der Weide wider und glotzt verschlafen in den Sonnenuntergang.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Wir habens schon verbockt, wir könnens nicht mehr retten oder gerade biegen, wir haben der Menschheit schon lange den Todesstoß versetzt,
Ich gebe dir Recht, deswegen nehmen ja manche suchtmittel um die Realität zu ertragen und somit entstehen weitere grauenhafte Taten.
Ich glaub nur noch an Tiere und Natur. Wenn die erstmal ausgestorben sind dann sieht es vielleicht Mal paar Menschen aber das will ich nicht erleben
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
ergründen ist in meinen Augen sinnvoller als ignorieren, also was die Realität angeht.
Jemand der dem irgendwie entflieht zu reflektieren was Sache ist, dem kann es doch hinlänglich egal sein, was unwiderlegbar wahr ist.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Ich will es vermeiden, jegliche solche in irgend einer Form philosophischen Fragen zu versuchen, beantworten zu wolllen.

Ohne dass ich mich in der Philosophie auch nur irgendwie auskenne, so glaube ich fest daran, dass es nach ewiger Diskussion am Ende nie zu brauchbaren, zufriedenstellenden Ergebnissen führt, sondern eher in die Depression.

Was haben denn z.B. die großen Philosophen mit ihren Forschungen am Ende für unumstößliche Wahrheiten, also Fakten bisher für die Menscheit hervorgebracht?
Doch auch nur weitere Diskussionen darüber, wem man von Ihnen glauben soll...

Was ich dagegen persönlich amysant finde, sind lustige, "pseudo-philosophische" Fragen, wie solche die man z.B hier findet (auch wenn's OT ist): https://www.swr3.de/comedy/barschsche-filosofie-100.html
 
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A

Ausnahmsweise

Gast
Wir haben nicht die Fähigkeiten der absoluten Wahrnehmung, wir sind beschränkt in den Möglichkeiten.
Möglicherweise gibt es eine absolute Realität, erfassen könnten wir diese nicht.
Unser Gehirn wäre vermutlich von der Flut dieser Eindrücke völlig überfordert, würde, aus einer Schutzfunktion heraus, gänzlich abschalten und wir hätten was gewonnen?

Möglicherweise gibt es auch soviele Realitäten wie Lebewesen, da sich alles nur in unseren Köpfen abspielt. Auch das ist nicht auszuschließen.

Der Mensch legt sich alles mögliche zurecht, um klarzukommen. Regeln z B.
Auch mathematische.

Manchmal vereinfacht man sich die Dinge stark, möglicherweise zu stark?

1+1 ist nicht 2, wenn im entsprechenden Rechensystem die 2 nicht existiert.

1+1 ist nicht 2, wenn man sich verschiedene Beispiele hierzu mal ansieht:


(...)

Ich denke, wir brechen unsere Welt gerne auf Vereinfachungen herunter, um uns sicherer zu fühlen.
Regeln geben Halt. Wir brauchen diese schützenden Konstrukte, um uns in einer, unser begrenztes Denken überfordernden Welt nicht zu verlieren. Um unsere Unsicherheiten und Ängste im Zaum zu halten.
Je größer unsere Ängste, desto ausgeprägter unser Scheuklappen, vermute ich.

Wozu braucht es "Wahrheit", die eine "Realität"?
Die Suche danach?
Ich glaube, zur Begrenzung unserer Ängste.

Welche Rolle würde das für unser kleines Leben spielen? Hätte das Wissen um "Wahrheit", "Realität" Auswirkungen für dein Leben?
 
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