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Woher kann man wissen was wirklich wahr ist? Gibt es diese eine Wahrheit gar nicht? Erkenntnisse zur Vereinfachung der Realität

ich meine, dass das Motto wahr ist. Die Realität ist die härteste Droge, weil man sich ihr stellen muss und schlechte Gefühle durchleben muss. Es ist keine schöne Welt gerade, trotzdem kann man zufrieden leben.
Es ist eine Herausforderung mit der Wahrheit klarzukommen und sie in irgendeine Art zu finden.
Am einfachsten ist es sich der Sucht verleiten zu lassen, dann muss man sich nichts stellen. Die Sucht lässt vergessen.
Die zufriedenheit vergisst auch schlechte Sachen, bloß auf eine andere Art und Weise.
Man muss sich nicht ständig mit schlechten Nachrichten quälen. Man muss nur Frieden mit allem schließen.
 
Es wäre vielleicht sinnvoller die absolute Realität zu ergründen, als sie zu ignorieren, ...

Um die Relationen ein bisschen zurecht zu rücken: Wäre das bekannte Universum so groß wie die Erde, dann wäre die Erde selbst kleiner als ein menschliches Haar breit ist – also minimini. Und wir Menschen sind (zeitlich und räumlich betrachtet) darauf nur ein Hauch von einem Hauch. Aber wir erdreisten uns, "die absolute Realität" ergründen zu wollen?

Ich habe ja schon fast 60 Jahre damit verbracht, das bisschen Realität, das ich um mich und in mir finde, einigermaßen zu verstehen. Vielleicht wäre es angebracht, hier demütig zu sein und sich mit dem zu begnügen, was möglich ist?

Denn selbst wenn es je gelänge, die "absolute Realität" zu ergründen, also alles zu verstehen, was es gibt – welchen Unterschied würde das für unser kleines Leben bedeuten? Wie du schreibst, schaffen wir es in der Mehrheit ja nicht einmal, das zu respektieren, was uns am Leben erhält. Geschweige denn die anderen Lebewesen um uns herum, egal welcher Spezies.
 
Realitätsflucht betreibt doch wirklich jeder, mancher halt mit, andere ohne Hilfsmittel.

Ich bevorzuge beides gleichzeitig.

Ich kanns verstehen, der Menschheit beim zwangsläufigen Scheitern zuzusehen ist halt schmerzhaft.

Aber bei aller Ignoraz und Gier führt halt kein Weg am unausweichlichen vorbei, man kann vielleicht den Zeitpunkt etwas verschieben, das wars dann schon.

Wir habens schon verbockt, wir könnens nicht mehr retten oder gerade biegen, wir haben der Menschheit schon lange den Todesstoß versetzt, sie weiß es halt nur nicht, manche ahnen es, aber die Mehrheit käut auf der Weide wider und glotzt verschlafen in den Sonnenuntergang.
 
Wir habens schon verbockt, wir könnens nicht mehr retten oder gerade biegen, wir haben der Menschheit schon lange den Todesstoß versetzt,
Ich gebe dir Recht, deswegen nehmen ja manche suchtmittel um die Realität zu ertragen und somit entstehen weitere grauenhafte Taten.
Ich glaub nur noch an Tiere und Natur. Wenn die erstmal ausgestorben sind dann sieht es vielleicht Mal paar Menschen aber das will ich nicht erleben
 
ergründen ist in meinen Augen sinnvoller als ignorieren, also was die Realität angeht.
Jemand der dem irgendwie entflieht zu reflektieren was Sache ist, dem kann es doch hinlänglich egal sein, was unwiderlegbar wahr ist.
 
Ich will es vermeiden, jegliche solche in irgend einer Form philosophischen Fragen zu versuchen, beantworten zu wolllen.

Ohne dass ich mich in der Philosophie auch nur irgendwie auskenne, so glaube ich fest daran, dass es nach ewiger Diskussion am Ende nie zu brauchbaren, zufriedenstellenden Ergebnissen führt, sondern eher in die Depression.

Was haben denn z.B. die großen Philosophen mit ihren Forschungen am Ende für unumstößliche Wahrheiten, also Fakten bisher für die Menscheit hervorgebracht?
Doch auch nur weitere Diskussionen darüber, wem man von Ihnen glauben soll...

Was ich dagegen persönlich amysant finde, sind lustige, "pseudo-philosophische" Fragen, wie solche die man z.B hier findet (auch wenn's OT ist): https://www.swr3.de/comedy/barschsche-filosofie-100.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir haben nicht die Fähigkeiten der absoluten Wahrnehmung, wir sind beschränkt in den Möglichkeiten.
Möglicherweise gibt es eine absolute Realität, erfassen könnten wir diese nicht.
Unser Gehirn wäre vermutlich von der Flut dieser Eindrücke völlig überfordert, würde, aus einer Schutzfunktion heraus, gänzlich abschalten und wir hätten was gewonnen?

Möglicherweise gibt es auch soviele Realitäten wie Lebewesen, da sich alles nur in unseren Köpfen abspielt. Auch das ist nicht auszuschließen.

Der Mensch legt sich alles mögliche zurecht, um klarzukommen. Regeln z B.
Auch mathematische.

Manchmal vereinfacht man sich die Dinge stark, möglicherweise zu stark?

1+1 ist nicht 2, wenn im entsprechenden Rechensystem die 2 nicht existiert.

1+1 ist nicht 2, wenn man sich verschiedene Beispiele hierzu mal ansieht:


(...)

Ich denke, wir brechen unsere Welt gerne auf Vereinfachungen herunter, um uns sicherer zu fühlen.
Regeln geben Halt. Wir brauchen diese schützenden Konstrukte, um uns in einer, unser begrenztes Denken überfordernden Welt nicht zu verlieren. Um unsere Unsicherheiten und Ängste im Zaum zu halten.
Je größer unsere Ängste, desto ausgeprägter unser Scheuklappen, vermute ich.

Wozu braucht es "Wahrheit", die eine "Realität"?
Die Suche danach?
Ich glaube, zur Begrenzung unserer Ängste.

Welche Rolle würde das für unser kleines Leben spielen? Hätte das Wissen um "Wahrheit", "Realität" Auswirkungen für dein Leben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke, auch gedankliche Konstrukte, Wahrheits-Übereinkünfte, philosophisch-weltanschauliche oder religiöse Ideen unterliegen den evolutionären Regeln: Was dazu beiträgt, sich einer spezifischen (räumlich-zeitlichen) Umwelt anzupassen, zu überleben und die Nachkommen am Leben zu erhalten, bleibt auch in der Gedächtsnisspur erhalten – so lange, bis das kein Vorteil mehr ist, sondern andere Erkenntnisse oder Ideen ihren Platz einnehmen.

Es geht im Bereich der Ideen also nicht darum, welche wahrer als andere ist, sondern welchen Einfluss eine Idee/Beschreibung der Welt auf diejenigen hat, die sie für wahr halten. Und für deren Umfeld, deren Nachbarn etc. ... wenn also eine bestimmte Vorstellung der Wirklichkeit dazu führt, dass jemand andere Lebewesen nach Belieben versklavt, ausbeutet, vertreibt, angreift, tötet – dann ist das keine, der ich gerne folgen möchte; so "wahr" sie auch klingen mag.

Hier hat Immanuel Kant durchaus einen wertvollen Punkt geliefert, von dem aus ich eine Idee und Vorstellung beurteilen kann: Was wäre, wenn sie zur Grundlage der allgemeinen Gesetzgebung und des alltäglichen Lebens aller Menschen würde?

Wären zum Beispiel Freundlichkeit, Güte, Liebe, das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit die "höchsten Güter", ergäbe sich daraus ein anderes Gemeinwesen als wenn das Streben nach persönlichem Reichtum, nach Macht, nach möglichst kalorienreicher Nahrung und nach abwechslungsreicher Unterhaltung etc. die Leitideen darstellen.

Anderes Beispiel: Wenn ich denke, dass Menschen etwas ganz anderes/besseres/weiter entwickeltes sind als andere Lebewesen und ich daraus bestimmte Rechte ableite (z. B. dass ich sie einfach gefangennehmen und töten darf), dann ist das eine Idee, eine Vorstellung der Wirklichkeit mit gravierenden Folgen. Durchaus vergleichbar der Idee, dass bestimmte Menschen "höherstehend" wären und deshalb das Recht hätten, über andere und deren Freiheit/Leben zu verfügen. Vielen ist hier gar nicht bewusst, dass sie einer Idee nachhängen oder keiner "Wahrheit".
 
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