Ice
Aktives Mitglied
Hallo @HeatherThe1
Meinst du mit leichteren Tipps, sowas hier:
Du weißt nichts über seine Beziehung, nur dass es da schlecht läuft, was dir wiederum Hoffnung macht.
Es gab mal ein Dating-Portal, das seinen Ursprung in den USA hatte und irgendwann weltweit expandiert ist. Hier ging es nicht um normales Dating, sondern um gezieltes Fremdgehen, das so professionell angelegt war, dass es die eigentlichen Partner nicht mitbekommen sollten.
Irgendwann hat man dieses System gehackt und Daten von Personen öffentlich gemacht. Darunter Beziehungen, die glücklich liefen, aber wo der ein oder andere einfach mal "ausprobieren" wollte.
Mit der Beziehung hatte es erst dann etwas zu tun als es an die Öffentlichkeit kam. Es bedeutete das Beziehungs-Aus.
Warum erzähle ich dir das? Dieser "dein" Mensch erzählt dir über seine Beziehung gar nichts. Ich habe auch mal eine Forenbekanntschaft gehabt, mit der ich den ganzen Tag über WhatsApp geschrieben oder gesprochen habe. Aber gewisse Details zum Privatleben ließ diese Person bewusst heraus, wobei sie in anderen Dingen schon auf starkes Vertrauen abzielte. Dazu gehörten immer wieder komplette Abwesenheiten am Wochenende und nach Feierabend.
Klar, seiner Familie mit den vier Kindern und seiner Frau wäre das sicher komisch vorgekommen, wenn er so ein enges und vertrautes Verhältnis zu jemanden aus dem Netz hatte.
Die Kinder hat er noch erwähnt und sich als armer, verlassener, treusorgender Vater dargestellt, dessen Weiberl einfach fremdgegangen ist, mit seinem besten Freund... ja. Das kommt einen dann irgendwann komisch vor. Vor allem dann, wenn man nach ein paar Jahren nochmal gezielt nachfragt. Die eigene Frau hat er auf Fotos dann als sehr gute Freundin ausgegeben
Nun, ich habe diese Bekanntschaft gebraucht in einer Zeit, in der es mir sehr schlecht ging.
Und er war nun einmal da, wo andere das Weite gesucht haben. Er war für mich in der Zeit der einzige Vertraute und letztlich kam er mir auch nicht zu nahe, dadurch dass wir nur über Netz Kontakt hatten.
Das heißt, es war also nicht nur schlecht, dass wir nach seinem Feierabend keinen Kontakt hatten oder am Wochenende nicht, da ich dann auf meinem Sofa rum hopsen konnte, wie ich wollte, die Filme schauen, auf die ich gerade Lust hatte, draußen nach den Abenteuern suchen, die mich interessierten.
Und alles war frei.
Ich konnte ihm davon erzählen, wie ich wollte, er war immer begeistert. Mit einem echten Menschen an meiner Seite hätte ich Kompromisse eingehen müssen. Wenn man mit einem Freund unterwegs ist, dann beschließt man gemeinsam, wo lang man geht.
So hat er einfach viele fantastische Bilder von meinen Abenteuern bekommen. Wir haben dann darüber geredet, was man gemeinsam hätte da machen können, ja. Er hat auch immer gesagt, er wäre gerne dabei gewesen.
Und irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich war wieder auf meinem Weg angekommen und wollte echte Menschen in meinem Leben. Einen besten Freund, mit dem ich wirklich diese Kompromisse eingehen konnte und sogar wollte. Jemanden, der mir gegenüber sitzt und der mich auch mal in echt in den Arm nimmt und nicht nur virtuell drückt.
Dann wurde ich langsam ungemütlich und habe angefangen nachzufragen und die Details von damaligen Geschichten mit den heutigen zu vergleichen und zu hinterfragen. Mit zunehmenden Fragen meinerseits, die ihn bei der ein oder anderen Lüge oder Falschwahrheit ertappten, ließ er Nachfragen unbeantwortet, redete sich raus oder war das Opfer.
Wie dem auch sei. Diese "Geschichte" gibt es nicht mehr. Für mich war sie ein Halt in ganz schweren Tagen, aber ich brauche das jetzt nicht mehr. Was ich aber brauche, sind reale Menschen, die mir auch mal sagen, wenn sie was blöd von mir finden, die mich aber auch so akzeptieren wie ich bin. Die ich anfassen kann, mit denen ich durch die Wälder streifen, die Stadt unsicher machen und das Leben genießen kann.
Was also hilft dir auf dem schnellsten Weg? - Beende es. Schreib nicht mehr. Lösche seine Daten. Und heb nichts von ihm auf.
Du kannst sonst nicht frei sein.
Wenn er wirklich dein Mr. Right wäre, dann hätte er dich schon nach einem Treffen gefragt. Oder du würdest dich trauen zu fragen und mit der Antwort, wie auch immer sie ausfällt leben können.
Doch so bleibt alles wie es ist. Außer, dass deine Sehnsucht und deine Projektion immer größer und größer wird, während hinter dem Rechner auf der anderen Seite des Kabels jemand sitzen kann, der dich einfach nur "zum eigenen Ausgleich" braucht, weil ihm das Leben so wie es ist, langweilt. Auch wenn es vollkommen in Ordnung ist.
LG, Ice
Wenn du alles schon weißt, ist die Frage, die dir gestellt, wurde, in welche Richtung es denn gehen soll, durchaus legitim.Das ist mir alles durchaus bewusst. Ich dachte vllt hätte jemand noch leichtere Tipps😅
Meinst du mit leichteren Tipps, sowas hier:
Frag ihn doch mal ganz konkret nach einem freundschaftlichen Treffen. Dann wirst du sehen, wieviel er davon wahr machen kann und will und wie er wirklich ist.Bei ihm war das sogar eine zeitlang genau umgekehrt. Ich wollte ihn mir absichtlich "schlecht" reden um das Schwärmen zu unterbinden. Aber das hat sich nicht richtig angefühlt und er hat mich mit seinen Aussagen immer wieder überrascht.
Du weißt nichts über seine Beziehung, nur dass es da schlecht läuft, was dir wiederum Hoffnung macht.
Es gab mal ein Dating-Portal, das seinen Ursprung in den USA hatte und irgendwann weltweit expandiert ist. Hier ging es nicht um normales Dating, sondern um gezieltes Fremdgehen, das so professionell angelegt war, dass es die eigentlichen Partner nicht mitbekommen sollten.
Irgendwann hat man dieses System gehackt und Daten von Personen öffentlich gemacht. Darunter Beziehungen, die glücklich liefen, aber wo der ein oder andere einfach mal "ausprobieren" wollte.
Mit der Beziehung hatte es erst dann etwas zu tun als es an die Öffentlichkeit kam. Es bedeutete das Beziehungs-Aus.
Warum erzähle ich dir das? Dieser "dein" Mensch erzählt dir über seine Beziehung gar nichts. Ich habe auch mal eine Forenbekanntschaft gehabt, mit der ich den ganzen Tag über WhatsApp geschrieben oder gesprochen habe. Aber gewisse Details zum Privatleben ließ diese Person bewusst heraus, wobei sie in anderen Dingen schon auf starkes Vertrauen abzielte. Dazu gehörten immer wieder komplette Abwesenheiten am Wochenende und nach Feierabend.
Klar, seiner Familie mit den vier Kindern und seiner Frau wäre das sicher komisch vorgekommen, wenn er so ein enges und vertrautes Verhältnis zu jemanden aus dem Netz hatte.
Die Kinder hat er noch erwähnt und sich als armer, verlassener, treusorgender Vater dargestellt, dessen Weiberl einfach fremdgegangen ist, mit seinem besten Freund... ja. Das kommt einen dann irgendwann komisch vor. Vor allem dann, wenn man nach ein paar Jahren nochmal gezielt nachfragt. Die eigene Frau hat er auf Fotos dann als sehr gute Freundin ausgegeben
Nun, ich habe diese Bekanntschaft gebraucht in einer Zeit, in der es mir sehr schlecht ging.
Und er war nun einmal da, wo andere das Weite gesucht haben. Er war für mich in der Zeit der einzige Vertraute und letztlich kam er mir auch nicht zu nahe, dadurch dass wir nur über Netz Kontakt hatten.
Das heißt, es war also nicht nur schlecht, dass wir nach seinem Feierabend keinen Kontakt hatten oder am Wochenende nicht, da ich dann auf meinem Sofa rum hopsen konnte, wie ich wollte, die Filme schauen, auf die ich gerade Lust hatte, draußen nach den Abenteuern suchen, die mich interessierten.
Und alles war frei.
Ich konnte ihm davon erzählen, wie ich wollte, er war immer begeistert. Mit einem echten Menschen an meiner Seite hätte ich Kompromisse eingehen müssen. Wenn man mit einem Freund unterwegs ist, dann beschließt man gemeinsam, wo lang man geht.
So hat er einfach viele fantastische Bilder von meinen Abenteuern bekommen. Wir haben dann darüber geredet, was man gemeinsam hätte da machen können, ja. Er hat auch immer gesagt, er wäre gerne dabei gewesen.
Und irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich war wieder auf meinem Weg angekommen und wollte echte Menschen in meinem Leben. Einen besten Freund, mit dem ich wirklich diese Kompromisse eingehen konnte und sogar wollte. Jemanden, der mir gegenüber sitzt und der mich auch mal in echt in den Arm nimmt und nicht nur virtuell drückt.
Dann wurde ich langsam ungemütlich und habe angefangen nachzufragen und die Details von damaligen Geschichten mit den heutigen zu vergleichen und zu hinterfragen. Mit zunehmenden Fragen meinerseits, die ihn bei der ein oder anderen Lüge oder Falschwahrheit ertappten, ließ er Nachfragen unbeantwortet, redete sich raus oder war das Opfer.
Wie dem auch sei. Diese "Geschichte" gibt es nicht mehr. Für mich war sie ein Halt in ganz schweren Tagen, aber ich brauche das jetzt nicht mehr. Was ich aber brauche, sind reale Menschen, die mir auch mal sagen, wenn sie was blöd von mir finden, die mich aber auch so akzeptieren wie ich bin. Die ich anfassen kann, mit denen ich durch die Wälder streifen, die Stadt unsicher machen und das Leben genießen kann.
Was also hilft dir auf dem schnellsten Weg? - Beende es. Schreib nicht mehr. Lösche seine Daten. Und heb nichts von ihm auf.
Du kannst sonst nicht frei sein.
Wenn er wirklich dein Mr. Right wäre, dann hätte er dich schon nach einem Treffen gefragt. Oder du würdest dich trauen zu fragen und mit der Antwort, wie auch immer sie ausfällt leben können.
Doch so bleibt alles wie es ist. Außer, dass deine Sehnsucht und deine Projektion immer größer und größer wird, während hinter dem Rechner auf der anderen Seite des Kabels jemand sitzen kann, der dich einfach nur "zum eigenen Ausgleich" braucht, weil ihm das Leben so wie es ist, langweilt. Auch wenn es vollkommen in Ordnung ist.
LG, Ice
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