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Zukunft in Scherben?

Piepel

Aktives Mitglied
Das finde ich sehr seltsam.
Kohlmeise, wie kommt es dazu?
Wohl fehlendes Hintergrundwissen der Eltern:

Ich habe nun gestern den Fehler gemacht und meinen Eltern relativ nüchtern gesagt, was meine Gedanken sind. Die waren völlig entsetzt und meinten, dass ich ihn doch jetzt nicht hängen lassen kann. Von außen betrachtet mag das auch so aussehen.
Ich sehe das anders. Er lässt mich schon seit mindestens 4 Jahren hängen mit dem Alltag.
 

Kohlmeise

Mitglied
Was machst Du morgen? Dir und Deinem Kind eine Wohnung suchen?
Wie wird es finanziell für Dich werden?

War der Unfall wenigstens ein Arbeitsunfall?
Von was soll ich denn eine potenzielle Wohnung mit Kind denn bezahlen? Der Kredit fürs Haus läuft ja weiter. Außerdem kann ich sicherlich nicht einfach das gemeinsame Kind holen und ausziehen ohne sein schriftliches Einverständnis. Wir haben auch geteiltes Sorgerecht. Er hat uns ja nicht grün und blau geschlagen, was einem sofortigen Auszug rechtfertigen würde.
Außerdem wirft das sicherlich vor Gericht oder so später auch kein gutes Licht auf mich, wenn ich jetzt überstürzt etwas mache, was ich nicht mal bezahlen kann. Im Zweifel wird das einmal gegen mich verwendet werden können. Erstmal muss das Haus weg.

In meiner Vorstellung ist das bessere Vorgehen jetzt mir genau Gedanken über alles zu machen, welche Schritte zuerst wichtig und nötig sind und auch schauen, dass ich rechtlich auf der sicheren Seite bin. Dazu brauche ich Ideen am besten von Leuten, die sowas schonmal gemacht haben oder aus sonstigen Gründen ein bisschen Ahnung von der Thematik haben.
Ich kann ja nicht einfach mit Kind türmen. Wenn es andersrum wäre, würde ich auch auf die Barrikaden gehen und hätte damit sehr wahrscheinlich Erfolg. Das ist auch zu bedenken. So ganz einfach ist das alles gerade nicht.

Der Unfall ist nicht auf der Arbeit passiert, sondern in der Freizeit. Es ist kein Geld von irgendwo zu erwarten. Da keine BU existiert auch von da nicht.

Ist jetzt eine blöde Situation.
Ich werde mich zuallererst mal um einen Termin bei einem Fachanwalt bemühen und mich dort beraten lassen. Das wird das Schlauste sein jetzt.
Da hängt ja ein riesen Rattenschwanz dran.
 

Piepel

Aktives Mitglied
@TE:
Überlege mal, einen sogenannten Lastenzuschuss wegen Verringerung des Einkommens des Partners prüfen zu lassen.
Wenn Du auf Zeit spielst kann es sein, dass der Hausverkauf sich noch so lange hinaus zögern lässt, dass Du finanziell mit Null heraus kommst.
Etwas Verlust wäre nicht tragisch, da man die ersparte Wohnungsmiete fiktiv dagegen setzen könnte, denn die wäre ja auch angefallen.
Wohngeld: Auch fürs Eigenheim? | Das Rechtsportal der ERGO

Mir scheint, dass Du eine Strategie ausarbeiten müsstest, wie es weiter geht.
Die Strategie könntest Du ihm mitteilen.

Danach wäre es an ihm, einen negativen Verlauf zu beeinflussen, indem er sich ändert und das tut, was andere von ihm verlangen, die ihm keine Pflegestufe zugestehen.

Ich meine das übrigens wörtlich und bedeutungsschwer.

edit: hast Du selbst schon geschrieben, warst da schneller.
 

Kohlmeise

Mitglied
Ich habe das gelesen.
Das finde ich daran ja sehr sehr ungewöhnlich.
Oder die TE hat jahrelang gegenüber ihren Eltern geschwiegen.
Nein, ich habe nicht geschwiegen, aber natürlich auch nicht alles erzählt.
Meine Eltern können und wollen wohl auch nicht den ganzen Umfang kapieren und sind immer wieder der Meinung gewesen, dass ich einfach mal mit ihm reden müsste. Wenn es sich hier um eine normale Beziehung unter normalen Menschen handeln würde, wäre das sicher auch ein Weg zur Besserung.

Wenn aber ein Teil von zwei daran gar kein Interesse hat und einen immer wieder da hinstellt als hätte man sie nicht alle, dann kann man sich den Mund fusselig reden. Ich habe es jahrelang wirklich immer wieder versucht. Es ist manchmal wirklich, als würde er gar nicht begreifen was das Problem ist oder er redet sich aus allem raus. Wie so ein Politiker 🤷🏼‍♀️
Es ist kein Herankommen an ihn.
Er ist nie erwachsen geworden.
 

Kohlmeise

Mitglied
Das finde ich sehr seltsam.
Kohlmeise, wie kommt es dazu?
Dazu kommt auch noch das meiner Meinung nach Hauptproblem, dass meine Eltern selbst zeitlebens eine unglückliche Ehe führen. "Man trennt sich nicht so einfach", "Es gibt immer auch mal schlechte Zeiten", "Das kannst du doch drum Kleinen nicht antun", "Dann bist du alleinerziehend und musst Bürgergeld beziehen", "Was ist denn dann mit dem Haus? Das kannst du doch nicht einfach alles so hinwerfen". Alles Sätze die ich schon gehört habe.
Ich muss also nur die Arschbacken weiter zusammenkneifen und dann wird das schon wieder 😁

Meine Eltern werden mir in dieser Sache keine Unterstützung sein.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Das mit dem Sorgerecht beinhaltet allerdings auch die Sorgeverpflichtung. Könnte er die erfüllen, so könnte er für Dich mit kochen.
Aktuell kann oder will er nicht, also kann er für den Kleinen ja auch nicht sorgen, ihn zB bringen und holen.

Es könnte deshalb so sein, dass Du die Sorge übernehmen musst, er bekäme ein Besuchsrecht.
Dann aber könntest Du wenigstens in die Nähe von jemandem ziehen, der Dich unterstützt, zB die Eltern.
Dies könnten sie unabhängig davon tun, wie sie untereinander um gehen.
Von einer Tochter "trennt man sich ja auch nicht", von einem Enkelkind ebenso nicht.

In Sachen Haus wird es nur zwei Wege geben, die im Netz beschrieben sind.
Entweder einvernehmlicher Verkauf oder Auseinandersetzung durch Versteigerung, die von einem Partner veranlasst wird. Der andere kann dagegen wenig tun.
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Wenn aber ein Teil von zwei daran gar kein Interesse hat und einen immer wieder da hinstellt als hätte man sie nicht alle, dann kann man sich den Mund fusselig reden. Ich habe es jahrelang wirklich immer wieder versucht. Es ist manchmal wirklich, als würde er gar nicht begreifen was das Problem ist oder er
So ist es mir jahrelang gegangen. Ich hab mit der Zeit an meiner eigenen Wahrnehmung gezweifelt, weil mir alles verdreht wurde. Nach 10 Jahren kämpfen gegen Windmühlen, teils auch der Kinder wegen, habe ich die Reissleine gezogen. Ich hätte nicht so krank werden brauchen, wäre ich eher gegangen.

Ich bin auch heute nach 20 Jahren noch der Böse. Das ich 10 Jahre gekämpft habe um die Ehe und Familie zu retten interessiert die wenigsten.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Du musst ihm einfach mitteilen, das du dich trennst und das Kind mitnehmen wirst. Es bleibt beim gemeinsamen Sorgerecht. Er hat an X Tagen un der Woche Umgang mit dem Kind, da bist du verhandlungsbereit. Er muss jedoch Unterhalt zahlen.

Vom Ergebnis hängt ab, wie das praktisch alles laufen soll. Auch zu Umgang, Sorgerecht und Unterhalt kann man beim Familiengericht landen, wenn da keine Lösung gefunden wird.

Erst wenn das klar ist, lässt sich über das Haus verhandeln. Mit klar meine ich, das der Standpunkt deines Partners bekannt ist. Auch um die Sachen fürs Kind gerichtlich regeln zu können, müsst ihr erstmal getrennt sein. Anderenfalls besteht kein Regelungsbedürfnis, egal wie schlimm es in der Realität des Zusammenlebens ist.
 

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