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Tochter wird ausgegrenzt

Sieben_7

Mitglied
Nein, nicht negativ, im Gegenteil.
Ich hatte in der Schulzeit eine Freundin, die so rüberkam wie Deine Tochter...jetzt muß ich ausholen: als Facebook Bandbreite erreichte, schrieb sie mich mal an. Daraus entstand Kontakt und sie hat mir dann auch gesagt, wie sie damals empfunden hat.
Ich habe ihr wiederum gesagt, wie wir (anderen) das empfunden haben.
Dabei war sie damals ein nettes Mädchen und nicht unbeliebt. Nur halt niemals nicht im inner circle.
Es war auch fast nie eine bewusste Ausgrenzung. Es hat halt oft einfach nicht gepasst. Teilweise hatten wir sie gar nicht auf dem Schirm.

Mit 15 wenig Erfahrung mit Jungs zu haben, war schon in den 80ern etwas schwierig.
Alle mit denen sie als Mädchen zu tun hat haben auch noch keine festen Freunde …
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Die guten Noten und das Image als Streber halte ich auch für Quatsch. Unsere Tochter hat auch ein sehr gutes 1er-Abi hingelegt. Die Noten waren aber eigentlich kein Thema im Sinn von Missgunst. Sie wurde sogar recht gerne gefragt, ob man in ihre Gruppe für Gruppenarbeit rein darf, denn heutzutage sind gute Noten nicht mehr uncool und so konnten dann auch schwächere Schüler mal punkten.

Vielleicht ist sie nicht so witzig, schlagfertig, hat nicht ständig Jungs und Mode zum Thema. So war das bei uns. Ich hab auch ein ungeschminktes, sportliches Jeans-Mädel, dazu sehr wertkonservativ. Sie mag sich z.B. auch nicht schminken bzw. nur, wenn sie mal ausgeht. Die anderen sahen immer aus als hätten sie 3 Stunden im Bad verbracht. Das Aufgedonnerte ist mittlerweile auch schon die Norm. Ist das bei euch ähnlich? Oder hebt sie sich optisch nicht von den anderen ab? Wobei das ja auch wieder nicht als Erklärung für früher taugt.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Alle mit denen sie als Mädchen zu tun hat haben auch noch keine festen Freunde …
Und da bist Du Dir ganz sicher?
Alle sind völlig unschuldig im Alter von 15 und älter?
Die guten Noten und das Image als Streber halte ich auch für Quatsch.
Ich auch. In meiner Zeit war das kaum ein Problem. Ich mochte Latein, Geschichte, habe gegeigt im Orchester, hatte aber auch andere Interessen und Vorlieben. Hard Rock und Heavy Metal usw.
Kann es sein, daß Deine Tochter für ihr Alter noch ein wenig kindlich ist?
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Weswegen weint sie genau?
Ärgert man sie oder ist gemein zu ihr?
Wird oder fühlt sie sich ausgegrenzt?
Gibt es denn bestimmte Personen, weswegen sie verletzt ist oder geht es ihr allgemein so?
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Sieben_7
habt ihr vielleicht einen Schulpsychologen, oder ähnliches? Ich würde ihr mal anbieten, dass sie mit jemandem Externen über ihre Probleme spricht, der dafür geschult ist, die Ursachen zu erkennen und das ggf. aufzulösen.

Du schreibst, sie ist intelligent. Es wird ihr besser gehen, wenn sie zumindest versteht, woran es liegt. Dann kann sie in die Zukunft schauen und sich dann eher Gruppen aussuchen, in die sie besser passt. Wenn man so rätselt und das gar nicht versteht, warum man ausgegrenzt wird, dass macht einen doch hilflos.

Ich habe auch immer wieder so Ausgrenzungssituationen. Ich denke, das hatte ganz unterschiedliche Gründe. Zahnspange, Pickel, Schüchternheit, tatsächlich gute Noten, anderer Hintergrund (Neid eventuell), andere Ansichten, Verträumtheit. Manchmal aber auch Dinge, die schon leichter beeinflussbar sind. (Ungeschriebene) Regeln beachten, aushalten, was anders ist, sich tatsächlich kleidungstechnisch, von den Interessen her ein bisschen anpassen, bei populären Aktivitäten mitmachen, sich für die begeistern. Soziale Regeln (Nähe/Distanz) besser einhalten lernen. Smalltalk, Schlagfertigkeit üben.

Ich würde sagen, geht dem gut auf den Grund. Ich bin der Meinung, Ausgrenzung hat doch meist Ursachen, an denen man zumindest arbeiten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ganz ehrlich? Ich würde - auch nach unserer Erfahrung - viel eher weiter daran arbeiten, deiner Tochter zu vermitteln, dass es gar keinen echten EINEN identifizierbaren Aspekt gibt, aus dem es mit der besten Freundin nicht klappt. Man diskutiert sich sonst in eine Angst- und Unsicherheitshaltung hinein, die dazu führt, dass man sich gar nicht mehr offen und ungezwungen auf neue Situationen einlassen kann und sich etwas manifestiert, was das Ganze noch komplizierter macht als schon zuvor. Sie kann an grundsätzlichen Themen arbeiten wie einer freundlichen und unverkrampften Grundhaltung, dass sie an ihrem Selbstverständnis von Freundschaft arbeitet, dass niemand einem anderen Menschen mit Haut und Haar gehört und nur für ihn da sein darf, dann wird es sicherlich auch wieder mit engeren Kontakten klappen. Sie ist ja nicht völlig außen vor.

Es mal mit selbstbewusstseinsstärkenden Maßnahmen wie Kampfsport zu versuchen fänd ich auch eine gute Idee. Wenn sie weniger auf Angriffssportarten geht, stattdessen auf Selbstverteidigung macht sie zudem noch etwas sehr Nützliches, das ihr womöglich mal in kritischen Belästigungssituationen helfen kann. Hat mein Kind jetzt an der amerikanischen Uni gemacht und war total begeistert.

Sie sollte lernen, dass sie okay ist. Man muss sich niemandem andienen, sonst denkt sie womöglich noch, es sei normal, sich Zuneigung erst verdienen zu müssen; das könnte später in einer Partnerschaft schlimme Folgen haben. Sie wird schon noch ihre Herzensmenschen treffen. Wahrscheinlich hat sie etwas Pech gehabt, dann ein paar unglückliche Umstände, die zu Neid geführt haben könnten. Da reichen schon 2 Mistbienen, die sich verschwören. Sie soll nach vorne schauen, nicht zurück. Neue Gelegenheiten, Freunde zu finden, erschließen sich in diesem Alter noch zuhauf. Sie ist nicht verkehrt, sondern gut, genau wie sie ist.

Ergänzung: Oft ist es auch einfach so, dass sich Menschen zu anderen hinwenden, weil ihnen die mehr zusagen. Manchmal sind das ganz oberflächliche Gründe wie dass sie gut vernetzt sind und man über die viele andere Menschen kennenlernen kann, sie Partylöw*innen sind oder auch - das Gegenteil - sie sehr tiefen Austausch suchen. Das ist daher dann kein Abwenden von, sondern ein Hinwenden zu. Findet sich übrigens auch in zig Beiträgen hier im Forum, wenn Leute (meist Frauen) davon berichten, dass sich vermeintliche Freund*innen nicht mehr melden. Das wird sehr schnell sehr persönlich genommen, ist aber wahrscheinlich auch ein Merkmal der heutigen sehr schnelllebigen Zeit - und die kann man nun einmal nicht ändern. An der eigenen Haltung kann man allerdings sehr wohl arbeiten und zwar auch, ohne direkt verbittert zu werden und über die breite Menschheit zu fluchen. Viel häufiger wechseln Bezugspersonen als dass etwas lange Bestand hat. Ein fester Lebenspartner vielleicht mal ausgenommen, obwohl sich ja auch da vieles zum Alleinlebenden hinentwickelt. Das könnte aber auch ganz andere Gründe haben, z. B. dass Frau heutzutage weniger abhängig ist oder man sich auch traut, eigene Lebensentwürfe weiterverfolgen zu wollen, wenn sich eine Partnerschaft auseinanderdividiert hat. Das auszudiskutieren würde aber OT führen und deiner Tochter auch nicht helfen. Daher stoppe ich hier mal.
 
Zuletzt bearbeitet:

MarinaM

Mitglied
Rückblickend gesehen .....
Ich war auf einer reinen Mädchenschule. Und auch bei uns gab es Cliquen ind die schwierig hinein zu kommen war. Und manche haben es nie geschafft, irgendwo dazu zu gehören. Andere waren dafür in mehreren Cliquen.
Ich war bspw bei den Pferdemädchen und und den Modemädchen - 2 Cliquen, die auch immer gut miteinander auskamen.
Wirkliche Freundschaften gab und gibt es , so etwas wächst aber langsam.
Welche Mädels haben einfach nirgendwo dazu gehört ?
Da waren auf der einen Seite die "Regelnutten" - die gerne gepetzt haben , wenn wir mit 15 mal eine rauchen waren.
Dann gab es die "Besserwisserinnen" - davon wollte eine der Tochter vom Pferdehof erklären, wie man reitet. Ohne es zu können - sie war bei allen Themen so und niemand wollte ihr auch nur Hallo sagen
Dann gab es die, die einfach nur dabei standen und selbst keinerlei Piep von sich gaben - wie soll man so jemanden mitnehmen ?
Auch die "Kritikerinnen" waren nicht beliebt - wenn wir uns über Mode, Beauty etc unterhalten haben wollten wir nichts von Kindern in Afrika hören oder wie bescheuert wir doch wären, uns zu Weihnachten bestimmte Kleidung zu wünschen
Auch wollten wir nach einer Klassenarbeit diese nicht nochmals durchhecheln und auch nicht hören, wie wertvoll doch Klassische Musik im Vergleich zu unseren Depeche Mode wären ......

Die Frage ist dann doch, ob das Mobbing oder Selbstschutz ist. Ich mag normalerweise sehr, was der graue Bär schreibt - aber sind wirklich alle Idioten, die nicht mit allen reden wollen ?
Ich würde auch heute niemals mit unserer "Firmenalibigrünen" zu Mittag essen ..... ich ertrage die 10 Minuten, wenn ich muss. Aber keine Sekunde in meiner freien Zeit. Meine Entscheidung - ich verschwende keine Zeit an Leute, die ich nicht mag.

Ich verstehe, dass eine Mutter sich Sorgen macht. Aus meiner Sicht allerdings wäre es der Tochter wohl mehr eine Hilfe, wenn sie ermutigt werden würde, die zu ihr passenden Menschen zu suchen. Ja, die "Streberinnen" hat auch ihre Clique. Und waren somit unter sich - aber nicht alleine.

Das sind meine Gedanken dazu .....
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Pfefferminzdrops
ich weiß schon aus anderen Diskussionen hier, dass wir da unterschiedlicher Ansicht sind, aber es ist leider so, wenn man das nicht reflektiert und daran arbeitet, stolpert man da immer wieder rein. Ich habe das leidvoll erfahren müssen.

Und das hat gar nichts mit Verunsicherung zu tun, sondern eher damit, Selbstsicherheit dazuzugewinnen. Besser einschätzen zu können, wie man wirkt, was man verändern kann, damit man wirksamer wird, und das erreicht, was man möchte, nämlich dass Menschen einen mögen. Dafür muss man sich gar nicht verbiegen. Manchmal fährt man jedoch unbewusst auch einen Konfrontationskurs, der gar nicht sein muss. Ist zu starrköpfig in seinen Ansichten. ;)

Ich wurde ausgegrenzt in der Schulzeit und konnte das damals nie auflösen. Ich knabbere heute noch daran und habe Flashbacks. Die Menschen sind unterschiedlich. Sie weint doch schon. Sie braucht tatsächlich Hilfe. Liebe @Sieben_7, lass sie da nicht allein.

Eine alte Schulfreundin von mir hatte in einer ähnlichen Situation psychologische Hilfe bekommen. Sie wirkt jetzt selbstbewusster.
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Ich verstehe, dass eine Mutter sich Sorgen macht. Aus meiner Sicht allerdings wäre es der Tochter wohl mehr eine Hilfe, wenn sie ermutigt werden würde, die zu ihr passenden Menschen zu suchen. Ja, die "Streberinnen" hat auch ihre Clique. Und waren somit unter sich - aber nicht alleine.
Na klar, dass kann auch hilfreich sein, dass man sich Menschen sucht, die zu einem passen. Aber in den anderen Situationen muss man ja auch klar kommen, in jeder Gruppe sind Menschen, die nicht zu einem passen. Da sollte man das doch lernen, das man sich so verhält, dass es keine großartigen Konflikte gibt, man eben nicht ausgegrenzt wird, obwohl man anders ist.
 

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