Ja, aber Bildung führt in der Regel auch zu höherem Einkommen und Status. Oder man ist influencer, dann kann man auch doof Millionen machen
Hm, früher hat eine breit gefächerte Bildung auf jeden Fall eine größere Rolle gespielt als heute.
Heutzutage hat ein (außerhalb seiner Branche) völlig ungebildeter BWLer, Steuerberater, Profisportler, Autohändler oder Besitzer eines florierenden Online-Shops sehr viel mehr Möglichkeit reich zu werden, als musisch, literarisch und/oder wissenschaftlich gebildete Menschen.
Zumal hier in Deutschland tun viele Leute immer so, als ob Abiturienten, die z.B. Musik oder Sprachen studieren wollen, dadurch automatisch Anwärter für eine Bürgergeld-und Aushilfsjob-Karriere wären.
Als eine frühere Mitschülerin von mir Germanistik und Anglistik studiert hat, gab es dafür auch viel Häme und Prophezeiungen für eine Laufbahn als Taxifahrerin oder Vollzeit-Hausfrau.
Und jetzt lebt sie schon seit Jahren in Irland und hat dort einen guten Job im Bereich Bildungstourismus.
Aber solche Jobs kann man sich natürlich nur dann finden, wenn man genau weiß, was man mit so einem Studium anfangen will, und entsprechende Kontakte knüpft.
Nur einfach ins Blaue hinein ein Kunst-oder Germanistikstudium anzufangen, führt tatsächlich oft in eine "gebildet, aber arm"-Situation.
Aber ich glaube, in den Kreisen in denen eine gute Bildung immer noch wichtig ist, hat man auch als gebildete, aber arme Kirchenmaus immer noch bessere Chancen, als z.B. eine völlig ungebildete Steuerberaterin, die nach Besuch eines Klavierkonzerts erzählt, daß ihr diese "Oper" nicht so gut gefallen hat.😃
Das ist wirklich mal so passiert, und war ihrem damaligen Freund aus einer angesehenen Juristenfamilie megapeinlich, er hat sich nach mehreren solchen Aussetzern dann auch von ihr getrennt...