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Was ist normal?

mikenull

Urgestein
Zitat:

Aber wie erkennt man dieses normale Verhalten als normales? Wann ist das Verhalten einer Minderheit normal?
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Das mußt Du selbst wissen. Als ich z.B. Ende der 60er Jahre als erster Mensch mit zerrissenen Jeans am Sonntag rumlief, war das absolut unnormal. ( am Sonntag war der "gute" Anzug angesagt oder so ) Ja, und mit den Jahren hat sich das breit durchgesetzt - heute haben das sehr viele an.
Und so verändern sich die Normen. Wahrscheinlich dauerts bei manchen Dingen länger, bis sich was ändert. Aber es ändert sich.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Threadteilnehmer!

Muss mich jetzt leider für einige Stunden aus der Diskussion ausklinken. Komme aber bestimmt wieder. Das Thema interessiert mich stark :).
 

GePa94

Mitglied
Also ich finde, dass normal sein/handeln unnormal ist, weil niemand ganz so ist, wie die Mehrheit es sieht. Wenn es doch so jemanden gibt, dass ist er eine Ausname und somit wieder Ander/Unnnormal.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
normal ist das was in der Realität und im Alltag funktioniert, also in ausreichendem Maße Kompatibilität/Anpassung an die realen Dinge/Gegebenheiten/Normen etc. zeigt ....Ich denke die Grenzen zwischen normal/unnormal sind fließend.

Was gesellschaftliche Normen angeht: naja..ein gewisses Maß an Anpassung ist da schon notwendig und einige Normen (mal abgesehen von Kleiderordnung oder sowas) bleiben zeitlos auch immer gleich.

@Pollux et al.... biologisch gesehen sind Menschen nicht monogam....ist ein Märchen/Paradigma eines gewissen Biologenzweiges und von recht konservativen Biologen ausgedacht. Es gab und gibt auch heute noch immer Ethnien (Volksstämme) die poygam oder polyandrisch orientiert leben...es kommt dabei immer auf die jeweiligen Umweltbedingungen an....und es gibt lt. unserer Biologie an sich nur eine Norm: Fortpflanzung/Ausbreitung..egal ob unter monogamen oder polygamen oder polyandrischen Konzepten.
Die Art unserer Zusammenlebens ist also nicht angeboren sondern wird eher bestimmt durch die natürlichen Grundbedingungen unserer Umwelt und natürlich auch durch Kulturnormen/Gesellschaftsnormen, die mit den natürlichen Umweltbedingungen konform gehen.
Aggression und ihre Spielarten Rache, Wut etc...ist auch normal menschlich..ohne genügend Basisaggression hat eine Spezies evolutionär keine Schnitte. Normal ist jedoch in unserer Gesellschaft mittels komplexer sozialer Riten und Regeln unsere Aggressionen ausreichend unter Kontrolle zu halten, da sich das als sinnvoll und nützlich erwiesen hat, der Arterhaltung dient....vgl. die rasante Vermehrungsrate der Menschen nachdem soziale Verbände immer größer wurden.

zurück zur Fragestellung ab wann das Verhalten von Minderheiten als normal bezeichnet wird...also für mich als Wissenschaftlerin stellt sich die Frage gar nicht da ich in dem Bereich nicht mit dieser Differenzierung normal/unnormal arbeite.
Ich denke dass die Differenzierung normal/unnormal einerseits wertfreien Einordnungscharakter haben kann, andererseits aber auch abwertend gebraucht werden kann....dann die Funktion erfüllt zu spalten...mit irgendwelchen Hintergedanken....eine Gruppe wertet sich auf indem sie eine andere Gruppe abwertet zur Legitimation eines Genozids oder zumindest um Privilegien für sich zu beanspruchen etc.

Interessant wird die Fragestellung wenn man das Problem eines unnormalen (?) kopflosen Führers hat....in Hinsicht auf das Phänomen drittes Reich, wenn eine Mehrheit offenbar einen Genozid befürwortet? Brisantes Thema würde ich sagen, aber genau dort offenbart sich oft die wahre menschliche Natur, die ziemlich komplex ist was man nicht so leicht mit der Differenzierung normal/unnormal unter einen Hut bringen kann. Ich persönlich halte von Hitler dass er ein ziemlich degeneriertes A******* war, interessant jedoch, dass wie in soner Art des Kaisers-neue-Kleider-rausch/verblendung damals so viele auf den Typen abgefahren sind.

Also diese Fragen finde ich persönlich interessanter als Jeans in der Kirche tragen...
 
Zuletzt bearbeitet:
E

EuFrank

Gast
Hallo Tyra!

normal ist das was in der Realität und im Alltag funktioniert, also in ausreichendem Maße Kompatibilität/Anpassung an die realen Dinge/Gegebenheiten/Normen etc. zeigt
Der Gedanke des Funktionierens könnte weiter helfen. Eine vielleicht dumm erscheinende Frage in diesem Zusammenhang: Warum ist das normal, was funktioniert?

Führt dies nicht zu der Aussage, dass das normal ist, was dem Überleben dient? In der Evolution überleben die, die "funktionieren". Wer nicht funktioniert, stirbt aus.

Ich habe diese Zusammenhänge nicht durchreflektiert. Sind nur ganz vage Fragen.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Der Gedanke des Funktionierens könnte weiter helfen. Eine vielleicht dumm erscheinende Frage in diesem Zusammenhang: Warum ist das normal, was funktioniert?

Führt dies nicht zu der Aussage, dass das normal ist, was dem Überleben dient? In der Evolution überleben die, die "funktionieren". Wer nicht funktioniert, stirbt aus.
Hmm. Vor der Finanzkrise hat einiges eine Zeitlang funktioniert, was dann später als Blase geplatzt ist. Mal als Beispiel. Rücksichtnahme, oder gar das was als Gutmenschentum verspottet wird - wäre gut, wenn das mal normaler werden würde, oder einfach den Nächsten in seiner Individualität, seinem So-Sein als "normal" zu sehen.

Vielleicht steht uns Menschen in den nächsten Jahrzehnten mit Überbevölkerung, Rohstoffverknappung, Klimaerwärmung, Automatisierung etc. auch eine Werteverschiebung bevor, um als Gemeinschaft noch funktionieren zu können. So es nicht alternativ dazu kommt, dass der Stärkere, der funktioniert, sich nicht um den Schwächeren, der es aus was für Gründen auch immer nicht tut oder kann, kümmert.

Peter
 
S

Sanni

Gast
Hallo Tyra!


Der Gedanke des Funktionierens könnte weiter helfen. Eine vielleicht dumm erscheinende Frage in diesem Zusammenhang: Warum ist das normal, was funktioniert?

Führt dies nicht zu der Aussage, dass das normal ist, was dem Überleben dient? In der Evolution überleben die, die "funktionieren". Wer nicht funktioniert, stirbt aus.

Ich habe diese Zusammenhänge nicht durchreflektiert. Sind nur ganz vage Fragen.
Ich kann deinen gedankengang nachvollziehen aber er erschreckt mich . Ich glaube auf jeden fall, dass man funktionieren muss, schön oder erstrebenswert finde ich das nicht...

lg always
 

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