normal ist das was in der Realität und im Alltag funktioniert, also in ausreichendem Maße Kompatibilität/Anpassung an die realen Dinge/Gegebenheiten/Normen etc. zeigt ....Ich denke die Grenzen zwischen normal/unnormal sind fließend.
Was gesellschaftliche Normen angeht: naja..ein gewisses Maß an Anpassung ist da schon notwendig und einige Normen (mal abgesehen von Kleiderordnung oder sowas) bleiben zeitlos auch immer gleich.
@Pollux et al.... biologisch gesehen sind Menschen nicht monogam....ist ein Märchen/Paradigma eines gewissen Biologenzweiges und von recht konservativen Biologen ausgedacht. Es gab und gibt auch heute noch immer Ethnien (Volksstämme) die poygam oder polyandrisch orientiert leben...es kommt dabei immer auf die jeweiligen Umweltbedingungen an....und es gibt lt. unserer Biologie an sich nur eine Norm: Fortpflanzung/Ausbreitung..egal ob unter monogamen oder polygamen oder polyandrischen Konzepten.
Die Art unserer Zusammenlebens ist also nicht angeboren sondern wird eher bestimmt durch die natürlichen Grundbedingungen unserer Umwelt und natürlich auch durch Kulturnormen/Gesellschaftsnormen, die mit den natürlichen Umweltbedingungen konform gehen.
Aggression und ihre Spielarten Rache, Wut etc...ist auch normal menschlich..ohne genügend Basisaggression hat eine Spezies evolutionär keine Schnitte. Normal ist jedoch in unserer Gesellschaft mittels komplexer sozialer Riten und Regeln unsere Aggressionen ausreichend unter Kontrolle zu halten, da sich das als sinnvoll und nützlich erwiesen hat, der Arterhaltung dient....vgl. die rasante Vermehrungsrate der Menschen nachdem soziale Verbände immer größer wurden.
zurück zur Fragestellung ab wann das Verhalten von Minderheiten als normal bezeichnet wird...also für mich als Wissenschaftlerin stellt sich die Frage gar nicht da ich in dem Bereich nicht mit dieser Differenzierung normal/unnormal arbeite.
Ich denke dass die Differenzierung normal/unnormal einerseits wertfreien Einordnungscharakter haben kann, andererseits aber auch abwertend gebraucht werden kann....dann die Funktion erfüllt zu spalten...mit irgendwelchen Hintergedanken....eine Gruppe wertet sich auf indem sie eine andere Gruppe abwertet zur Legitimation eines Genozids oder zumindest um Privilegien für sich zu beanspruchen etc.
Interessant wird die Fragestellung wenn man das Problem eines unnormalen (?) kopflosen Führers hat....in Hinsicht auf das Phänomen drittes Reich, wenn eine Mehrheit offenbar einen Genozid befürwortet? Brisantes Thema würde ich sagen, aber genau dort offenbart sich oft die wahre menschliche Natur, die ziemlich komplex ist was man nicht so leicht mit der Differenzierung normal/unnormal unter einen Hut bringen kann. Ich persönlich halte von Hitler dass er ein ziemlich degeneriertes A******* war, interessant jedoch, dass wie in soner Art des Kaisers-neue-Kleider-rausch/verblendung damals so viele auf den Typen abgefahren sind.
Also diese Fragen finde ich persönlich interessanter als Jeans in der Kirche tragen...