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Gottglaube - Alternativen?

E

EuFrank

Gast
Hallo Basti!

Warum muss es das? Wieso muss ein höheres Wesen die selben Moralvorstellungen haben, wie wir sie haben?
Dieselben Moralvorstellungen muss es nicht haben. Ich will ja nicht meine Moralvorstellungen auf Gott übertragen. Aber ein Gott ohne Moral ist für mich kaum vorstellbar. Geht das überhaupt? Hätte Gott einen Wert ohne Moral? Aus denselben oder ähnlichen Gründen stelle ich mir Gott auch als personales Wesen vor. Nur Personen können einen Wert haben. Alles andere ist für mich "kalte" Materie.
 

Basti

Aktives Mitglied
Hallo Basti!


Dieselben Moralvorstellungen muss es nicht haben. Ich will ja nicht meine Moralvorstellungen auf Gott übertragen. Aber ein Gott ohne Moral ist für mich kaum vorstellbar. Geht das überhaupt? Hätte Gott einen Wert ohne Moral? Aus denselben oder ähnlichen Gründen stelle ich mir Gott auch als personales Wesen vor. Nur Personen können einen Wert haben. Alles andere ist für mich "kalte" Materie.
Ja, das ist Deine Vorstellung / Meinung.
Die akzeptiere ich auch, aber ich teile sie nicht.

Du redest nur von deinem persönlichen Empfinden. Du stellst dir deinen Gott als Person vor. Als Mensch. Ein Mensch mit Moral und Werten. Das kann ich aber nicht nachvollziehen.

Ein solch übernatürliches Wesen kann ganz andere Bewertungskriterien haben. Vielleicht misst es uns auch an der Anzahl der Leben, die wir ausgelöscht haben.

Dann würde ich auf 0 kommen. Ewige Qualen :)

Vielleicht ist dieses Wesen so sadistisch, dass es uns nur auf die Erde geschickt hat, damit wir Leid kennenlernen und die Erde ist nur eine Etappe von vielen, die wir durchmachen müssen.

Vielleicht hat dieses Wesen einen tierischen Spaß daran, in den Menschen diesen Wunsch nach einem Paradies zu entfachen - in der Gewissheit, dass diese Menschen nach ihrem Tod nur noch mehr Qualen ausgesetzt sein werden. Ganz schön böse :)

Vielleicht hat dieses Wesen die Religionen geschaffen um uns zu testen und nur die Menschen, die sich keiner Religion beugen und einen eigenen Willen beweisen, werden von diesem Wesen verschont.

Wer weiß, wer weiß.

Einen Beweis gibt es ja nicht. Es sind nur Spekulationen, aber ich sehe keinen Grund, wieso meine Spekulation schlechter sein sollte, als beispielsweise Deine.

Wenn ein solches Wesen soviel Wert auf Moral legt und so, wie du es schreibst, nur ein einziges Wesen existiert, so könnte dieses Wesen doch jederzeit alle schlechten Menschen aus dem Verkehr ziehen.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Basti!

Vielleicht hat dieses Wesen einen tierischen Spaß daran, in den Menschen diesen Wunsch nach einem Paradies zu entfachen - in der Gewissheit, dass diese Menschen nach ihrem Tod nur noch mehr Qualen ausgesetzt sein werden. Ganz schön böse :)
So ein Wesen hätte mit meiner Vorstellung eines Gottes oder eines höchsten Wesens nichts gemein. Es wäre nur ein böses Monster.

Wenn ein solches Wesen soviel Wert auf Moral legt und so, wie du es schreibst, nur ein einziges Wesen existiert, so könnte dieses Wesen doch jederzeit alle schlechten Menschen aus dem Verkehr ziehen.
Auf alles habe ich auch keine Antwort.

Weißt Du, mir war es wichtig darauf hinzuweisen, dass wir Menschen nicht über alles Bescheid wissen. Weil wir nicht wissen, ob es einen Gott gibt, könnte es einen geben. Und daher ist es gut, wenn man sich gegenüber einem solchen möglichen Wesen nicht konträr verhält.

Klar hast Du andere Vorstellungen als ich über Gott und die Welt. Entscheidend ist vor allem, dass wir mit unseren Hypothesen über unsere Umwelt gut leben können. Die Wirklichkeit ist sowieso immer gefärbt und gefiltert durch den Bau unserer Wahrnehmungsorgane und unseres interpretierenden Gehirns. Entscheidend ist wohl vor allem ein plausibles in sich konsistentes Weltbild.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Polux!

nein - man muss nichts glauben um zu sein :) und Religion erklärt gar nichts.
Es gibt sicher Fragen die wahrscheinlich nicht beantwortbar sind - aber man kann forschen und sich Gedanken darüber machen. Religion verbietet aber Fragen. Das empfinde ich als Beleidigung der menschlichen Potenz -
Wer eine Behauptung aufstellt muss auch Belege dafür bringen und bereit sein diese einer Prüfung auszusetzen.

Ein Regenbogen ist schön, auch wenn man weiß wie er entsteht.
Ich denke schon, dass Religion einiges erklären will, nämlich die wesentlichen Dinge unseres Lebens. Die christliche Religion ist zB so ein Erklärungsangebot. Sie gibt Antworten auf Lebensfragen. Und Dir steht es frei, sie (die Aussagen der Religion) zu überprüfen und sie abzulehnen oder ihnen zuzustimmen. Du kannst sie jederzeit einer Prüfung unterziehen. Für viele Menschen hat sich die Religion (welcher Prägung auch immer) über Jahrzehnte als Lebensgrundlage bewährt.
 

mikenull

Urgestein
Zitat:

Weißt Du, mir war es wichtig darauf hinzuweisen, dass wir Menschen nicht über alles Bescheid wissen. Weil wir nicht wissen, ob es einen Gott gibt, könnte es einen geben. Und daher ist es gut, wenn man sich gegenüber einem solchen möglichen Wesen nicht konträr verhält.
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Hihi, Dr.House wird sie kennen. Hier handelt es sich ( wieder mal ) um die von Dawkins auch beschriebene Pascalsche-Wette, die dieser aber aus Spaß gemacht hat, wie man weiß.
Die Frage ist doch WELCHEM Wesen gegenüber wir uns nicht konträr verhalten sollten, weil es es geben könnte:
"Gott", Baal, Allah, Thor..........."
Wäre es nicht sogar ziemlich dumm, sich EINEM der Götter gegenüber "lieb" zu verhalten und sich damit den Zorn der anderen zuzuziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Na ja, jede Religion WILL sicherlich erklären. Hauptsächlich geht es aber darum fertige Antworten zu liefern und jede mögliche Frage gar nicht erst zuzulassen. Sprich dem Gläubigen eine Gehirnwäsche zu verpassen, damit der nicht auf dumme Ideen kommt.

Interessant übrigens was Dawkins über Atheisten schreibt: Zunächst mal ist grundsätzlich jeder Atheist. Selbst die gute Lena glaubt ja an "Ihren Gott" und eben nicht an Allah.
Und dann ( man erinnere sich, wenn ich vom Rückzugsgott schreibe ) liefert Dawkins auch eine Art Statistik nach der z.B. im amerikanischen Senat eine gewisse Anzahl Atheisten sitzen muß - aber alle sind angeblich gläubig. ( weil sie sonst nicht drin säßen! )
Insofern scheint mir auch unsere Bevölkerung von immer zahlreicher werdenden Atheisten ( irgendjemand hat hier sogar mal das schlimme Wort "Heuchler" benutzt ...... ) sozusagen unterwandert, die sich eines schönen Tages sicherlich outen werden.
Ja, Leute kommt, zeigt Euren Unglauben. Befreit Euch von diesen Fesseln!
 
E

EuFrank

Gast
Hallo mikenull!

Die Frage ist doch WELCHEM Wesen gegenüber wir uns nicht konträr verhalten sollten, weil es es geben könnte:
"Gott", Baal, Allah, Thor..........."
Wäre es nicht sogar ziemlich dumm, sich EINEM der Götter gegenüber "lieb" zu verhalten und sich damit den Zorn der anderen zuzuziehen?
Der Name des höchsten Wesens ist doch vollkommen egal. Für das jeweilig betroffene Individuum ist es das höchste Wesen. Und nach meinem Gottesbild kann es nur einen einzigen geben.

Wenn ich annehme, dass es morgen kalt wird, ziehe ich mich warm an.
Wenn ich annehme, dass es einen Gott gibt (oder wenigstens geben könnte), handle ich entsprechend.
Das ist doch ganz logisch.
 

mikenull

Urgestein
Vielleicht schaust Du mal über Deinen Tellerrand raus:
Für JEDEN Gläubigen ist SEIN Gott der höchste.
Deine Logik hinkt auf allen Vieren. Was dem einen Gott recht ist, passt dem anderen nicht ins Bild.
Und natürlich behauptet jeder Gläubige, daß sein Gott der richtige ist. Hundert und tausendfach in den Jahrmillionen der Erde. Was also?

Wenn irgendwas "vernünftig" ist, dann mußt Du gleichzeitig an alle glauben - oder an gar keinen.
 

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