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Warum lebe ich?

J

Jeremias

Gast
Guten Tag zusammen,

es ist mal wieder soweit. Ich habe ein absolutes Stimmungstief erreicht. Ausgelöst wurde dieses Tief, weil mich meine Freundin (ich war mit ihr circa 2 Jahre zusammen) vor einer Woche verlassen hat. Wir waren sehr glücklich und ich hatte mit ihr ein sehr inniges, liebevolles Verhältnis. Ich konnte ihr Halt, Vertrauen und meine Liebe geben. Sie mir das selbe. Letztendlich konnte ich es ihr nicht auf der körperlichen Ebene zeigen oder ihr sagen, dass ich sie begehre und das hat ihr gefehlt. Für sie war eine Liebesroutine eingekehrt, obwohl wir so oft es ging etwas schönes und auch romantisches unternommen haben. Aber sie sah am Ende mehr einen Freund in mir. Das prickeln hat gefehlt. Momentan will sie Abstand und zieht es nicht in Erwägung mit mir wieder zusammen zu kommen. Wir hatten viele Pläne, eine Woche vorher hatte sie mir so viele Gründe aufgezählt, warum sie mich liebt - doch nun ist alles vorbei. Sie war / ist etwas ganz Besonderes für mich.

Nun bin ich jemand, der mit den meisten, eigentlich fast allen Menschen überhaupt nicht zurecht kommt, geschweige denn warm wird. Also Liebestechnisch habe ich ohnehin vor Single zu bleiben. Gerade durch den Verlust meiner Freundin wurde mir mal wieder vor Augen geführt, dass ich völlig allein da stehe. Ich habe keine Menschen um mich, die auf der gleichen Wellenlänge liegen. Das merke ich natürlich in meiner jetzigen Lage ganz besonders, aber auch schon bevor ich in einer Beziehung war, war es ganz genauso. Keine wahren Freundschaften, innere Leere, kein Sinn.

Beruflich fühle ich mich deplaziert. Ich bin ein sehr wechselhafter Mensch, ich habe keine festen Hobbies, mal interessiert mich dies, mal interssiert mich jenes. Doch meistens interessiere ich mich für Dinge, für die sich die wenigsten interessieren. Zum einen bin ich recht spießig, wiederum sehr rebellisch, meinetwegen auch exzentrisch. Ich habe meinen Platz auf dieser Welt noch immer nicht gefunden. Keine einfache Persönlichkeit.

Ich habe nicht die geringsten Vorstellungen, wie meine Zukunft aussehen könnte. Wenn es so weiter läuft weiß ich allerdings, dass ich irgendwann alt sein werde und mich frage, was ich vom Leben überhaupt hatte. Dann schließe ich meine Augen zum letzten Mal und werde nach Wochen in der Wohnung gefunden, weil der Nachbar bemerkt, dass es im Hausflur bestialisch stinkt.

Mein Leben füllt mich nicht aus und ich bin täglich auf der Suche nach einem Sinn. Die Suche ist bei mir nicht gerade oberflächlich. Ich habe den Drang genau zu wissen, wie ein Mensch funktioniert, warum er etwas macht, warum er überhaupt fühlt (dabei interessiere ich mich beispielsweise für die Gehirnforschung, Psychologie, usw.). Ich sauge jegliches Wissen wie ein Schwamm auf. Ich kann mich immer besser selbst erklären, doch ich weiß nicht wer ich bin und was ich hier soll.

Es ist alles so schwierig zu schildern, ich fühl mich einfach nicht als Mensch, obwohl ich in vielen Hinsichten stark empfinden kann. Oft nur Schmerz und Einsamkeit. Ich möchte ein guter Mensch sein. Ich will etwas Nachhaltiges schaffen, es der ganzen Welt zeigen. Und das meine ernst, doch ist dies ein übermäßig großes Vorhaben.

Einfache Ziele sind für mich uninteressant, ich möchte nicht das Leben führen, welches viele Andere führen. Ich kann es auch einfach nicht. Es reicht mir einfach nicht. Es gibt schon genügend Menschen, die ihr Leben lieben so wie sie es leben. Aber mein Leben ist das nicht. Ich persönlich möchte einfach nur meinen Platz in der Gesellschaft, im Leben und auf der Welt finden um endlich mal glücklich zu sein.

Sollten Personen auf meinen Beitrag stoßen, die genauso denken oder meinen, die Lösung auf meine Probleme zu wissen können mich gerne kontaktieren, sie können beispielsweise auch einfach ihre ICQ Nummern oder ähnliches hinterlassen. Eins ist sicher, reden ist immer besser als schweigen.

Danke!
 

OffenesOhr

Mitglied
Also Liebestechnisch habe ich ohnehin vor Single zu bleiben. Gerade durch den Verlust meiner Freundin wurde mir mal wieder vor Augen geführt, dass ich völlig allein da stehe.
Hallo Jeremias,

du hast vieles geschrieben, zu dem man etwas anmerken könnte, aber jetzt möchte ich erst mal etwas zum Verlust deiner Freundin sagen. Du scheinst deine Vergangenheit leugnen zu wollen und machst dich so unnötig unglücklich, finde ich. Tatsache ist doch, dass du bis vor Kurzem noch eine ganz tolle Frau an deiner Seite hattest. Demnach warst du also nicht so ein unattraktiver uninteressanter Typ, oder? Die Zeit MIT ihr war ja wohl auch super, sonst würdest du ihr nicht nachtrauern. Also hattest du gerade zwei großartige Jahre. Wer kann das schon von sich beheupten, dass er gerade ZWEI JAHRE mit seiner Traumfrau verbracht hat? Ist etwa das ganze Leben sinnleer geworden, weil du das jetzt nicht mehr hast? Du könntest einer neuen großen Liebe begegnen, so wie du schon vorher einer begegnet bist. Die Wahrscheinlichkeit ist auf deiner Seite.

Wir neigen dazu, unsere eigene vergangenheit zu leugnen, indem wir so tun, als wären wir nie glücklich gewesen, nur weil wir es im Moment gerade nicht sind. Das ist nicht fair dir gegenüber und stellt auch die Beziehung in Frage, die ihr gehabt habt. Kannst du nicht sagen "es war eine tolle Zeit" und durchhalten bis zur nächsten tollen Zeit? Ich weiß, das sieht im Moment so weit entfernt aus, aber diese Zeit kommt wieder, wenn du sie lässt.
 
J

Jeremias

Gast
Danke erstmal für die schnelle Antwort. Natürlich war ich sehr glücklich mit ihr, doch mit ihrem Verlust habe ich die einzige Person verloren, die mich immer verstanden hat - so eine Person erneut zu finden ist in meinem Fall sehr unwahrscheinlich.
Es geht mir in meinem Beitrag ja auch nicht um meine Beziehung zu ihr oder anderen Frauen. Es geht mir darum, dass ich mit meinen Idealen und Träumen allein da stehe und ich dabei nichtmal weiß wer ich überhaupt bin (das wusste ich während meiner Beziehung auch nicht. Ledeglich hatte ich das Gefühl, ZU einer Person zu gehören).
Wie ich auch schon erwähnt hatte komme ich mit den meisten Menschen und der Welt nicht zurecht. Mein ganzes Ideal, was es bedeutet ein Mensch zu sein, ist ein anderes. Ich passe nicht ins Bild und weiß nicht wo ich hingehöre.
Dennoch danke für deine Antwort.
 
W

Woistderweg

Gast
Hallo,
leider kann ich nicht annähernd so schön und zutreffend antworten wie mein Vorredner. Anmerken möchte ich lediglich, dass Du den Sinn Deines Lebens und warum Du lebst doch schon längst endeckt hast. Finde die Antworten auf Deine Fragen indem Du tust was Du tust. Beglücke Dich selbst und alle anderen mit Deiner Anwesenheit und Deinem Denken. Keiner zwingt Dich so zu leben wie andere dies tun. Deswegen leben andere jedoch nicht falsch. Aber Du musst Dir doch Deinen eigenen Weg suchen. Und es gibt doch kaum etwas besseres, als wenn Du gerade diesen Weg voller Wissbegierde suchst. Bleib da bloß bei. Auch Sprunghaftigkeit ist kein Fehler, sondern hat vielleicht nur Deinen Wissendurst für den Moment gestillt.
Ich wünsch Dir ganz viel Glück.
 
J

Jeremias

Gast
Auch dir danke ich.
Ich suche mir bereits meinen eigenen Weg. Aber irgendwann muss auf diesem Weg auch mal ein Ort erscheinen, an dem ich mich Wohl und Geborgen fühle. Doch ich sehe viele Wege, schlage viele davon ein, kehre oft auch einfach um, weil mir ein anderer ein besseres Ziel verspricht.
Am Ende habe ich mich zwischen all den Wegen verloren, dass die Menschen, die diese Wege mit mir zusammen gegangen sind, mir davon gelaufen sind. Nun stehe ich am Wegesrand eines dunklen Pfades, den zuvor noch keiner vor mir gegangen ist, es ist ein völlig neuer Weg, den ich ersteinmal für mich selbst passierbar machen muss, doch dazu fehlt mir das Werkzeug und das Wissen.
Eines Tages verirrte sich eine Frau auf diesen Weg und wir beschlossen fortan gemeinsam "unser" Ziel zu erreichen, was auch immer am Ende des Weges auf uns wartete. Doch diese Frau habe ich nach 2 Jahren verloren, auf dem Weg war es so dunkel und ich ließ nur einmal ihre Hand los, sie war verschwunden.
Nun bin ich wieder alleine, noch immer unsicher, was mich am Ende erwartet und ob ich überhaupt noch auf andere Menschen treffen werde.

So, ich hoffe meine Metapher hat meine Situation für manche greifbarer gemacht.
 
J

Jeremias

Gast
Ich aktualisiere meine Gedanken.

Heute ist mal wieder ein Tag, an dem ich keine Lust habe auf dieser Welt zu leben. Sie ist grau und kalt und damit meine ich nicht nur das Wetter.
Kein Mensch um mich herum weiß wer ich bin. Sie sehen meine harte Schale, doch sie rechnen nicht mit einem ebenso harten Kern.
Ich bin chronisch unzufrieden. Ich müsste mich anpassen um glücklich und zufriedener zu sein. Ich würde dann einen Platz IN der Gesellschaft finden, doch stattdessen stehe ich weit außerhalb. Wie immer: Jeremias gegen den Rest der Welt.
Bin ich der letzte Mensch auf Erden? So fühlt es sich an. Die Welt versinkt in elender Monotonie und Massengleichheit. Der Mensch nur ein Tier mit Bewusstsein und Reflektionsvermögen. Die verschiedensten Facetten und Charaktere vermischen sich, Niemand ist gleich, aber bemerkenswert einzigartig ebenso wenig.
Sie leben ihr Leben wie Tiere. Sichern ihre Grundbedürfnisse, spielen im Dreck, setzen Nachkommen in die Welt und warten auf den Tod oder manche von ihnen auf das Paradies.
Ich habe mich noch nie mit diesem Planeten identifizieren können. Ich bin aber nicht depressiv, ich habe keine Selbstzweifel. Ich bin nicht ausgebrannt und halte mich nicht für was Besseres. Ich bin auch prinzipiell kein Misanthrop. Nun, was ist los mit mir? Oder sollte die Frage eher lauten: Was ist los mit euch (Menschen)?
Muss ich das Hier und Jetzt akzeptieren? Soll ich mich also mit der Welt anfreunden, das Positive sehen? Always look on the Bright Side of Life? Menschen treffen mit denen ich so wenig anfangen kann, wie sie mit mir? Auf meine individuellen Ziele hinarbeiten? Allein oder in meiner eigenen Welt? Fragen über Fragen, unbeantwortet, weil es keine Antworten darauf gibt und auch nicht geben kann. Ich bin kein Individuum, welches sich pauschalisieren lässt oder auf Musterlösungen zugeschnitten ist.
Ich bin dazu geneigt an meinen Schrank zu gehen, die Dose mit den psychedelischen Naturdrogen zu öffnen, um mir eine langanhaltende und euphorisierende Betäubung zu geben. Raus aus dem Bewusstsein, rein in meinen Kopf. Aber das mache ich nicht, dazu habe ich keine Zeit, keinen Nerv. Außerdem wäre die Wirkung genauso vorübergehend wie alles Andere im Leben.
Hätte ich keine Angehörigen würde ich nicht mehr existieren. Doch ich bin es ihnen schuldig sie zu überleben. Mit meinem Ableben würde ich nur Leid hinterlassen. Ich will kein Unmensch sein, beiße mich doch dann lieber weiter durch. Tot bin ich auch schon im Diesseits, das macht keinen Unterschied.

Wer hat die Lösung?

Ich geh' duschen...
 

OffenesOhr

Mitglied
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Kein Mensch um mich herum weiß wer ich bin.

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Sichern ihre Grundbedürfnisse, spielen im Dreck, setzen Nachkommen in die Welt und warten auf den Tod oder manche von ihnen auf das Paradies.

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Auf meine individuellen Ziele hinarbeiten? Allein oder in meiner eigenen Welt? Fragen über Fragen, unbeantwortet, weil es keine Antworten darauf gibt und auch nicht geben kann. Ich bin kein Individuum, welches sich pauschalisieren lässt oder auf Musterlösungen zugeschnitten ist.

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Hätte ich keine Angehörigen würde ich nicht mehr existieren. Doch ich bin es ihnen schuldig sie zu überleben.

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Wer hat die Lösung?
Lieber Jeremias,

wenn es doch eh schon egal ist, was passiert, warum lässt du dann die menschen um dich herum nicht mal klipp und klar wissen, wer du wirklich bist? Gerade dieses Egal Sein ist doch dein Freifahrtschein zu tun und zu lassen, was du willst. Aber vorsicht, wenn du dir zu viel Freiheit erlaubst, kann es dir passieren, dass du plötzlich auf Gleichgesinnte stößt, die du nur deswegen nicht vorher bemerkt hast, weil sie sich genauso verstellen wie du... aber wenn du erst mal einen Anfang machen würdest...

Und du sprichst so mitleidig über die Menschen, die nur ihr Alltagsleben leben oder auf den Tod warten. Dabei wartest du doch auch auf den Tag, an dem du deine Verwandtschaft überlebt hast, sozusagen deinen "Stichtag"... wenn du dein ganzes leben danach ausrichtest, anderen zu liebe zu leben, dann verstehe ich auch, dass du daran keine Freude mehr hast! Hätte wohl auch sonst keiner.

Und was sind denn deine individuellen Ziele? Sind sie wirklich so außerirdisch, dass es da keine Gleichgesinnten gibt? Bei über 5 Milliarden menschen auf diesem Planeten, keiner, der das, was du wichtig findest, wichtig fände? Klar, dass es nicht immer einfach ist, diese Gleichgesinnten zu finden, vor allem, wenn man sich hinter einer maske versteckt. Aber, wie gesagt, wer schreibt dir denn vor, dass du dich verstellen sollst?

Du sagst du lässt dich nicht pauschalisieren. Gut so! Dann lass dich aber auch wirklich von nichts und niemandem pauschalisieren, nicht mal von dir selbst... :cool:
 
J

Jeremias

Gast
Danke erstmal.

Wie soll ich's sagen? Aber heute bin ich grundlos gut aufgelegt. Was ich gestern geschrieben habe meine ich nach wie vor ernst.
Aber gestern habe ich resiginiert, heute bin ich motiviert. Schnee von gestern, kalter Kaffee. Ich mache wie immer mein Ding.

Ich sollte darauf hinarbeiten ein Mensch zu werden, der von Anderen respektiert und geachtet wird.
Niemand sieht und Niemand weiß, dass in mir viel potenzial steckt. Ich bin beispielsweise ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch, der für wahre Werte einsteht. Ich weiß, dass ich vieles in Bewegung bringen könnte und ich nicht gerade auf den Kopf gefallen bin.
Aber ich bin eben auch ein Mensch, der sich nicht vor anderen Menschen beweisen will. Dazu kommt noch, dass viele aus meinem Umfeld oder Personen, die mich kennenlernen, mich als sehr unfreundlich einschätzen.
Das will und kann ich nicht verändern. Im privaten bin ich nun mal grundehrlich, ich sage was ich denke, mag gepflegte Diskussionen und bin ein Freund des etwas anderen Humors. Aber genauso uninteressant und "blöd" wie ich auf diese Menschen wirke, wirken sie auch auf mich. Das sind einfach unterschiedliche Wellenlängen.

Nun, ich werde alles daran setzen mich zu beweisen, zu zeigen wer ich bin und was ich will - vielleicht wird dann der Ein oder Andere verstehen.
 

OffenesOhr

Mitglied
Ich sollte darauf hinarbeiten ein Mensch zu werden, der von Anderen respektiert und geachtet wird.
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Aber ich bin eben auch ein Mensch, der sich nicht vor anderen Menschen beweisen will.
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Nun, ich werde alles daran setzen mich zu beweisen, zu zeigen wer ich bin und was ich will - vielleicht wird dann der Ein oder Andere verstehen.
Lieber Jeremias,

ich habe dich verkürzt zitiert, damit dir auffällt, was mir aufgefallen ist. Einerseits möchtest du von anderen geachtet werden, andererseits dich nicht vor anderen Menschen beweisen (müssen?), dann sagst du aber doch, dass du zeigen willst, wer du bist.

Ich finde, du bist auf dem richtigen Weg, auch wenn's widersinnig klingt. Ich glaube, es könnte sich lohnen, dir selbst zu beweisen, wer du bist. Wenn du dich selbst erst mal schätzen (lieben?) gelernt hast, wirst du das ja auch ausstrahlen. Dann werden sich Menschen finden, die dich genau so auch toll finden, wie du wirklich bist und bewundern, was du kannst. :)
 
J

Jeremias

Gast
Bei mir geht es nicht darum mich schätzen und lieben zu lernen.
Ich finde mich gut so wie ich bin, ich muss mich nicht verstellen, muss mich vor mir nicht beweisen und vor Anderen prinzipiell auch nicht. Doch finde ich, dass dies Not tut um halt eben die RICHTIGEN Bekanntschaften zu knüpfen.
Wie beschrieben, ich werde in vielerlei Hinsicht unterschätzt bzw. fehleingeschätzt. Das schränkt mich als Indivuum ein, weil ich einfach nicht voran komme. Andere meinen sich ein Urteil über mich zu bilden und verfahren nach Schema X. In dieser Gesellschaft ist es nun mal so, dass man mithilfe der verschiedensten und infantilsten Schablonen kategorisiert und abgestempelt wird.

Ein Szenario: Ich gehe abends weg, lerne Jemanden (X) kennen. Ich erzähle der Person (X) von meinen Hobbies und ZACK - komme ich als "komisch", "langweilig", "spießig" in eine Schublade. Ist ja auch ganz klar, die Wellenlänge ist verschieden.
Nun erzählt mir diese Person (X) von ihren Hobbies, Träumen, Vorhaben. Und ganz ehrlich, ich kann mit dieser Person (X) genauso wenig anfangen. Lesen, Schwimmen, Reiten, Fußball, Ausgehen, Tanzen, Kino, Kochen und Co. plus dessen Karriere- und Familienplanung interessiert mich nun mal nicht wirklich. Ich kann mich auch nicht dafür öffnen. Muss und will ich auch nicht.

Nun bin ich einer politischen Partei beigetreten, um wenigstens dort gute Bekanntschaften zu machen. Ein großes Interessensgebiet ist und wird in so einer Partei ja nun mal vertreten. Was muss ich feststellen? Die Leute in meinem Ortsverband sind "Schubladen" in Menschengestalt. Sie verkörpern die typischsten Klischees - Au Backe! Hab ich schon wieder ne' Niete gezogen.
Und so geht das immer weiter. Ich habe viele Interessensgebiete, doch diejenigen, die dieselben haben, haben einen an der Murmel. Das sind dann solche, die X (siehe oben) beim kennenlernen in die Schublade steckt. Nur mit der Tatsache, die gehören auch tatsächlich dort hin.

Ich wünsche allen Mitlesern einen angenehmen Abend.
 

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