Gast, irgendwie das übliche Pseudostandardgelaber: Menschen sind so, gehöre ich dazu, ist es ok, wie ich bin. Ansonsten sitzte ich geistig fest und muss mich ändern. Empfinde ich das tiefe Dekoltee als Belästigung, weil der Sinn darin besteht, die erotische Ausstrahlung bewusst zu betonen, dann gelte ich als engstirnig, gefrustet und neidisch. Alles schön gesagt, uns gehts gut, er muss sich ändern - die Weisheit des Lebens.
Leider sind der Kompatibilität der Menschen untereinander aber Grenzen gesetzt. Jeder kann nicht mit jedem, Anpassung und Kompromisse eingehen funktioniert nur begrenzt. Das kennt Ihr nicht so, weil Ihr zu einer Sorte gehört, durch die es einem durch die Höhe der Quantität dieser einfach viel leichter ist, sich einzufinden.
Was bringt es, so zu tun als ob, wenn sich herausstellt, dass die anderen nur aufgrund der widrigen Umstände dazu gezwungen sind, so zu tun als ob, da sie sonst im schlechten Licht stehen könnten und nur auf die passende Gelegenheit warten, dich abzuservieren, dir dann die Schuld in die Schuhe schieben können, dass du deine Einstellung ändern musst und das du einfach nicht richtig tickst. Für mich hat so was keinen Wert.
Ich bin doch kein Gewaltmensch, ich muss meiner Intuition vertrauen, danach handeln und hoffen, dass sich die richtigen Umstände ergeben. Das ist aber Schicksal, womit wir bei der Eingangsthese wären, dass ich an meinem Leben selber nichts verändern kann. Denn dies erscheint erst so, wenn sich Türen (gerne auch durch eigenes aktiv sein) öffnen, dass ich dann bestimmen kann, ob ich diese annehme oder wieder schließe.