Hallo,
ich habe jetzt leider keine Kraft und Zeit, die gesamte voran gegangene, 24 Seiten lange Diskussion gründlich durchzusehen.
Aber anhand nur von gut zwei Dutzend Beiträgen, die ich vorhin aufmerksam gelesen habe, zeigen sich Hürden und Widersprüche, die in der Wirklichkeit unserer Gesellschaft zu fast unüberbrückbaren Spannungen führen zwischen denen, die (noch) Vermögen oder/und Einkommen durch Arbeit haben, aber nichts davon abgeben, nichts teilen wollen, und jenem unteren Viertel der Bevölkerung, das in prekären Verhältnissen lebend, ohne all dem auskommen muß, sowie infolge stetig wachsender Produktivität durch Automatisierung, rasanten technologischen Fortschritt, Rationalisierung, ... in der regulären Arbeitswelt auch immer "überflüssiger" werdend, marginalisiert und segregiert wird, dadurch keine reale Macht hat oder gewinnen kann, aus eigener Kraft, so hoffnungslos abgehängt, etwas an ihrer desolaten Situation zu verbessern.
Ich zum Beispiel bin gegen das heiß diskutierte und in "linken" Kreisen favorisierte "
Bedingungslose Grundeinkommen", das Menschen meines Erachtens automatisch zu passiven Almosenempfängern degradieren würde, und bevorzuge stattdessen das vom Sozialwissenschaftler
Joachim Sikora in der "
Querdenker Akademie" vorgeschlagene
"Tätigkeit-basierte Grundeinkommen"
für alle Arbeitslosen / Überflüssigen, die physisch und psychisch in der Lage sind, eine für die Gesellschaft sinnvolle nützliche Aufgabe außerhalb der regulären Beschäftigung zu erledigen, die sie sich selbst aussuchen dürfen, ohne jeden Zwang!, im Rahmen von derzeit etwa 30 Stunden wöchentlich bis zum Renteneintrittsalter (ab da entfällt diese Pflicht). Die Art der Tätigkeit sowie Arbeitsort und Arbeitszeiten sollen so weit wie irgend möglich frei wählbar sein, ohne demütigenden erniedrigenden kränkenden staatlichen Zwang. Einzelheiten für die umzusetzende Verwaltungspraxis müßten noch diskutiert werden. Grundsätzlich sollte aber ein plausibler Tätigkeitsnachweis einer Stelle genügen, die das ordentlich bescheinigen kann.
Das "
Tätigkeit-basierte Grundeinkommen" erhält und garantiert den Menschen "
die Würde als Teilhabende", weil sie sich so ihr Grundeinkommen, ihre Kranken- und Pflegeversicherung sowie ihre Rente selbst verdienen können durch eine sinnstiftende Tätigkeit, die dem Allgemeinwohl dient.
Wer das für sich ablehnt, sollte meines Erachtens absolut nichts von der Gesellschaft bekommen und selbst zusehen müssen, wie er sich mit Desinteresse und Faulheit gesund und am Leben erhält, statt egozentrisch anderen Leuten immer nur fordernd auf der Tasche zu liegen, die regulär arbeiten gehen, oder die sich alternativ durch eine sinnvolle nützliche Tätigkeit am Gemeinwohl aktiv beteiligen, und dafür ihr "Tätigkeits-basiertes Grundeinkommen" erwirtschaften, das ein angemessenes Leben in Würde ermöglicht, einschließlich Teilhabe am kulturellen Leben, an lebenslanger Weiterbildung jeder Art, an Reisen und einem angemessenen Urlaub jährlich, ... .
Keiner, der sich in "Null Bock Haltung" weder für einen Schulabschluß noch eine Berufsausbildung ins Zeug gelegt hat, soll mit einem "Bedingungslosen Grundeinkommen" fürs Nichtstun auch noch mit derzeit diskutiert 1500,- Euro monatlich belohnt werden, und, im Vergleich dazu, etwa ein engagierter fleißiger Diplom-Ingenieur oder Diplom-Informatiker nach einer 40 - 60 Stunden Woche von seinem Arbeitslohn hohe Steuern / Abgaben an den Staat abführen müssen, um unter anderem solchen faulen asozialen Leuten bedingungslos den bequemen Lebensunterhalt zu finanzieren. Das kann nicht gut gehen und ist weltfremde Ideologie!
Wer betont, für alternative Ideen aufgeschlossen zu sein, um eine für alle Menschen / Tiere / Pflanzen bessere Gesellschaft zu erreichen, dem empfiehlt sich meines Erachtens ein doch eher pragmatischer Ansatz mit realistisch erreichbaren Zielen vor Ort, der nicht gleich den Anspruch erhebt, die ganze Welt auf einmal aus den Angeln heben und völlig neu gestalten zu wollen. Hier ein paar anregende Links zum Weiterdenken und vor allem tatkräftig praktischen Mitmachen:
Regionaler Aufbruch (noch im Entstehen):
http://www.regionaler-aufbruch.de/index.php?option=com_content&task=view&id=12&I...
http://www.joachimsikora.de/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=...
Gemeinwohl-Ökonomie:
http://www.joachimsikora.de/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=...
JoachimSikora.de
Ich denke, das "Tätigkeit-basierte Grundeinkommen" wäre ein lösungsorientierter, pragmatisch realisierbarer Ansatz, der schwerwiegende Interessenskonflikte berücksichtigt und vernünftig so weit entschärft, daß die Mehrheit der Bevölkerung guten Gewissens zustimmen könnte, ohne sich in eine Utopie zu verrennen, wie sie das "Bedingungslose Grundeinkommen" nach Ansicht vieler realistisch denkender Menschen, gemessen am Machbaren, nun mal ist.
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