Hallo EuFrank,
Fleisch ist ein sehr wichtiger Lieferant von Proteinen, die wir zum überleben brauchen. Glücklicherweise leben wir heute in einer Welt, wo wir auch Zugriff auf andere Proteinquellen haben, wenn wir denn wollen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass eine Ernährung mit einem maßvollen Fleischkonsum gesünder ist, als ohne.
Auch sehe ich ehrlich gesagt nicht, was ein Verzicht an Fleisch am grundlegenden Problem, welches dich stört, ändern soll? Das Problem ist nicht das Fleisch, sondern der Haken liegt an der Arbeitsteilung.
Die Arbeitsteilung hat in so gut wie jeden Bereich des Lebens Einzug gehalten, auch in der Landwirtschaft. Wir sind alle nur noch kleine Zahnräder im großen Uhrwerk. Das kann man schlecht finden, aber wirklich machen kann man dagegen nichts.
Der Landwirt, egal wie er sich bemüht, kann auch nur das verarbeiten, was die Glieder der Kette ihm vorher zur Verfügung gestellt haben. Treibt ein Glied der Kette, welches vor ihm ist, Schindluder, so kann er daran nichts machen.
Das gilt auch für Biobauern, denn auch sie beziehe ihre Nahrung von Futtermittelherstellern.
Insofern ist das alles ein bisschen kurz gedacht, wenn man nur auf Fleisch verzichten möchte. Diese Abhängigkeit, daran, dass das Glied in der Kette vor dir, kein Schindluder treibt, gibt es überall.
Oder kann man als normaler Bürger nachvollziehen, dass das Obst, welches der Bioladen anbietet, auch wirklich Bio ist? Der Bioladen mag es vielleicht im guten Glauben von seinem Händler gekauft haben, du im guten Glauben vom Bioladen, aber was ist mit den Gliedern der Kette davor?
Das sind Risiken, mit denen man leben muss.
Oder man macht sich zum Selbstversorger und baut z.B. sein eigenes Gemüse an.
Viele Grüße, H20