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9 Jahre - und plötzlich ist alles vorbei.

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Der Brief, den Du geschrieben,
er macht mich gar nicht bang.
Du willst mich nicht mehr lieben,
aber Dein Brief ist lang.
Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Ein kleines Manuskript!
Man schreibt nicht so ausführlich,
wenn man den Abschied gibt.


Hi Nachtwolf, diese Zeilen von Heinrich Heine scheinen mir wie geschaffen für Dich ... Nicht, dass ich Dich nicht verstehe oder nicht weiß, wie es ist, in üble Tiefen des Lebens zu fallen und wieder aufzustehen ...

Aber ich habe beim Lesen von Dir immer das Gefühl, Du würdest eventuell wollen, aber so richtig willst Du doch nicht ... warum auch immer ... Es gibt viel zu viel Argumente von Deiner Seite aus ... einen Schnitt machen und dann den Abschied, die Trennung, den Schluss und die Wahrheit zu erkennen und zu verarbeiten ... das sieht anders aus. Du verlängerst Dein Leiden ... Du selbst. Und ich denke, sie weiß das. Deshalb ist es bei Dir und Euch so wie es gerade ist.






 

Timmymama

Aktives Mitglied
Du bist echt zu gut für diese Welt Nachtwolf;
Ich glaube nicht daß ich schon jemals einen Menschen "kennengelernt" habe der so bedingungslos liebt wie du, obwohl ich denke das dies eher auf emotionaler ABhängigkeit beruht. Du glaubst leider nicht genug an dich, an deine eigenen Kräfte
Ich kenne auch niemanden der eine Maske so lange aufrechterhalten kann- du kämpfst wenn du alleine oder auf der Arbeit bist ständig mit den Tränen und vor ihr tust du so als ob es dir gut ginge- wie lange soll das noch funktionieren ? Du hast Angst vor ihr deine Gefühle zu zeigen weil du befürchtest das sie dann aus Mitleid bei dir bleibt, richtig ?

Mit dem Wissen von ihr wie sie derzeit denkt, würdest du sie wirklich wieder als Partnerin mögen (können ) ?

Ich hoffe du lässt dich jetzt nicht von ihr über den Tisch ziehen finanziell
 

frara

Urgestein
hat sie denn eine ausbildung, oder wohnt sie jetzt auf kosten ihrer eltern?
sie hat es nun 9 jahre gemütlich gehabt, es ist an der zeit, sie mal in die reale welt zu welt zu werfen, mein gedanke.

oder geht das so weiter,
bis sie den nächsten findet, der sie fängt, füttert und verhätschelt...
 

Lynx

Aktives Mitglied
Ja. ich werde auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich Routine aufrecht zu erhalten. Aber kämpfen kann ich nicht mehr. Ich spüre im Moment nicht einmal mehr die Angst. Es ist nur noch Schmerz in mir.

Ich weiß nicht, wie so ein Gespräch verlaufen soll. Ich habe einfach gar keine Kraft mehr. Sie hat mir schon alles genommen, was ich hab'.

Im Moment höre ich sie im Nebenzimmer räumen. Keine Ahnung was. Sie will Geld von mir? Soll sie es nehmen. Meine Eltern wollen mir das Geld leihen. Also was solls.

Irgendwie will ich auch immer noch nicht, dass es ihr schlecht geht. Wenn ich mir vorstelle, dass sie irgendwo sitzt und gar nichts mehr hat, dass es ihr nur noch schlecht geht, dann zerreißt mich das noch mehr. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Sie ist kein schlechter Mensch. Sie ist niemand, der einfach Menschen ausnutzt. Sie ist jemand, dem es einfach nicht gut geht.

Als Kind und Jugendliche hat sie sehr viel sehr sehr Schlimmes durchgemacht, Dinge, von denen ihre Familie nichts weiß. Sie hat in ihrem Leben sehr viel mehr leiden müssen, als die meisten Menschen nicht mal ahnen können. Und sie verdient einfach ein Leben, ein Leben, in dem es ihr gut geht. Sie kommt selten mit sich und der Welt klar. All die Schmerzen, die sie immer wieder erdulden mußte, all das, kann ich nicht einfach wegwischen.

Ich weiß im Moment nicht, wie und ob ich weiter gehen kann. Aber ich weiß, dass ich nichts tun kann, um sie in irgend einer Weise leiden zu lassen, denn dieses Leid würde mich sehr viel schlimmer treffen als sie. Ich könnte nicht mit der Schuld leben, ihr noch mehr weh zu tun....
merkst du was? den wiederspruch in dem fett markierten Text? Sie NUTZT dich aus. gnadenlos!!! herrgott, ich würd die dame ja augenblicklich vor die Tür setzen:mad:, und ihre Koffer gleich mit. Jetzt. Sofort. :mad:soll sie doch gucken wo sie bleibt, sie wusste worauf sie sich einlassen würde, sie geht immer noch weiter und noch weiter.....wielang wirst du dir das noch gefallen lassen? erst nimmt sie dir dein Herz weg und jetzt will sie dir auch noch finanziell alles wegnehmen...gehts noch? bitte bitte bitte BITTE Nachtwolf zieh einen Strich und denk an dich selbst! sie hat ihre eltern, sie hat eine wohnung jetzt. was will sie noch? wirst du ihr demnächst beim wocheneinkauf helfen weil sie "es ja nicht kann"?

Bitte wach auf Nachtwolf! so sehr es auch schmerzt und schmerzen wird...wach auf!

NAchtwolf, Lostsouls hat echt den Nagel auf den Kopf getroffen.

Du entschuldigst immer noch ihr Verhalten, nimmst sie ständig in Schutz- gehst dabei aber selber vor die Hunde. Wach bitte endlich auf und schau der Realität ins Auge.
Es warst nicht DU der sie in ihre Kindheit/Jugend missbraucht hat. DU hast ihr 9 JAhre lang ein Heim, Schutz gegeben, ihr Leben finanziert- und sie macht jetzt Schluss und tritt all das mit Füssen ! und immer noch lasst du es zu daß sie dir weiterhin wehtut, lässt dich ausnutzen nur weil sie dir 9 JAhre lang gut tat, jemand da war für dich ?! Du hättest dien Leben auch ohne sie gelebt, sie war immer von dir abhängig

NAchtwolf, wenn sie auch in ZUkunft nicht arbeiten gehen kann, dann muss der STaat für sie einspringen,es ist nicht deine Aufgabe. ODer es müssen halt wieder ihre Eltern einspringen, es ist nicht mehr dein Problem.

Es macht dich kaputt wenn du ihre Tränen siehst- und, macht es ihr was aus wenn sie deine Gemütslage mitbekommt ?
Du kannst mir nciht erzählern daß man dienen AUgen die Traurigkeit nicht ansieht, sie will es nur nicht sehen weil sie dann den Spiegel vorgehalten bekäme. SIe schaut nur auf sich, du bist ihr mittlerweile sch***egal, sorry
dem ist nichts hinzuzufügen :(
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Weisst du Nachtwolf, es mag sicher schlimm sein was ihr alles in ihrem Leben wiederfahren ist- aber irgendwann muss auch sie ihr Leben selbst in die HAnd nehmen und darf sich nicht immer auf andere verlassen und sich von denen durchfüttern lassen und ihre Erlebnisse immer als Vorwand nehmen nicht arbeiten, aufräumen etc. zu können- das Leben ist oft grausam, ja, sicher- aber es geht weiter für jeden von uns; MAn muss sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf rausziehen; Entschuldige bitte nicht immer wieder ihr Verhalten, lass sie endlich ihre eigenen Erfahrungen machen
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Der Brief, den Du geschrieben,
er macht mich gar nicht bang.
Du willst mich nicht mehr lieben,
aber Dein Brief ist lang.
Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Ein kleines Manuskript!
Man schreibt nicht so ausführlich,
wenn man den Abschied gibt.


Hi Nachtwolf, diese Zeilen von Heinrich Heine scheinen mir wie geschaffen für Dich ... Nicht, dass ich Dich nicht verstehe oder nicht weiß, wie es ist, in üble Tiefen des Lebens zu fallen und wieder aufzustehen ...

Aber ich habe beim Lesen von Dir immer das Gefühl, Du würdest eventuell wollen, aber so richtig willst Du doch nicht ... warum auch immer ... Es gibt viel zu viel Argumente von Deiner Seite aus ... einen Schnitt machen und dann den Abschied, die Trennung, den Schluss und die Wahrheit zu erkennen und zu verarbeiten ... das sieht anders aus. Du verlängerst Dein Leiden ... Du selbst. Und ich denke, sie weiß das. Deshalb ist es bei Dir und Euch so wie es gerade ist.





Das hast Du sehr schön analysiert, denn da ist viel wahres dran. Ja, loslassen konnte ich noch nie. Aber, und dazu komme ich noch, wenn ich liebe, dann liebe ich auch absolut bedingungslos. Es sind einfach noch so viel Gefühle von meiner Seite aus vorhanden. Aber ich kann auch nicht loslassen, gewohntes nicht einfach ablegen. Das ist auch richtig. Wobei ich festgestellt habe, dass ich SIE nicht als etwas 'gewohntes' empfinde. Es ist merkwürdig. Ich liebe sie immer noch, aber irgendwie weiß ich auch, das das nicht mehr funktioniert, da sich mich vollkommen eingeengt hat. Schwer zu erklären. Du hast aber vollkommen recht. Mit einem 'Schnitt' konnte ich noch nie machen. Damit habe ich ganz große Schwierigkeiten. Das geht bei mir nur sehr langsam. Im Gegenteil, oft wird es mit der Zeit sogar noch schlimmer, so wie jetzt gerade.

Du bist echt zu gut für diese Welt Nachtwolf;
Ich glaube nicht daß ich schon jemals einen Menschen "kennengelernt" habe der so bedingungslos liebt wie du, obwohl ich denke das dies eher auf emotionaler ABhängigkeit beruht. Du glaubst leider nicht genug an dich, an deine eigenen Kräfte
Ich kenne auch niemanden der eine Maske so lange aufrechterhalten kann- du kämpfst wenn du alleine oder auf der Arbeit bist ständig mit den Tränen und vor ihr tust du so als ob es dir gut ginge- wie lange soll das noch funktionieren ? Du hast Angst vor ihr deine Gefühle zu zeigen weil du befürchtest das sie dann aus Mitleid bei dir bleibt, richtig ?

Mit dem Wissen von ihr wie sie derzeit denkt, würdest du sie wirklich wieder als Partnerin mögen (können ) ?

Ich hoffe du lässt dich jetzt nicht von ihr über den Tisch ziehen finanziell
Nein, so gut bin ich gar nicht. Ich versuche nur fair zu den Menschen zu sein. Ich kann, wenn es mir sinnvoll erscheint, schon auch harte Entscheidungen treffen. Aber meistens leide ich da mehr drunter als der Empfänger der Entscheidung. Leider. Deswegen erscheint mir das oft nicht sehr sinnvoll, hart zu sein.

Mein Problem ist, dass ich - wenn ich liebe - dies bedingungslos tue. Ich kann jemanden nicht ein bisschen lieben. Oder nur ein bisschen vertrauen. Wenn ich jemanden liebe, dann ist das ein Teil von mir. Eine Einheit. Und das kann ich nicht einfach so streichen. Ich kann nicht einfach jemanden, den ich über Jahre geliebt habe aufhören zu lieben.

Ist das eine emotionale Abhängigkeit? Ja, vielleicht. Ich weiß es nicht. Aber es tut verdammt weh im Moment.

Ob ich sie wieder als Partnerin mögen würde... ich weiß es nicht. Ich kann das absolut nicht sagen. Im ersten Moment... ja. Bei längerem nachdenken weiß ich es nicht. Aber ein klares 'Nein' kann es von mir da gerade nicht geben.

Und natürlich lasse ich mich finanziell über den Tisch ziehen. Zum einen habe ich so große Angst vor Veränderungen, dass ich ihr alles, was in der Wohnung ihr gehören könnte, abkaufen werde, zum anderen habe ich einfach auch große Angst davor, ihr etwas wegzunehmen. Eher füge ich mir Schaden zu, als ihr. Und wir hatten gerade ein langes Gespräch darüber, sie bekommt nicht die Summe, die sie möchte, schon erheblich weniger, aber doch schwindelerregend viel Geld. Auf jeden Fall genug, das ich jetzt erst mal eine Zeit dafür arbeiten werden muss. Dafür hab' ich jetzt ein Auto über.
:rolleyes:

hat sie denn eine ausbildung, oder wohnt sie jetzt auf kosten ihrer eltern?
sie hat es nun 9 jahre gemütlich gehabt, es ist an der zeit, sie mal in die reale welt zu welt zu werfen, mein gedanke.

oder geht das so weiter,
bis sie den nächsten findet, der sie fängt, füttert und verhätschelt...
Nein, eine Ausbildung hat sie nicht. Im Moment wohnt sie auf meine Kosten:mad:, aber das wird sich nächstes Wochenende ja ändern.
Und wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat sie den nächsten wohl schon an der Angel. Mal schauen, wann sie auf jemanden trift, der sie mal hochkant rauswirft.

Ich bin gerade völlig fertig nach dem Gespräch. Mir geht's gerade gar nicht gut, alles tut weh.
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
merkst du was? den wiederspruch in dem fett markierten Text? Sie NUTZT dich aus. gnadenlos!!! herrgott, ich würd die dame ja augenblicklich vor die Tür setzen:mad:, und ihre Koffer gleich mit. Jetzt. Sofort. :mad:soll sie doch gucken wo sie bleibt, sie wusste worauf sie sich einlassen würde, sie geht immer noch weiter und noch weiter.....wielang wirst du dir das noch gefallen lassen? erst nimmt sie dir dein Herz weg und jetzt will sie dir auch noch finanziell alles wegnehmen...gehts noch? bitte bitte bitte BITTE Nachtwolf zieh einen Strich und denk an dich selbst! sie hat ihre eltern, sie hat eine wohnung jetzt. was will sie noch? wirst du ihr demnächst beim wocheneinkauf helfen weil sie "es ja nicht kann"?

Ich gebe Dir recht. Sie nutzt mich aus. Das hat sie neun Jahre lang getan. Und das tut sie jetzt auch bei der Trennung. Das Geld, was sie bekommen wird, ist Gegenwert für alles, was ihre Eltern uns während der Beziehung geschenkt haben, sie hatte da eine Liste!!!! mit Dingen, die 'ihr' gehören. Aber es ist ja auch fair, wenn ich diese Dinge kaufe, die sie da läßt. Hauptaugenmerk auf eine Couch und das Auto.

Bitte wach auf Nachtwolf! so sehr es auch schmerzt und schmerzen wird...wach auf!
Das ist mein Problem. Ich bin wach. Aber ich kann ihr nicht bewußt Schaden zufügen. Ich weiß, dass sie mich die ganze Zeit ausgenutzt hat. Ich weiß, dass sie mich jetzt ausnutzt. Ich weiß, dass sie immer nur nimmt, nichts gibt. Ich weiß, dass sie nicht gut für mich ist, vielleicht nie war.

Aber ich kann es einfach nicht. Ich kann sie nicht rausschmeißen. Ich kann ihr nichts wegnehmen. Ich kann ihr nicht wehtun.... Ich liebe sie.... Und daran wird sich niemals etwas ändern. Das Gefühl wird verblassen, wird irgendwann nur noch diese kleine glühende Flamme in Meinem Herzen sein, von denen ich da schon mehrere habe, aber die Liebe wird niemals enden. Und jemandem, den ich so geliebt habe, kann ich niemals weh tun.

Weisst du Nachtwolf, es mag sicher schlimm sein was ihr alles in ihrem Leben wiederfahren ist- aber irgendwann muss auch sie ihr Leben selbst in die HAnd nehmen und darf sich nicht immer auf andere verlassen und sich von denen durchfüttern lassen und ihre Erlebnisse immer als Vorwand nehmen nicht arbeiten, aufräumen etc. zu können- das Leben ist oft grausam, ja, sicher- aber es geht weiter für jeden von uns; MAn muss sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf rausziehen; Entschuldige bitte nicht immer wieder ihr Verhalten, lass sie endlich ihre eigenen Erfahrungen machen
Sie wird ihr Leben nicht selbst in die Hand nehmen. Sie wird sich auf den Staat und ihre Eltern verlassen, der Termin beim Arzt hat sie schon, um sich auf Grund ihrer Traumas krank schreiben zu lassen. Wobei das ja auch legitim ist, die hat sie ja. Aber sie versucht es nicht einmal. Sie versucht nicht einmal, irgendetwas selbst zu machen, wie oft hatten wir deswegen Streit.... wie oft habe ich ihr gesagt, dass mir schon ein Zeichen des guten Willens reichen würde.... Naja.

Nein, sie wird sich jetzt den nächsten Suchen, der ähnlich aufgebaut ist, und genau so weitermachen, daran habe ich keinerlei Zweifel.

Und obwohl ich das alles weiß, wird das meine Liebe nicht verändern. Wie sollte das auch gehen? Können negative Eigenschaften eine Liebe zerstören? Nein. Ich liebe einen Menschen doch so, wie ich ihn kennengelernt habe, so wie ich mich verliebt habe, mit all seinen Stärken und Schwächen.....

Die nächste Woche wird schwer, ich habe Angst davor. Und ich habe Angst vor meinen Kurschlussreaktionen. Was wird nächstes Wochenende sein, wenn sie auszieht? Es wird die Hölle. Ich habe Angst. Große Angst.
 
S

Sperata

Gast
Lieber Nachtwolf.

Gerade habe ich diese letzten Seiten, Zeilen gelesen und wenn ich darf, möchte ich etwas antworten, denn in der Klause, in der Du bist, war und bin ich auch, etwas anders natürlich, aber doch so, dass ich nachfühlen kann. Anders als viele hier, obwohl ich sie sehr gut verstehe, sehe ich keinen Weg darin, Deine Freundin, Deinen Lebensmenschen einfach so "rauszuschicken", obwohl sie sich genauso verhält, dass sie es herausfordert. Natürlich. Im Moment gibt es noch keinen Weg. Inzwischen glaube ich immer mehr, dass es immer nur einen Weg gibt: von dem eigenen Tun überzeugt zu sein ohne Erwartung. Wenn Du also das Geld hast und Du meinst, es sei ihr eine Hilfe, gib es ihr. So viel Du meinst geben zu können. Auch wenn diese Geldgeschichten ein ganz schlechter Spiegel des Gebens sind. Das ist ihre Entscheidung und Du kannst Dich dazu verhalten. Ganz gleich wie. Du könntest Ihr alles verweigern, Du könntest Ihr alles geben. Das Wichtige ist, dass Du zu Deiner Entscheidung stehst. Das, was Du gibst, ist etwas ganz anderes, in all diesen Tagen schon.

Auch wenn man bei einer solchen Trennung gar nicht weiß, was eine Entscheidung ist, wohin sie führt, führen könnte. Und dann noch, weil auch das oft verunglimpft wird, die "emotionale Abhängigkeit". Ich sehe darin, wenn sich die Emotionen erfüllen zumal, keinen Makel. Die Abhängigkeit kann man ja auch vielfältig übersetzen, als Verbundenheit und Liebe bis zum Tod zum Beispiel. Das erfährt jeder anders. Was ich damit sagen möchte ... hilf Deiner Freundin, überschreite Deine Grenzen - aber nur bis dahin, an denen Du sie erkennst und für eine Zeit schweigen musst. Dann, nach diesem Schweigen, wird sich erweisen, glaube ich, ob sie wieder anders, tiefer, mit Dir spricht. Das ist eine verdammt lange Zeit, die nicht vorherzusehen ist.

(Irgendwie hören sich meine Zeilen salbadernd an, aber ich lasse sie mal so stehen.)
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Nachtwolf,

am liebsten würde ich Dich gerne mal schütteln jetzt. Aber das könnte ich gar nicht machen, weil ich viel zu viel Bedenken hätte, daß ich Dich hinterher in Teilen wieder zusammen bauen müsste.

Du schreibst von bedingungsloser Liebe. Das ist die Idealvorstellung, die man von Liebe hat. Aber bei Dir hört sich das nach völliger Selbstaufgabe an. Geliebt zu werden - zu einem so hohen Preis, dass man selbst eigentlich gar nicht mehr existiert. Alles dafür zu tun, seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen völlig aufzugeben - nur um geliebt zu werden.
Ja, Du hast recht. Das Schlimme ist, dass ich befürchte, gar nicht geliebt worden zu sein. Aber selbst das ändert ja nicht an meinen Gefühlen. Die kann ich nicht abstellen. Die sind einfach da. Außerdem, ganz so war es ja auch nicht. Aber ich weiß, was Du meinst. Und es ist auch nicht so, dass ich nicht mehr existiert habe. Ich hab' schon ein gesundes Ego und kann das auch durchsetzen. Aber halt nicht auf ihre Kosten.

Bedingungslos würde für mich bedeuten - gleichwertig; so, wie man ist, geliebt zu werden, ohne sich verbiegen bzw. selbst aufgeben zu müssen. Aber dieses Gleichgewicht kann ich hier überhaupt nicht sehen. Ich sehe hier nur jemanden, der alles dafür getan hat, um geliebt zu werden. Der dankbar für jede Art der Zuneigung und Zuwendung ist und dafür alles gibt. Aber das funktioniert doch auf Dauer nicht. Und eigentlich ist es unter diesen Umständen für Dich auch gut so, dass das so nicht mehr weiter geht.
Nein, ganz so krass war es nicht. Am Anfang war die Beziehung noch gleichwertig. Aber Du hast recht, ich habe mcih immer mehr verbogen um ihre gerecht zu werden. Unter anderem hat das auch meinen Ängste wieder ausgelöst. Aber - ganz ehrlich - wer würde mich denn so nehmen wollen wie ich bin? Mit all meinen Ängsten, meinen Phobien, meinen Depressionen. Ich muss über meinen Schatten springen und mich anpassen, sonst bin ich für immer allein.

Warum gibst Du Dir die Schuld an allem? Warum denkst Du, wenn Du dieses oder jenes anders gemacht hättest, dann wärt Ihr heute noch zusammen? Siehst Du nicht, dass es ihr gar nicht mehr darum geht? Aus welchen Gründen auch immer hat sie das "gemachte Nest" satt und sucht etwas anderes. Ich bin mir sicher, Du hättest alles machen können, Du hättest sie nicht halten können, weil es gar nicht darum geht. Es geht nur um sie und Du bist dazu da, damit sie in ihrem Komfortbereich bleiben kann. Mehr nicht. Und das muss furchtbar weh tun - Dir!
Ja, wahrscheinlich hast Du vollkommen recht. Und es tut unglaublich weh.

Egal, was sie früher erlebt hat, was ihr passiert ist und was man ihr angetan hat, das rechtfertigt nicht, wie sie Dich behandelt. Und Du kannst etwas, was ihr passiert ist und was andere ihr angetan haben, nicht wieder gut machen. Das kann letztendlich niemand. Und deshalb kannst Du Dir daran nicht die Schuld geben. Weil Du sie nicht hast.
Aber ich konnte immer versuchen, ihr nicht noch mehr Schmerzen zu geben, als sie sowieso schon hatte. Ich konnte nicht ändern, was passiert ist, ich konnte ihr nur beistehen und ihr durch all die Albträume, all die Erinnerungen, all sie Qualen, die sie immer wieder durchlebte, hindurchhelfen.

Und ich konnte versuchen, ihr nicht noch mehr schmerzen zu bereiten, ihr ein Leben zu bieten, dass sie leben kann, etwas, dass das Wort verdient. Aber alles konnte ich ihr nicht bieten. Und das ist das, was meine Ängste MIR strikt verbieten zu tun. Und das war einer der Hauptgründe für die Trennung.


Du hast Deine eigene Geschichte. Dir wurde auch viel angetan. Aber Du handelst anders. Vor allem lebst Du - bewußt oder unbewußt - das weiter, was Dir andere angetan haben. Du solltest geliebt werden um Deiner Selbst willen und so, wie Du bist. Nicht anders. Nicht erst dann, wenn Du Forderungen und Bedingungen gestellt bekommst und erfüllst. Nein! Du bist es wert, so wie Du bist, geliebt zu werden.
Ein schöner Traum, ich hatte ihn auch mal.... Aber das wird wohl so nicht passieren. Ich kann es auf jeden Fall nicht mehr glauben, dass mich irgendjemand mit all meinen Ängsten einfach so lieben kann. Warum sollte das jemand können? Es gibt so viele gesunde Menschen auf dieser Welt, so viele, die einfach liebenswerter sind....

Du nimmst das völlig aus all dem heraus, womit Du Dich jetzt beschäftigst. Du blendest es aus und konzentrierst Dich immer noch darauf, was Du tun könntest, damit sie bleibt. Aber ich bin mir sicher, daß Du jetzt und auch schon lange davor viel einsamer warst, als Du fürchtest, es zu sein, wenn sie weg ist. Und es schmerzt mich, wenn ich sehe, dass Du da nicht hinsehen willst.
Ja, Du hast recht. Ich war schon seit langer Zeit sehr einsam. Aber die Liebe in mir hat die Hoffnung immer wieder aufrecht gehalten, dass sich das wieder ändert, wenn sie aus der Krise kommt, wenn sie wieder klar denken kann. Tja. Als sie die Krise überwunden hatte, ist das passiert, was ich jetzt vor mir sehe. Ich weiß nicht, was ein wird, wenn sie nicht mehr da ist. Ich kann es mir irgendwie immer noch nicht vorstellen.

Du nimmst alles in Kauf. Aus einem falschen Schuldgefühl heraus. Und Du verletzt Dich selbst damit. Eigentlich nur Dich selbst. Und das bräuchtest Du nicht. Das wäre nicht notwendig. Wichtig wäre es, Dich um Dich selbst zu kümmern. Das wäre fair, Dir selbst gegenüber. Du bist es wert! Und Du solltest es Dir selbst auch wert sein.

Ich finde es schlimm, dass Du das nicht sehen kannst, obwohl es Dir hier so viele versuchen, aufzuzeigen.
Das ist eines meiner Probleme. Ja, ich nehme alles in Kauf, nur, damit niemand, den ich so sehr liebe unter mir leiden muss. Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich kann sie nicht einfach verjagen. Ich kann sie nicht einfach vergessen. Ich kann ihr nicht einfach weh tun. Auch wenn ich weiß, dass sie Spaß daran hat, das mit mir zu tun. Aber ich kann es einfach nicht. Lieber ertrage ich selbst Schmerzen, als zu sehen, das jemand wie sie unter mir leiden muss. Ich kann das nicht ändern. Den Schmerz, den ich selbst spüre, den kann ich ertragen oder auch nicht. Aber den Schmerz, den ich jemand anderem zufüge, den kann ich nur beobachten. sehen, wie er wirkt. Und wissen, dass es meine Schuld ist.


lostsouls

Ich bin im Moment immer noch total aufgewühlt. Und dankbar, dass ihr alle mich nicht alleine lasst. Nach dem Gespräch ging es mir so unglaublich schlecht, jetzt geht es mir schon ein bisschen besser.

Und - bei einigen Dinge schleichen sich gerade Erkenntnisse in mein Gehirn, die jetzt erst einmal wirken müssen. Ich bin im Moment total verwirrt, was wahrscheinlich auch aus meinen Texten zu lesen ist.....
 

frara

Urgestein
versuch ein wenig zu schlafen, nachtwolf!
liebst du sie denn noch immer BEDINGUNGSLOS???
nach allem, was sie dir angetan hat?

du schriebst, sie wird wohl weiterhin auf kosten des staates leben,
also--zahlst du für sie-indirekt...
 

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