Nordrheiner
Sehr aktives Mitglied
Worin könnte das Leid bestehen, wenn man eigene Destruktivität nicht erkennt?Die eigene Destruktivität nicht zu erkennen bedeutet nicht, dass man nicht selbst leidet. Man begreift nur nicht, warum man es tut, dass es bei einem selbst liegt, das zu ändern und trifft ständig die falschen Entscheidungen, weil man den Grund für das empfundene Leid im Außen sucht. Und dort hin wird auch der Hass projiziert, den man doch eigentlich für sich selbst empfindet, für die eigene Hilflosigkeit, für die eigene Destruktivität, wenn man sich nicht traut, bei sich selbst genauer hinzusehen, weil man sich dann selbst nicht mehr in die Augen sehen kann.
Deinem guten Beitrag stimme ich zu - lediglich bleibe ich bei meiner Aussage, dass ich davon ausgehe, dass eben das Nicht-Erkennen ( = sich bewusst machen) der eigenen Destruktivität eigenes Leid verhindert. Dabei denke ich, dass eben dieser Prozess unbewusst abläuft. Unbewusst nimmt man Hinweise eigener Destruktivität wahr. Lediglich wird sich nicht damit beschäftigt. Es kommt in die Schublade "unerledigt - unwichtig - aber geheim". Und dann kommt das Fluchtverhalten, weil man eben nicht leiden will, wie Du es oben so schön beschrieben hast.