Anzeige(1)

wer nicht leiden will ....

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Nordrheiner: Du hast gut geschrieben und es ist gut gemeint und ja auch hast Du Recht.... ...Aber:

Liebe und Leid/Trauer kann man nicht miteinander vergleichen - schwieriger wird es aus meiner Sicht in dem Umweg zu "müssendem/alternativ resultierendem Hass", welcher hier immer Option bleiben muss... ...oder? Man wird nie Hassen müssen - sonst hätte Jesus Predigten wohl nicht so lange gewährt.


Weil zum einen ist Leid und Trauer passives Resultat, oder irre ich mich? Liebe hingegen ist Tat, also aktives Resultat.

Das wäre so als würde man Theoretisches mit Realem vergleichen. Darüber solltest Du mal Googlen und Sinnen.


Grüße,
Peace

Ich verstehe traurig werden als das ein Reagieren meiner Gefühle. Ja, leiden und traurig sein kann völlig ungewollt passieren. Aber nicht nur. Es kann auch eine gewollte Reaktion auf gewollte Wahrnehmung des Grundes sein. Insofern kann Leiden und Trauern auch Tat sein.
 
Hallo Nordrheiner,
Darum fand ich im Buddhismus Antworten die ich in der Bibel nicht fand. Ich sag mal nicht so direkt und gezielt.
Hier mal ein Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte


In anderen Quellen/Büchern gibt es dann eine Anleitung wie man in sich selbst die Gegengifte, im Praktischen, entwickelt.
Und das war so ganz anders als in der Bibel, die für mich eher mit dem vorwurfsvollen Tenor arbeitet.
Vom Prinzip wollen beide Lehren dasselbe vermitteln.
(Ich weiß das ist kein Bibelthread, da will ich gar nicht hin, es ging mir um die Frage: Wie gehe ich mit Hass um, was bringt mir Erleichterung, bei dieser starken verfestigten Emotion "Hass", die zu einer Geisteshaltung führt und die Gedanken verdirbt). Das Losungswort ist für mit Liebe und Mitgefühl. Durch analysieren und verstehen entsteht gütiges Verzeihen bei mir.

Darum kann ich den Menschen die mir Böses taten vergeben. Was nicht Tatsache verwischt, das es noch solche ähnlich gelagerte Menschen gibt, und wohl immer geben wird.
Und es ist wichtig das ich mir darüber bewußt bin, um kommende Situationen zu erkennen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen.
Das fällt bei mir dann unter den Begriff Gefahrenerkennung.
Was nicht die Tatsache verwischt das es stattfand, und ich noch die Folgen davon zu tragen habe. Was für mich dann die Frage warum grade ich? beantwortet.
Es sollte mich zu dieser geistigen Entwicklung führen, Liebe, Mitgefühl, Güte, Grosszügikeit und Weisheit. Wann ist der Weg zu Ende, wenn ich angekommen bin, meine Zeit hier um ist.
Darum bin ich auch, ich sag mal ein klein wenig in Eile, lächel, weil ich gerne noch weiter voranschreiten will, denn ich habe nur dieses eine Leben zum Entwickeln.
Selbst wenn danach noch eines käme, wäre ich vermutlich wieder mit anderem beschäftigt.
Ich möchte es in diesem Leben erreichen.
Bin schon soweit gekommen.

Ich wollte nicht in dein Thema funken, aber es hat mich einige Seiten zuvor zu diesen Erinnerungen geführt.
Das ist der Grund warum ich nicht hasse.
Obwohl ich vor kurzer Zeit in Versuchung kam, hatte ich mal in einem anderen Thread geschrieben.

Solange das Leben fordert zu leben, werden Menschen in Versuchung geführt, einziges Mittel aus meiner Sicht ist regelmäßiges arbeiten an sich selbst.

Lieben Dank
 
Ich verstehe traurig werden als das ein Reagieren meiner Gefühle. Ja, leiden und traurig sein kann völlig ungewollt passieren. Aber nicht nur. Es kann auch eine gewollte Reaktion auf gewollte Wahrnehmung des Grundes sein. Insofern kann Leiden und Trauern auch Tat sein.

Hallo Nordrheiner,

ich habe sehr schlecht formuliert gestern. Jetzt habe ich geschlafen, so. Mir ging es darum: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst." Damit ist ein aktives Handeln gemeint, was von mir aus kommen soll.

Wenn ich für jemanden Leid oder/und Trauer empfinde, dann handle ich nicht an ihm. Oder täusche ich mich?

Grüße,
Peace
 
Ich glaube auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einstellung zum Leid und den eigenen Hassgefühlen gibt. Hass betrachte ich eigentlich immer als negativ. Ich kenne dieses Gefühl eigentlich selbst nicht. Dass ich viele Handlungsweisen ablehne, bleibt davon unberührt. Ablehnen heißt nicht hassen.

Mit einer "falschen" Einstellung zum Leid, kann man massiv hassen. Leiderfahrungen sollen mit dem Hass "bearbeitet" oder beantwortet werden, um das Leid zu mildern. Kurz: Hass als Leidbekämpfer.

Ich möchte hier nicht sehr ins Detail gehen, aber ich denke, dass die Annahme von Leid in vielen Fällen besser ist als der Hass auf die vermeintlichen LeidVerursacher oder LeidProduzenten. Auch hiervon unabhängig betrachte ich die Pflicht zur Vermeidung und Bekämpfung von Leid, die zB durch Ungerechtigkeit verursacht wird. Auf sein eigenes Recht sollte man schon pochen. Mit Hass komme ich aber wohl letztendlich nicht weiter.

Man sollte Hass nicht damit verwechseln, dass ich jemanden wahrnehme, der mich ungerecht behandelt und mir dadurch Leid verursacht. Schwer in Worte zu fassen.

Selbst einen mit Absicht bösen Menschen muss ich nicht hassen. Eher verachten.
 
Danke für den guten Beitrag, Pecky-Sue,

Hallo Nordrheiner,
Darum fand ich im Buddhismus Antworten die ich in der Bibel nicht fand. Ich sag mal nicht so direkt und gezielt.
Hier mal ein Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte

vielen Dank für diesen Hinweis. Da stimme ich durchaus zu, dass die Gier, Hass und Verblendung geistige Gifte sind Interessant, dass unter Verblendung das Nicht-Wissen verstanden wird:

Unter der angegebenen Stelle ist u.a. zu lesen: "Die Unwissenheit ist ein Zustand, der als Grundursache für alles erfahreneLeid angesehen wird." Das ist eine super interessante Aussage, der ich zustimmen will - aber die ich auch ablehnen möchte... sie ist schon einen eigenen Faden wert.


In anderen Quellen/Büchern gibt es dann eine Anleitung wie man in sich selbst die Gegengifte, im Praktischen, entwickelt.
Und das war so ganz anders als in der Bibel, die für mich eher mit dem vorwurfsvollen Tenor arbeitet.
Vom Prinzip wollen beide Lehren dasselbe vermitteln.
(Ich weiß das ist kein Bibelthread, da will ich gar nicht hin, es ging mir um die Frage: Wie gehe ich mit Hass um, was bringt mir Erleichterung, bei dieser starken verfestigten Emotion "Hass", die zu einer Geisteshaltung führt und die Gedanken verdirbt). Das Losungswort ist für mit Liebe und Mitgefühl. Durch analysieren und verstehen entsteht gütiges Verzeihen bei mir.


Es ist mir klar, dass es in einigen Religionen Überschneidungen gibt, gemeinsame Aspekte. Das finde ich auch sehr schön. Wenn Du Dich im Buddhismus gut auskennst bzw. Dich Vergleiche interessieren, könnte man Vergleiche zum Islam/Christentum anstellen. Nur dies in einem separaten Faden.




Darum kann ich den Menschen die mir Böses taten vergeben.

Das finde ich toll und Du hast meinen ganz großen Respekt !


Das fällt bei mir dann unter den Begriff Gefahrenerkennung.
Was nicht die Tatsache verwischt das es stattfand, und ich noch die Folgen davon zu tragen habe. Was für mich dann die Frage warum grade ich? beantwortet.

Diesen Absatz bzw. die Antwort auf die Warum-gerade-ich-Frage habe ich nicht verstanden.



Es sollte mich zu dieser geistigen Entwicklung führen, Liebe, Mitgefühl, Güte, Grosszügikeit und Weisheit. Wann ist der Weg zu Ende, wenn ich angekommen bin, meine Zeit hier um ist.
Darum bin ich auch, ich sag mal ein klein wenig in Eile, lächel, weil ich gerne noch weiter voranschreiten will, denn ich habe nur dieses eine Leben zum Entwickeln.
Selbst wenn danach noch eines käme, wäre ich vermutlich wieder mit anderem beschäftigt.
Ich möchte es in diesem Leben erreichen.Bin schon soweit gekommen.

Interessanter Absatz. Was ist gemeint mit "es erreichen"?
Meine Aussage: Geistiges Wachstum ist für mich sehr wichtig, solange ich hier lebe.... ich gehe alles mit großer Freude, aber auch in Ruhe an. Entschleunigen ist für mich ein gutes Stichwort.


Ich wollte nicht in dein Thema funken, aber es hat mich einige Seiten zuvor zu diesen Erinnerungen geführt. Das ist der Grund warum ich nicht hasse. Obwohl ich vor kurzer Zeit in Versuchung kam, hatte ich mal in einem anderen Thread geschrieben.

Solange das Leben fordert zu leben, werden Menschen in Versuchung geführt, einziges Mittel aus meiner Sicht ist regelmäßiges arbeiten an sich selbst.

Lieben Dank

In Versuchung kommen können nur Menschen, die außerhalb der Versuchung leben. Jemand der z.B. stiehlt, braucht und kann nicht mehr zum Diebstahl verführt werden. Wir brauchen über Gier, Hass, Verblendung nicht diskutieren, wenn diese Einstellungen nicht zur Natur - zum natürlichen/normalen Handeln des Menschen gehören würden. Aber auch wenn wir uns um Liebe, Nächstenliebe, Erkenntnis und Weisheit bemühen, so bleibt uns immer unsere Natur erhalten und damit auch die Versuchung gemäß unserer Natur zu leben.
Dieses Arbeiten an sich selbst ist sicher richtig.... jedoch gibt es dazu christliche Weisheit... was hier in diesem Faden evt. zu weit führen würde. Oder?

Ich habe zu danken für Deinen schönen bzw. guten Beitrag.
LG, Nordrheiner
 
Hallo Nordrheiner,

ich habe sehr schlecht formuliert gestern. Jetzt habe ich geschlafen, so. Mir ging es darum: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst." Damit ist ein aktives Handeln gemeint, was von mir aus kommen soll.

Wenn ich für jemanden Leid oder/und Trauer empfinde, dann handle ich nicht an ihm. Oder täusche ich mich?

Grüße,
Peace

Lieber Peaceberg,
wenn ich für einen Menschen Trauer empfinde, sein Leid oder die Ursache seines Leides wahrnehme, dann wäre meine Trauer unecht, wenn sie nicht begleitet wäre von dem Wunsch, dieses Leid zu ändern oder zu lindern, soweit es eben in meiner Kompetenz liegt. Und so entfaltet sich Aktivität. In vielen Fällen reicht es, wenn ich das Unfallopfer zu einem Arzt fahre.
 
Was ist gemeint mit "es erreichen"?

Es sollte mich zu dieser geistigen Entwicklung führen, Liebe, Mitgefühl, Güte, Grosszügikeit und Weisheit. Wann ist der Weg zu Ende, wenn ich angekommen bin, meine Zeit hier um ist.
Darum bin ich auch, ich sag mal ein klein wenig in Eile, lächel, weil ich gerne noch weiter voranschreiten will, denn ich habe nur dieses eine Leben zum Entwickeln.

Das hatte sie hier schon geschrieben und ich muss das hier jetzt einfach zitieren, weil es von mir hätte sein können. Ich bin zwar der Überzeugung, im nächsten Leben wird das weiter entwickelt, aber auch ich möchte in diesem Leben damit so weit kommen, wie nur irgend möglich. Und diese Einstellung lässt Vergebung zu, so dass es für Hass aus Leid keinen Platz gibt.

Aber auch wenn wir uns um Liebe, Nächstenliebe, Erkenntnis und Weisheit bemühen, so bleibt uns immer unsere Natur erhalten und damit auch die Versuchung gemäß unserer Natur zu leben.

Ja, aber nicht unsere Fähigkeiten, unsere Möglichkeiten bestimmen wer wir sind, sondern unser Handeln. Und Liebe, Erkenntnis, Weisheit, Mitgefühl sind stärker als Gier und Hass und Niedertracht und Machtmissbrauch. Ich kann mich immer wieder neu entscheiden, welchen Weg ich gehen will. Der Weg, den ich gewählt habe, ist nicht leicht. Kein Stück. Aber er macht glücklich ohne Ende. Hass macht nicht glücklich. Lässt nur vielleicht eine bestimmte Art von Leid nicht so spürbar sein. Da ist es aber dennoch.

wenn ich für einen Menschen Trauer empfinde, sein Leid oder die Ursache seines Leides wahrnehme, dann wäre meine Trauer unecht, wenn sie nicht begleitet wäre von dem Wunsch, dieses Leid zu ändern oder zu lindern, soweit es eben in meiner Kompetenz liegt. Und so entfaltet sich Aktivität. In vielen Fällen reicht es, wenn ich das Unfallopfer zu einem Arzt fahre.

Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Beim Unfallopfer ist es klar, da geht es aber auch nicht um Trauer, da geht es um körperliche Dinge, Leid durch Schmerz (hauptsächlich)

Sehr wichtig ist es oft, gerade bei Trauer, Menschen dann in ihrem Leid beizustehen. Es eben nicht ändern zu wollen. Das ist ja das Schlimme, das Menschen eher noch mehr Leid verschafft. Trauert jemand, gibt es dafür höchstens eine kurze Zeit zugestanden. Danach kommen Durchhalteparolen. Ich kann und darf nicht in Trauerprozesse z. B. Verstorbener eingreifen. Ich darf da sein, begleiten, die Ursache kann ich nicht ändern und ich muss dem Anderen seinen Platz mit seinem Leid lassen. Unterbreche ich es, entsteht noch mehr Leid und oft wird dann die Ursache nicht mehr gefunden (nicht (genug) gelebte Trauer) und der Mensch leidet ohne zu wissen, warum.

Ich bin nicht verpflichtet, mitzutrauern. Aber Mitgefühl kann ich haben. Und liebevoll den Anderen annehmen in seinem Schmerz. So lange er es braucht. (wenn es dann nicht mehr gesund ist, muss man wieder anders schauen). Ich will nur sagen, nicht immer ist der Wunsch zu ändern ein guter Wunsch oder besser, angebracht.
 
glück und zufriedenheit. das ist Ist-zustand.

Von wem?


wir leben in einer von der kirche und ihren dogmen bestimmten gesellschaft. zweitausend jahre introdiktiniert. auch da ist die nähe zu gott etwas, das muss man sich erarbeiten. ist sowieso auch nur möglich über einen priester. wobei jesus genau das gegenteil sagt.

Ich hoffe grisou, dass Du es mir nicht verübelst, wenn ich Dir mitteile, dass die geschichtlichen Fakten gegen Deine Darstellung sprechen.


die frage "warum gerade ich". das heißt sich auf das konzentrieren was man nicht hat. und oft eben das übersehen was man stattdessen hat. das leben ist neutral und in balance. es liegt an uns das auch zu sehen. und ein schritt dazu ist: draußen bleiben aus der bewertung.

Was meinst Du mit "das Leben ist neutral und in Balance" ?
 
Dem würde ich nur bedingt zustimmen. Beim Unfallopfer ist es klar, da geht es aber auch nicht um Trauer, da geht es um körperliche Dinge, Leid durch Schmerz (hauptsächlich)

Sehr wichtig ist es oft, gerade bei Trauer, Menschen dann in ihrem Leid beizustehen. Es eben nicht ändern zu wollen. Das ist ja das Schlimme, das Menschen eher noch mehr Leid verschafft. Trauert jemand, gibt es dafür höchstens eine kurze Zeit zugestanden. Danach kommen Durchhalteparolen. Ich kann und darf nicht in Trauerprozesse z. B. Verstorbener eingreifen. Ich darf da sein, begleiten, die Ursache kann ich nicht ändern und ich muss dem Anderen seinen Platz mit seinem Leid lassen. Unterbreche ich es, entsteht noch mehr Leid und oft wird dann die Ursache nicht mehr gefunden (nicht (genug) gelebte Trauer) und der Mensch leidet ohne zu wissen, warum.

Ich bin nicht verpflichtet, mitzutrauern. Aber Mitgefühl kann ich haben. Und liebevoll den Anderen annehmen in seinem Schmerz. So lange er es braucht. (wenn es dann nicht mehr gesund ist, muss man wieder anders schauen). Ich will nur sagen, nicht immer ist der Wunsch zu ändern ein guter Wunsch oder besser, angebracht.

Ich merke schon, Du vielleicht auch, dass die Begriffe Trauern und Leiden durchaus mit unterschiedlichem Inhalt gefüllt werden können und auch je nach Situation ein anderer Umgang mit dem Menschen hilfreich ist.

Im Falle des Versterbens z.B. eines nahen Angehörigen ist die Trauer in meinen Augen je nach Mensch ein Prozess des Abschiednehmens oder auch Ausdruck für das Leiden unter einer vom Menschen nicht aufhebbaren Trennung. Jedoch denke ich auch, dass Menschen sich erschrecken, wenn eine Person, die ihnen nahe steht, verstirbt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben