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wer nicht leiden will ....

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K

kasiopaja

Gast
Es ist ein alter Hut, dass jedes Werkzeug nur so gut oder schlecht ist , wie derjenige , der es bedient.
 
K

kasiopaja

Gast
Ich hatte doch schon Beispiele erwähnt. Aber gerne nochmal: Dr. Martin Luther King, Mahtma Ghandi
So sehr haben die vermutlich nicht gelitten.

Sie haben für das gekämpft für was sie kämpfen wollten und konnten Massen begeistern und hatten entsprechende Unterstützung.

Sie waren zäh.

Aber ob sie so sehr gelitten haben, wage ich zu bezweifeln.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Auch Psychoanalytiker sind nur Menschen und können irren.
Liebe Kasiopaja, das - was Du oben schreibst - hilft uns jetzt aber nicht weiter, oder? Aber evt. hast Du ja eine Antwort nach dem Warum: Warum leben wir in dieser Fehlentwicklung, in dieses Leben mit allen seinen Nöten?

Menschen geben sich Antworten auf die Warum-Frage. Ich finde die Aufteilung der fragenden Menschen in drei Gruppen recht gut gelungen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
So sehr haben die vermutlich nicht gelitten.

Sie haben für das gekämpft für was sie kämpfen wollten und konnten Massen begeistern und hatten entsprechende Unterstützung.

Sie waren zäh.

Aber ob sie so sehr gelitten haben, wage ich zu bezweifeln.
Und auf was gründest Du Deine Zweifel?

Mir scheint, Du hast Dich weder mit Mahatma Ghandi noch mit Dr. Martin Luther King beschäftigt. Und Nicht-Wissen ist wirklich keine gute Basis für eine Diskussion, es sei denn, Du möchtest nur mal was Destruktives einstreuen. Und da frage ich Dich, warum?
 
K

kasiopaja

Gast
Liebe Kasiopaja, das - was Du oben schreibst - hilft uns jetzt aber nicht weiter, oder? Aber evt. hast Du ja eine Antwort nach dem Warum: Warum leben wir in dieser Fehlentwicklung, in dieses Leben mit allen seinen Nöten?
.
Ganz einfach weil wir Menschen sind , mit all ihrer Amivalenz.

Mit Wissendurst und Liebe, mit Güte und Gier, mit Geben und nehmen.

Es liegt schlicht in der menschlichen Natur.

Und wer denkt wir würden alle mal auf der Wolke der Glückseligkeit leben der irrt und wird bitter enttäuscht sein.

Das wird nicht passieren.

Aber nichtsdestotrotz gibt es Glück, Liebe und Freundschaft und das ist schön.

Aber ebenso gibt es Antipathi und Abneigungen.

Das eine und das andere.

Und so wird es bleiben.

PS: Wir leben ja immerhin nicht ein Leben das nur aus Fehlentwicklungen besteht, sondern auch aus ganz vielen positiven Dingen.
 
K

kasiopaja

Gast
Und auf was gründest Du Deine Zweifel?

Mir scheint, Du hast Dich weder mit Mahatma Ghandi noch mit Dr. Martin Luther King beschäftigt. Und Nicht-Wissen ist wirklich keine gute Basis für eine Diskussion, es sei denn, Du möchtest nur mal was Destruktives einstreuen. Und da frage ich Dich, warum?
Kanntest Du sie persönlich, dass Du ganz bestimmt weißt, dass sie gelitten haben?

Falls Du sie nicht persönlich kanntest, kannst Du mutmaßen, wie wir alle, aber wissen eben nicht.
 
P

Peaceberg

Gast
Tiefe Gedanken und Fragen aus diesem Thread bewegen mich wieder meine grauen Zellen anzustrengen und etwas niederzuschreiben.

1. Was ist Hass? Nun, ich könnte es Googlen, aber nehmen wir es profan - es ist das Gegenteil von Liebe. Also das was nicht vergibt, was nicht verstehen will, was nichts berücksichtigt, etwas das blind ist, wütend, stur, grob mit radikalen Zielen - welche immer das sind.

Es ist eine Gefühlsverhärtung, ein unlebendiges, krank wirkendes Ergebnis als Reaktion oder eine bösartige Entwicklung in unserem Innersten. Wenn ich damit wenigstens halbwegs richtig liege, dann frage ich mich wie dieses Resultat oder sozusagen der Gefühlsgipfel im Negativen dem Empfinden entgegen wirkt, das hier als Leid bezeichnet wird. Leid empfindet man, egal ob nun als Mitleid oder an einem selbst.

Das heißt das verbitterte Innere schützt sich mit der Verbitterung (Hass) gegen den Auslöser, der durch das Leid übermittelt wird?

Gewalt ruft Gewalt hervor, Böses ruft Böses hervor, Gutes aber ruft Gutes hervor, Liebe erzeugt Liebe.


Hier wurde gefragt: "Wer nicht Leiden will - muss hassen(?) um nicht Leiden zu müssen? Wenn man Hass empfindet leidet man jedoch - ob nun bewusst oder nicht, denn wer liebt leidet nicht, weil die Liebe hier erwähnt wird. Kann man beides gleichzeitig? Ich sage nein: man kann nicht hassen und lieben, denn ein Königreich (was hier für das innere Selbst steht) wird zerfallen, wenn es zwiegespalten ist.

Entweder ich bin vom Einen oder vom Anderen.

2. Was ist Leid? Leiden kann man körperlich, man erleidet Schmerzen. Leiden kann man seelisch - man leidet unter seelischen Verletzungen. Leiden kann man auch geistlich, wenn man Mitleid empfindet. Leid hat viele Ursachen.

Aber von welchem Schlage ist das empfundene Leid? Ist es etwas Gutes oder Schlechtes? Betrachten wir es als Sinn ist es neutral, es registriert nur. Doch Hass ist negativ, da zerstörerisch, kontraproduktiv.

Wenn man seine Sinne betäuben kann und dazu auch das empfindbare Leid zählt, dann könnte Hass tatsächlich vom Leid in dem Sinne trennen/befreien. Das Bösartige, Hassauslösende hat nun so oder so zur Verhärtung oder Verrohung geführt.

"Wer nicht leiden will - muss Hassen." (?)


Hierbei steckt aus meiner Sicht ein winziger Formulierungsfehler drin. Denn der Satz suggeriert das man dem Leiden entfiehen kann durch Hass-Bildung. Richtiger wäre es z.B.: so formuliert:

Hass macht unempfindlich für Mitleid und betäubt das eigene Leiden,ja verstärkt es bis zur Betäubung. Dennoch bleibt das eigene Leiden mindestens gleichermaßen erhalten, denn nur weil etwas weniger fühlbar ist ist es nicht weniger vorhanden. Sogesehen ist es eine nat. Schutzfunktion der Psyche.



Der Mensch jedoch steht als Abbild Gottes über der Natur und kann das zeigen in dem er Hass mit Liebe begegnet. Das dieses allerdings übernatürlich schwierig erscheint, ist mir auch auch klar. Vergebung ist das Werkzeug um diesem Teufelkreis etwas entgegenzusetzen. "Liebe Deine Feinde." J.C.




Grüße,
Peace
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ganz einfach weil wir Menschen sind , mit all ihrer Amivalenz.

Mit Wissendurst und Liebe, mit Güte und Gier, mit Geben und nehmen.

Es liegt schlicht in der menschlichen Natur.

Und wer denkt wir würden alle mal auf der Wolke der Glückseligkeit leben der irrt und wird bitter enttäuscht sein.

Das wird nicht passieren.

Aber nichtsdestotrotz gibt es Glück, Liebe und Freundschaft und das ist schön.

Aber ebenso gibt es Antipathi und Abneigungen.

Das eine und das andere.

Und so wird es bleiben.

PS: Wir leben ja immerhin nicht ein Leben das nur aus Fehlentwicklungen besteht, sondern auch aus ganz vielen positiven Dingen.
Du hast eine praxis- und lebensnahe Grundeinstellung. Das finde ich gut. Alles was Du schreibst ist richtig - nur eben beantwortet es die Frage nach dem Hass nicht. Es ist mir zu wenig, einfach zu sagen "ja, es gibt Menschen die hassen. Das ist einfach so." Nein, das ist nicht einfach so. Es hat seinen Grund, seine Gründe. Und die haben etwas mit Leiden zu tun - aber einem Leiden in uns. Wir neigen lediglich dazu, uns oberflächliche Antworten zu suchen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Ich lese:

"Mir scheint, Du hast Dich weder mit Mahatma Ghandi noch mit Dr. Martin Luther King beschäftigt. Und Nicht-Wissen ist wirklich keine gute Basis für eine Diskussion, es sei denn, Du möchtest nur mal was Destruktives einstreuen. Und da frage ich Dich, warum?"


Zwar nicht an mich adressiert, aber gleichwohl typisch für den Verlauf solcher Diskussionen und mit diesem Teilnehmer. Vermeintliches Interesse vorgebend, bleiben am Ende immer die gleichen Antworten, die des Autors nämlich. Dialog sieht anders aus.

Bemühen um Verständnis? Fehlanzeige! Dagegen Selbst-Inszenierung mit auffälligen Zügen einer Selbstüberhöhung.
Da redet nicht nur jemand ständig über Gott, er scheint sich auch so zu fühlen. Ich hätte da wohl eine Diagnose, die ich mir aber versage, weil das nicht meine Aufgabe ist.

Was jedoch auffällt, und das ist neu, ist die Abschätzigkeit, mit der da jemand seinen Dialogpartnern entgegentritt, völlig ohne Rücksicht auf Verluste. Wer nur einmal selbst in einer vergleichbaren Situation war, erlebt hat, wie sich das anfühlt, weiß, was die Uhr geschlagen hat. Derjenige, den es betrifft, freilich wird das nicht realisieren.

Ich kann nur hoffen, und das wünsche ich dem Diskutanten, dass da jemand bald zupackend handelt und das Elend von außen beendet, weil der Betroffene das augenscheinlich nicht mehr kann.

Da kann ich nichts mehr tun, will und darf das auch nicht.
Dennoch wünsche ich dem Themensteller, dass sein Leid bald ein Ende hat.

Burbacher
 

kiablue

Aktives Mitglied
Ja, wer nicht leiden will, muss hassen - es gibt Menschen, bei denen es so ist. Kenne ich auch jemanden. Dabei ist das Ausweichen auf den Hass aber doch nur Augenwischerei. Das Leid bleibt doch bestehen. Hass ist destruktiv, raubt sehr viel Energie ohne irgendeine positive Wirkung. Hass ist für mich der Versuch zu verdrängen, was Leid verursacht. Und lösen kann man das nur in sich selbst und nie mit dem Hass auf jemand anderen (oder was auch immer)

Der Krieg der Religionen, der Hass auf Andersgläubige - nichts als Leid. Angst vor Machtverlust ist eindeutig Leid.

Dennoch: Wer nicht leiden will, muss nicht zwangsläufig hassen. Er kann auch einfach etwas in sich selbst verändern, damit er nicht weiter leiden muss. Wofür man seine Kraft einsetzt, das bleibt jedem selbst belassen.


*
*
*
Ich habe gerade ein Lied gehört und möchte es hier mal teilen, meiner Meinung nach kann das Nachdenken über diese Zeilen durchaus auch Leid verursachen, für mich ist es Trauer.

UND WENN ER WIRKLICH WIEDERKÄM
Musik und Orig. Text: Emmy Köhler
Dt. Text: Rolf Zuckowski

Und wenn er wirklich wiederkäm’
und wär nicht so wie wir,
hätt’ andre Haut und andres Haar
als unsre Leute hier.

Wer gäbe ihm zuerst die Hand
und wollte mit ihm gehn,
und auch in seiner schwersten Nacht
noch immer zu ihm stehn?

Wer würde ohne Zweifel ihm
und seinem Wort vertraun,
und reinen Herzens, wie ein Kind,
in seine Augen schaun?

Und wenn er wirklich wiederkäm’
zu uns, auf diesen Stern,
er wär uns doch, wie eh und jeh,
unendlich nah - und fern.
 
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