Nordrheiner
Sehr aktives Mitglied
Guter Beitrag. Du steigst ja tief ein....
Erinnere Dich an Kain und Abel. Kain erkannte seine Unvollkommenheit. Seine Unvollkommenheit löste seine Unzufriedenheit und letztendlich seinen Hass aus, den er gegen Abel richtete. Dadurch hat Kain natürlich sein Problem nicht gelöst. Lediglich hat er einen angeblich Schuldigen ausgemacht: Abel
...und Kain hat sich abreagiert oder auch seine Schuld auf Abel projeziert, ihn dafür büßen lassen.
Aber so schreibst Du ja auch...
Vielmehr will ich zu folgender Aussage hinleiten: Wir "müssen" uns mit dem Ursprung von Hass, mit der Situation "davor" beschäftigen. Und diese Situation "davor" löst unser Leiden aus. Wir können entweder versuchen, dieses Leiden zu lösen ... oder aber wir fliehen vor einer Lösung ... und dann bleiben uns nur Verdrängung und Hass.
(Gerne können wir Hass in vielen Abstufungen beschreiben, von Antipathie bei uns bis Hass-Orgie bei Terroristen).
nein, schützen..... würde ich es nicht nennen.Das heißt das verbitterte Innere schützt sich mit der Verbitterung (Hass) gegen den Auslöser, der durch das Leid übermittelt wird?
Erinnere Dich an Kain und Abel. Kain erkannte seine Unvollkommenheit. Seine Unvollkommenheit löste seine Unzufriedenheit und letztendlich seinen Hass aus, den er gegen Abel richtete. Dadurch hat Kain natürlich sein Problem nicht gelöst. Lediglich hat er einen angeblich Schuldigen ausgemacht: Abel
...und Kain hat sich abreagiert oder auch seine Schuld auf Abel projeziert, ihn dafür büßen lassen.
Du stellst Hass als Lösung für Leiden zu Recht in Frage. Aber was bleibt einem Menschen übrig, wenn er sich mit seinem Inneren, seinen Fehleinstellungen nicht beschäftigen will?Hier wurde gefragt: "Wer nicht Leiden will - muss hassen(?) um nicht Leiden zu müssen? Wenn man Hass emfindet leidet man jedoch - ob nun bewusst oder nicht,.....
Nein, ich denke nicht, dass Hass im positiven Sinne wirklich befreit, denn das Grundproblem, welches zu der Situation führte, ist nicht gelöst. Lediglich - so denke ich - betäubt Hass....lenkt ab... vielleicht wie ein Schmerzmittel....Wenn man seine Sinne betäuben kann und dazu auch das empfindbare Leid zählt, dann könnte Hass tatsächlich vom Leid in dem Sinne trennen/befreien. Das Bösartige, Hassauslösende hat nun so oder so zur Verhärtung oder Verrohung geführt.
Aber so schreibst Du ja auch...
Der Satz "wer nicht leiden will muß hassen" soll nicht suggerieren, dass Hass ein Lösung gegen Leid ist. Überspitzt jedoch könnte man unterstellen, dass Hass (z.B. in Terrorgruppen) als Mittel so verkauft wird."wer nicht leiden will muß hassen" ? Hierbei steckt aus meiner Sicht ein winziger Formulierungsfehler drin. Denn der Satz suggeriert das man dem Leiden entfiehen kann durch Hass-Bildung. Richtiger wäre es z.B.: so formuliert:
Hass macht unempfindlich für Mitleid und betäubt das eigene Leiden,ja verstärkt es bis zur Betäubung. Dennoch bleibt das eigene Leiden mindestens gleichermaßen erhalten, denn nur weil etwas weniger fühlbar ist ist es nicht weniger vorhanden. Sogesehen ist es eine nat. Schutzfunktion der Psyche.
Vielmehr will ich zu folgender Aussage hinleiten: Wir "müssen" uns mit dem Ursprung von Hass, mit der Situation "davor" beschäftigen. Und diese Situation "davor" löst unser Leiden aus. Wir können entweder versuchen, dieses Leiden zu lösen ... oder aber wir fliehen vor einer Lösung ... und dann bleiben uns nur Verdrängung und Hass.
(Gerne können wir Hass in vielen Abstufungen beschreiben, von Antipathie bei uns bis Hass-Orgie bei Terroristen).