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wer nicht leiden will ....

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Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Die eigene Destruktivität nicht zu erkennen bedeutet nicht, dass man nicht selbst leidet. Man begreift nur nicht, warum man es tut, dass es bei einem selbst liegt, das zu ändern und trifft ständig die falschen Entscheidungen, weil man den Grund für das empfundene Leid im Außen sucht. Und dort hin wird auch der Hass projiziert, den man doch eigentlich für sich selbst empfindet, für die eigene Hilflosigkeit, für die eigene Destruktivität, wenn man sich nicht traut, bei sich selbst genauer hinzusehen, weil man sich dann selbst nicht mehr in die Augen sehen kann.
Worin könnte das Leid bestehen, wenn man eigene Destruktivität nicht erkennt?

Deinem guten Beitrag stimme ich zu - lediglich bleibe ich bei meiner Aussage, dass ich davon ausgehe, dass eben das Nicht-Erkennen ( = sich bewusst machen) der eigenen Destruktivität eigenes Leid verhindert. Dabei denke ich, dass eben dieser Prozess unbewusst abläuft. Unbewusst nimmt man Hinweise eigener Destruktivität wahr. Lediglich wird sich nicht damit beschäftigt. Es kommt in die Schublade "unerledigt - unwichtig - aber geheim". Und dann kommt das Fluchtverhalten, weil man eben nicht leiden will, wie Du es oben so schön beschrieben hast.
 

kiablue

Aktives Mitglied
Also, wenn ich auf der Flucht bin, dann leide ich auch und nicht gerade wenig. Flucht führt weg von sich selbst und hin zu anderen. Das ist Leid. Man lebt nicht mehr in sich selbst. Und viele wissen vielleicht nicht, dass sie flüchten vor sich selbst, aber sie leiden und wissen das auch. Es geht ihnen nicht gut. Man fühlt das Leid, aber nicht die eigene Destruktivität. Und schon gar nicht erkennt man, wie sehr man damit anderen schadet. Man versucht, seine Probleme über andere zu lösen, schadet diesen, schafft Leid, doch wirklich besser geht es demjenigen damit nicht. Die Menschen wenden sich ab von ihm. Das schafft weiteres Leid. Einsicht wäre da der erste Weg zur Besserung. Oder wenigstens ein Hinterfragen. Und dann wird der Weg geöffnet, die eigene Destruktivität zu erkennen und Wege aus dem Leid zu finden. Hass aber führt zu gar nichts. Hass überblendet höchstens die Ursachen, die immer bei einem selbst zu finden sind.

Worin könnte das Leid bestehen, wenn man eigene Destruktivität nicht erkennt?
Meistens ist es Angst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Deine Idee - Absatz 1 - ist sicher witzig oder ironisch gemeint. So falsch finde ich diese Idee nicht. Ich denke, dass es verschiedene Initiativen geben sollte. Welche es gibt, hängt auch von Deiner und meiner, unser aller Erkenntnis ab. Es hat auch etwas mit Deinem/meinem/unserem Weltbild zusammen, wo wir die Gründe für die Situation der weltweiten menschlichen Lebensfeindlichkeit verorten. Siehe hierzu Beitrag 68.

Tschuldigung Nordrheiner aber wenn jemand so versessen aufs Leiden ist, dann fällt mir dazu nichts anderes ein.
Außer du und ich, wir werden die Welt nicht ändern können, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen dafür sind wir viel zu Klein und Unwichtig. Ich kann nur in einem bescheidenen Maße etwas tun was, jedoch auch nicht weiter ins Gewicht fällt, aber es fühlt sich für mich halt Richtig an.

Ansonsten und das bekommt man auch von seinem Therapeuten gesagt ist es immer Gut seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren.

Meine Güte mach dir doch das Leben nicht Mutwillig noch schwerer als es ohnehin schon ist.
:)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Also, wenn ich auf der Flucht bin, dann leide ich auch und nicht gerade wenig. Flucht führt weg von sich selbst und hin zu anderen. Das ist Leid. Man lebt nicht mehr in sich selbst. Und viele wissen vielleicht nicht, dass sie flüchten vor sich selbst, aber sie leiden und wissen das auch. Es geht ihnen nicht gut. Man fühlt das Leid, aber nicht die eigene Destruktivität. Und schon gar nicht erkennt man, wie sehr man damit anderen schadet. Man versucht, seine Probleme über andere zu lösen, schadet diesen, schafft Leid, doch wirklich besser geht es demjenigen damit nicht. Die Menschen wenden sich ab von ihm. Das schafft weiteres Leid. Einsicht wäre da der erste Weg zur Besserung. Oder wenigstens ein Hinterfragen. Und dann wird der Weg geöffnet, die eigene Destruktivität zu erkennen und Wege aus dem Leid zu finden. Hass aber führt zu gar nichts. Hass überblendet höchstens die Ursachen, die immer bei einem selbst zu finden sind.
Guter Beitrag. Ja, ich stimme zu. Aus Angst vor eigenem Leid - auf der Flucht - begegnet und produziert man neues Leid.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied

Tschuldigung Nordrheiner aber wenn jemand so versessen aufs Leiden ist, dann fällt mir dazu nichts anderes ein.
Außer du und ich, wir werden die Welt nicht ändern können, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen dafür sind wir viel zu Klein und Unwichtig. Ich kann nur in einem bescheidenen Maße etwas tun was, jedoch auch nicht weiter ins Gewicht fällt, aber es fühlt sich für mich halt Richtig an.

Ansonsten und das bekommt man auch von seinem Therapeuten gesagt ist es immer Gut seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren.

Meine Güte mach dir doch das Leben nicht Mutwillig noch schwerer als es ohnehin schon ist.
:)

Aber mir fällt ganz viel dazu ein: Einstein soll gesagt haben: "Nicht die Atombombe ist das Problem, sondern das Herz der Menschen."

Wie aber kann das Herz Maßstäbe setzen, wenn es nicht schon solche enthält? Darüber wissen wir keine sichere Antwort. Wir sind ratlos geworden, nachdem das naturwissenschaftliche Denken seit Descartes, der die Seele des Menschen in den Kopf verlegte, sich nicht mehr für diese Frage interessierte. Aber die Frage ist höchst aktuell.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Aber mir fällt ganz viel dazu ein: Einstein soll gesagt haben: "Nicht die Atombombe ist das Problem, sondern das Herz der Menschen."

Wie aber kann das Herz aber Maßstäbe setzen, wenn es nicht schon solche enthält? Darüber wissen wir keine sichere Antwort. Wir sind ratlos geworden, nachdem das naturwissenschaftliche Denken seit Descartes, der die Seele des Menschen in den Kopf verlegte, sich nicht mehr für diese Frage interessierte. Aber die Frage ist höchst aktuell.

Nordi der Mensch war schon immer ziemlich Brutal ich glaube sogar, so makaber das auch klingt das es diese Balance braucht.
Ohne Licht kein Schatten, wenn es keinen Schatten gäbe würden wir uns einen Sonnenbrand holen also, so schön das Licht auch ist und so Angst machend der Schatten( die Dunkelheit) ist so hat sie doch ihren Zweck.

Anders gesagt, wenn der Mensch nicht sündigen würde hätte der Liebe Gott nichts zum erlösen und er wäre strenggenommen sogar arbeitslos.
;)

Es hat irgendwie alles seinen Sinn und nichts ist umsonst. Ich weis nicht wie ich es sagen soll. Ich glaube das ist der Weg den die Menschheit gehen muss zu welchem Zweck und was am Ende steht, keine Ahnung. Aber nichts passiert ohne Grund.

Und, wir haben uns seit der Steinzeit nicht großartig geändert, ich denke es ist auch ein ziemlich verklärter Blick wenn man sagt das die Menschen Früher alle Besser, milder weniger brutal waren, ich glaube da ist auch viel Wunschdenken mit dabei. Wir waren schon immer so, schon vor tausenden von Jahren.

Allein wenn man mal bedenkt wie das Strafsystem im Mittelalter war, was es da für grausame Bestrafungen mitten auf dem Marktplatz gegeben hat und die Masse stand grölend und johlend dabei während ein Mensch grausam zu Tode gefoltert wurde. Und dennoch konnte jener Mensch im Handumdrehen auch wieder Mildtätig und Barmherzig sein. Ich glaube diese Ambivalenz gehört auch zum Mensch sein mit dazu.

Nein Nordi wir waren schon immer so. Dazu bedurfte es auch nicht erst das naturwissenschaftliche Denken.

Und P.S da du offenbar nicht viel für die naturwissenschaftliches Denken übrig hast wenn es das nicht gegeben hätte würden wir wahrscheinlich heute noch Menschen verbrennen, oder anderes tun z.B., Menschen opfern um irgendwelche Gottheiten zu besänftigen oder, für eine gute Ernte.

Ich denke die Naturwissenschaften haben sehr viel dazu beigetragen das wir uns von solchen Handlungen verabschiedet haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Das ist doch mal wieder eine von deinen geliebten Theorien. Das du mit Naturwissenschaft nicht viel am Hut hast ist doch allgemein bekannt.
es soll Menschen geben, die daran glauben, dass der Mensch durch die Naturwissenschaften von den üblen Folgen seines Tuns erlöst wird.

Neulich verfolgte ich eine Reportage über künstliche Intelligenz, Thema Drohnen. Es wurden Ingenieure befragt, ob es möglich sei, dass Drohnen entscheiden können, ob ein Ziel ausgelöscht/getötet werden soll. Er meinte, dies sei Stand der Technik. Es sei lediglich eine Frage der Ethik.
 
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