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Schönheit, Wertschätzung, Wahrnehmung

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_cloudy_

Urgestein
Man kann das Experiment auch so auswerten dass um die Uhrzeit die Rentner noch schlafen.
Die hätten im Gegensatz zur arbeitenden Bevölkerung Zeit um die Zeit.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Man kann das Experiment auch so auswerten dass um die Uhrzeit die Rentner noch schlafen.
Die hätten im Gegensatz zur arbeitenden Bevölkerung Zeit um die Zeit.
Nein, hätte man nicht. Gerade darum geht es doch.....

Wie immer wir Glück definieren wollen - es kommt nicht vorbei und fragt "hättest Du grad mal einen Moment Zeit für mich?"
 

_cloudy_

Urgestein
Nein, hätte man nicht. Gerade darum geht es doch.....

Wie immer wir Glück definieren wollen - es kommt nicht vorbei und fragt "hättest Du grad mal einen Moment Zeit für mich?"
Man kann aber auch niemanden zu seinem "Glück " zwingen.

Und wenn ich mich schlecht fühle wenn ich zu spät zur Arbeit komme, ist das mein gutes Recht und dann genieße ich zum Feierabend irgendetwas.

Alles wann es für mich passt, DAS ist doch wichtig.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
In diesem Experiment wichen ca. 1,3% der Menschen von dem normalen Verhalten ab. Es ist vorstellbar, dass die Prozentquote in Deutschland (z.B. in diesem Forum) auch nicht besser ist.

Ich will es mal so ausdrücken: 98,7% der Menschen sind so sehr mit ihrem alltäglichen Leben beschäftigt, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie Gelegenheiten übersehen und verpassen, ihrem Leben eine positive Wendung zu geben.

Die Frage für uns - für mich - lautet: auf welcher Seite der Statistik bin ich zu finden?

Keine Ahnung ob ein Mensch welcher sich gerade noch so mit drei Jobs über Wasser halten kann und bei dem sich die Rechnungen zu Hause stapeln überhaupt noch den Kopf für was anderes frei hat.

Wir sind doch alle mehr oder weniger in der Gewinnmaximierungs-Maschinerie eingespannt ob wir es nun wollen oder nicht. Das geht doch schon soweit das die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit immer mehr verwischen, (Dank Smartphone, kaum ein Arbeitnehmer traut sich doch noch das Ding abzuschalten) du brauchst ja nur mal den Postboten aufmerksam zu beobachten da weist du was ich meine, der hat doch kaum noch Zeit "Guten Tag" zu sagen.
Übrigens, höre ich auch Klassische Musik aber nur, wenn ich den Kopf dafür frei hab.
;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied

Keine Ahnung ob ein Mensch welcher sich gerade noch so mit drei Jobs über Wasser halten kann und bei dem sich die Rechnungen zu Hause stapeln überhaupt noch den Kopf für was anderes frei hat.


Ja, den Kopf nicht frei haben... so mag es 98,7 % der Menschen gehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man die Zahlen des Experimentes so brutal hochrechnen darf. Aber auch wenn es nur 95% oder sogar nur 90% der Menschen so geht, dass sie den Kopf nicht frei bekommen, so ist das doch kein Zustand, den wir einfach nur abnicken sollten im Sinne "so ist das eben. Ein nicht zu verändernder Fakt".

Wir sind doch alle mehr oder weniger in der Gewinnmaximierungs-Maschinerie eingespannt ob wir es nun wollen oder nicht. Das geht doch schon soweit das die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit immer mehr verwischen, (Dank Smartphone, kaum ein Arbeitnehmer traut sich doch noch das Ding abzuschalten) du brauchst ja nur mal den Postboten aufmerksam zu beobachten da weist du was ich meine, der hat doch kaum noch Zeit "Guten Tag" zu sagen.
Übrigens, höre ich auch Klassische Musik aber nur, wenn ich den Kopf dafür frei hab.
Nein, so wie Du das formulierst, wären wir alle nur noch Opfer, wehrlos - und können nichts dafür...
 
G

GirlOnFire

Gast
Ach so, du wolltest auf die Wahrnehmung der Menschen im allgemeinen raus. Tja da muss ich den anderen schon Recht geben welche sagen das der Zeitpunkt für so etwas wirklich nicht Gut gewählt war. In einem Park wäre es wahrscheinlich anders ausgegangen aber auch in der U-Bahn wenn man Publik gemacht hätte wer dort spielt. ;)
Das sehe ich anders.
Auch wenn beispielsweise Samstag Nachmittag oder am verkaufsofeinen Sonntag ein sehr begabter Musiker bei uns in der Fußgängerzone spielt, interessiert es die wenigsten und Kohle gibt's auch nicht en masse. Das lässt den Schluss zu, dass der Zeitpunkt quasi scheißegal ist. Und wenn die Leute wüssten, dass da eine Berühmtheit spielt, dann blieben sie wegen des Status dieser Person stehen und nicht etwa, weil sie ein anspruchsvolles Musikstück zum Besten gibt.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Das sehe ich anders.
Auch wenn beispielsweise Samstag Nachmittag oder am verkaufsofeinen Sonntag ein sehr begabter Musiker bei uns in der Fußgängerzone spielt, interessiert es die wenigsten und Kohle gibt's auch nicht en masse. Das lässt den Schluss zu, dass der Zeitpunkt quasi scheißegal ist. Und wenn die Leute wüssten, dass da eine Berühmtheit spielt, dann blieben sie wegen des Status dieser Person stehen und nicht etwa, weil sie ein anspruchsvolles Musikstück zum Besten gibt.
Ich denke wir treffen uns in der Mitte an beiden wird wohl was dran sein und das er mehr Zuhörer hätte wenn man gewusst hätte wer da spielt ist für mich auch klar, das wollte ich ja an dem Beispiel mit den Maler (Künstler) zum Ausdruck bringen. Menschen sind halt so.:)
Es wird wohl die Summe aus mehreren Gründen sein.
 
L

Lebensdeserteurin

Gast
Aber auch wenn es nur 95% oder sogar nur 90% der Menschen so geht, dass sie den Kopf nicht frei bekommen, so ist das doch kein Zustand, den wir einfach nur abnicken sollten im Sinne "so ist das eben. Ein nicht zu verändernder Fakt".
Aber so etwas kommt halt dabei herum, wenn wir Menschen stets und ständig einen vollgestopften Kopf haben müssen, um im Leben und im Rahmen der Existenzsicherung gut zurecht zu kommen. Nur wenige Menschen haben z.B. noch eine Arbeit, an der sie ihre Gedanken frei fließen lassen können, und nicht wenige haben dieses Problem auch über den "Feierabend" hinaus, sei es beruflich bedingt oder anderweitig "organisatorisch".
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Aber so etwas kommt halt dabei herum, wenn wir Menschen stets und ständig einen vollgestopften Kopf haben müssen, um im Leben und im Rahmen der Existenzsicherung gut zurecht zu kommen. Nur wenige Menschen haben z.B. noch eine Arbeit, an der sie ihre Gedanken frei fließen lassen können, und nicht wenige haben dieses Problem auch über den "Feierabend" hinaus, sei es beruflich bedingt oder anderweitig "organisatorisch".
Ja, das ist richtig. Es stellt sich für mich die Frage, ob wir uns als Opfer verstehen.. oder nach Möglichkeiten schauen, den Kopf frei zu bekommen - und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind.
 
L

Lebensdeserteurin

Gast
Ja, das ist richtig. Es stellt sich für mich die Frage, ob wir uns als Opfer verstehen.. oder nach Möglichkeiten schauen, den Kopf frei zu bekommen - und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind.
Was bei guter Gelegenheit auch nicht allzu schwierig sein sollte, aber das Problem ist eben: leider nicht immer dann, wenn es ein schöner Moment tatsächlich gebietet.

Darüber könnte ich einiges erzählen, von einmaligen Situationen oder Gegebenheiten, die sich in jenen Momenten aufgrund irgendwelcher niederen Umstände von außen einfach nicht leben / genießen lassen konnten... Und deshalb irgendwohin unpünktlich zu kommen, und seien es auch nur 10-15 Minuten, wird in Deutschland wirklich enorm schlecht toleriert, das kann ich dir als nicht so uhrenfixierter Mensch anhand von zig erlebten Beispielen versichern. :rolleyes: :D
 
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