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Soll ich nach 14 Semestern abbrechen? :( Please help...

C

cora1234

Gast
A nice young man, ich antworte noch auf deine PN. Nicht denken, ich habe es vergessen. Ich bin momentan nur zeitlich sehr knapp, weil meine Oma intensive Pflege braucht und jetzt aus der Klinik kam und da erstmal zig Arztbesuche noch anstehen, zu denen ich sie natürlich erst einmal hingurken muss.

Hätte ich gewusst, was da auf mich zukommt (bezüglich Studium), hätte ich nicht studiert. Und das sage ich nicht wegen der Noten (die waren nämlich ganz passabel), sondern deshalb, weil ich unterschätzt habe, wie sehr es einen psychisch runterzieht, wenn man länger braucht.

Ich hatte das Glück, das ich (natürlich wieder unbezahlt), ein Praktikum machen konnte und so ungefähr weiß, was auf mich zukommt.
Damit ich das Pflichtpraktikum aber machen konnte, hatte ich zig Rennereien und musste ebenfalls Semester dran hängen, weil mich kein Praktikumsbetrieb freiwillig nehmen wollte bzw. ich keinen Betreuer gefunden habe. Ich hab mich aber schon gefragt, was jetzt wäre, wenn ich das nicht könnte bzw. wenn man das nicht im Studium integriert hat.

Leider habe ich mich an der Uni auch sehr allein gefühlt was die Betreuung angeht.
Meine Oma hatte diesen Sommer einen schweren Infarkt und mehrere O.Ps und es stand wirklich auf der kippe und eigentlich hatte keiner der Dozenten Verständnis für meine Lage.
Die Beratungsstellen der Unis (so mein Eindruck), sind oft auch nur mehr Schein als Sein. Der Berater wirkte eher gelangweilt, als dass er sich in meine Lage rein fühlen konnte und hat sich die Zwischenzeit der Gespräche mit Solitär am Computer vertrieben.

Ich kam mir bisher oft ziemlich allein vor an meiner Hochschule.
 
@cora1234 hast ja eine PN von mir bekommen.

Leute, ich bin nun wieder mal total verzweifelt und komme einfach nicht weiter. Es belasten mich einfach so viele Dinge, dass ich nicht klar denken kann. Ich habe ein intensives Gespräch mit meiner besten Freundin geführt, die mir dazu geraten, abzubrechen, damit ich nicht die nächsten Jahre noch in diesem Teufelskreis festsitze, worauf ich dann natürlich mal wieder sagte, dass ich das Studium doch nicht kurz vor dem Ende, wo mir die BA-Arbeit fehlt, einfach abbrechen kann...ich weiß nun gar nicht mehr weiter...einerseits denke ich mir die ganze Zeit, irgendwie muss ich das doch hinbekommen, das abzuschließen, andererseits lenken mich wieder so viele Dinge ab, mit denen ich mich beschäftige und die mich von dem Vorhaben abhalten. Wenn ich abbreche, werde ich mich als großer Versager fühlen und da ich ein sehr nachdenklicher Mensch bin, werde ich es sicher sehr bereuen und jeden Tag erstmal mit mir rumschleppen. Ich denke da - nach 7 Jahren Studium - vor allem an die Konsequenzen, die mir "drohen". Kein Abschluss, kein Durchhaltevermögen: versaue ich mir da die ganze Zukunft? Wie denken zukünftige Arbeitgeber wohl darüber? Wäre es nicht besser, es zumindest noch einmal zu versuchen, diesen Abschluss zu machen, auch, wenn er für mich persönlich kaum Wert hat? Romanistikstudium? Zwei nicht so tolle Fächer? Ich kann nur Lehramt damit machen, aber die Einstellungschancen sind schlecht. Ich müsste noch ein Drittfach machen. Das heißt, Master 2 Jahre plus Drittfach 1,5 - 2 Jahre plus Referendariat 1,5 Jahre. Für ein Studium, welches mir kaum Möglichkeiten außer Lehramt bietet? Was passiert, wenn ich dann hinterher merke, das ist doch nicht das, was ich will? Dann ist auch nichts mehr mit Studieren.

Nun die andere Seite, falls ich abbreche: Endlich hier von der Umgebung weg. Jahrelang um meine Mutter gekümmert, aber das hat mich psychisch nun so fertig gemacht, dass ich meine Ruhe brauche. Mich auf mich selbst konzentrieren muss. Irgendwie weiterkommen muss im Leben. Spaß am Leben haben will. Nicht jeden Tag aufstehen und nachdenken. Manchmal denke ich sogar, Hartz 4 wäre besser als die Situation, in der ich mich momentan befinde, weil ich nicht weiterkomme. Ich kann keine Entscheidungen treffen; gerate schnell in Panik; kümmere mich um meine Hautprobleme; habe eine soziale Phobie entwickelt. Alles Faktoren, die ich vorher nicht von mir kannte und die mich wirklich sehr belasten und nicht weiterbringen.

Ich dachte immer, ich mache wenigstens diesen Bachelorabschluss, damit ich nicht ohne Abschluss da stehe, und bewerbe mich dann als Flugbegleiter, weil ich weiß, dass dieser Beruf mich glücklich machen würde. Auch, wenn sich das eventuell dann als falsch herausstellen sollte, wäre ich einen Schritt weiter als jetzt, in der Situation des Stillstands!
Ständige bin ich am überlegen, soll ich diese Arbeit schreiben? Soll ich die Uni einfach wechseln und dort meinen Abschluss machen? Würde es mir dann besser gehen, oder würde mich die Situation trotzdem belasten, weil das Studium mir so gar nicht gefällt und ich eigentlich nur wegen Lehramt studiere, dabei graust es mir, wenn ich noch an die lange Studiendauer denke und nicht weiß, ob sich die Mühe und Zeit dann hinterher gelohnt hat, weil ich dann wirklich auf ein genaues Ziel hinarbeite und nicht, wie bei BWL bspw., mehr Spielraum hätte.

Dann frage ich mich: Oder wäre eine Ausbildung einfach das richtige für mich? Darüber denke ich aber weniger nach, weil ich das Flugbegleiten immer im Kopf habe.
Eine Ausbildung als bspw. Bürokaufmann sehe ich als wesentlich sinnvoller an als ein Romanistikstudium, welches mir diese Depressionen bereitet hat.

Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auch noch für ein Losverfahren in Berlin beworben und einen Platz für BWL erhalten. Das war wohl ein Glückstreffer. Mit meinem Abischnitt hätte ich niemals eine Zulassung bekommen.
Aber dann fing die Nachdenkerei wieder an: soll ich mein Studium einfach abbrechen und BWL machen, wovon ich nicht mal weiß, ob es mir gefallen wird? Soll ich das einfach machen? Fühle ich mich denn überhaupt fit für ein neues Studium, wo ich drei Jahre lange wieder die Theorie mache? Zwar ein sinnvollerer Studiengang, aber ist das vielleicht zu überstürzt? Würde ich das aus Verzweiflung machen?

Ich bin einfach fertig und weiß einfach gar nichts. Ihr merkt sicher, was in meinem Kopf vorgehen muss. Ich fühle mich eingeengt, ich bin neidisch auf Menschen, die einfach leben, sorgenfrei, das tun, was sie wirklich wollen.

Ich würde mich wirklich sehr über Hilfe, über Ratschläge in meiner Situation freuen.

Vielleicht wäre es wirklich wichtig, wenn ich einfach mal eine Therapie anfange. Ich habe Angst, dass ich aus diesem Teufelskreis nicht mehr rauskomme.

Liebe Grüße
 
D

Deso

Gast
Was genau ist an einem Bachelor in BWL mit 30+ denn sicher?

BWL ist der beliebteste Studiengang und die meisten Absolventen sind irgendwie 22 im Bachelor, 24 maximal im Master.

Ich meine, du kannst es versuchen. Aber du wirst halt die nächsten 3-4 Jahre weiterhin kein Geld verdienen, du weißt nicht mal ob dir das Studium taugt, du wirst vermutlich einen sehr guten Abschluss erzielen müssen und dann musst du erstmal wissen, ob du in klassischen BWL-er Jobs glücklich wirst.

Ich würde auch erstmal den Bachelor in deinem aktuellen Studium machen und anschließend, oder begleitend, eine Therapie.
 
C

cora1234

Gast
Du kennst meine Gedankengänge. Wir hatten uns ja geschrieben.

Ich sehe hier ehrlich gesagt auch, dass ein weiteres Studium kontraproduktiv ist.
Du brauchst Sicherheit. Wenn ich mal von mir ausgehe, sehne ich mich beruflich nach Sicherheit, die mir die Angst nimmt.
Angst, gescheitert zu sein, Angst Verantwortung noch weiter heraus zu schieben und im unklaren zu sein.

Ich denke wenn nur an ein duales Studium oder eine Ausbildung.
Setz dir ein zeitliches Limit, bis wann du fertig werden willst und wenn es bis dahin nichts geworden ist, dann unterbrich das Studium.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
..naja, es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Brich` ab, dann bist Du ein Studienabbrecher ohne iwas. Zieh` es durch, dann bist Du "nur" ein Langzeitstudent, aber mit Abschluss und frei für was Neues.
Abbrechen würde ich nur, wenn ich eine echte Alternative hätte, die Dich in Lohn und Brot setzt. Bewirb` Dich doch bei der Lufhansa oder such` Dir eine Lehre. Wenn das dann sicher ist, kannst Du der Uni den Rücken kehren. Vorher nicht.
 
hallo dr. superman und danke für deinen Kommentar, auf den ich leider erst jetzt antworten kann...ja ich merke einfach, dass ich nicht vorankomme und mit mir selbst einfach total viel zu kämpfen habe. Ich denke jeden Tag wirklich anders. Mal bin ich in einem Moment glücklich und habe die Vorstellung, diese Arbeit zu beenden und danach einfach nur weg von hier und irgendwas Neues machen (auch, wenn mein Abschluss eigentlich nutzlos ist), und andererseits gerate ich immer richtig ins Zweifeln und frage mich, was ich denn überhaupt will; dann denke ich mir oft, dass ich mir überhaupt keine Arbeit richtig vorstellen kann, gerate dann sehr in Selbstzweifel und male alles schwarz; denke mir dann plötzlich, ja wenn ich diese Arbeit jetzt abgebe, gerate ich in die Zweitbewerberquote, falls ich irgendwann doch nochmal studieren möchte; dann die Angst, keine Ausbildungsstelle oder Ähnliches bei meinem verkorksten Lebenslauf zu bekommen; dann die Frage, ob ich mein Lehramtsstudium einfach weitermachen soll, obwohl die Einstellungschancen nicht rosig aussehen...ich werde in solchen Phasen echt verrückt und werde richtig depressiv, weil ich dann überhaupt nicht weiß,was ich eigentlich will...
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich habe angefangen zu studieren, mit 23, wusste gar nicht so genau, was das eigentlich ist, aber ich hatte kein richtiges Abi, habe es zwemal versucht, aber jedes Mal um 2 Punkte verpasst.
Du hast wenigsens Abi geschafft...
Bin 600 km dafür von zu hause weg, raus aus dem sicheren job, ich hatte vorher eine Ausbildung gemacht. IN eine Studentenbude mit 14 qm und Gemeinschaftsklo + Küche auf dem Gang. Nach 5 semestern halbzeit, das gab die fachgebundene Hochschulreife,
wieder nach hause, an uni in Nachbarstadt weiter studiert. Ich wollte in meiner Stadt an die Uni, aber der Depp der Studienberatung meinte, ich kan nicht, da kein richtiges Abi, ich solle das doch nachholen. nach einem jahr schwanger geworden, ein semester verloren, weil ich nicht wusste, dass ich mich beurlauben lassen kann und von Anfang an liegen musste, auch viel im Krankenhaus. Kind geboren, wieder weitergemacht. aber nicht mehr viel gewusst.... dann zweites kind (ich war 29), kurz vor ende der Abschlussarbeit. Muss dazu sagen, dass ich jeden Tag 70 km hin und her pendeln musste und ein zweijähriges Kind zu Hause hatte (was aber als Säugling ein Schreibaby war), was da dann beim Studium raus kam, kann man sich vorstellen.
außerdem habe ich aDS, das wußte ich damals aber noch nicht,d.h. mein Kurzzeitgedächtnis ist super, aber der Transport ins Langzeitgedächtnis ist eingeschränkt, deswegen hatte ich auch kein richtiges Abi (da auch noch Dyskalkulie, kommt oft in Verbindung so etwas), weil ich erst lernen musste, mit mir umzugehen.
Ich bin durch die erste Abschlussarbeit durchgefallen, Kind wurde geboren, aber ich musste aufrund des laufenden Prüfungsverfahrens schnell wieder rein. Bin dann 2003 das zweite Mal durchgefallen und das Studium war umsonst gewesen, nach 10 Jahren. Habe aber dann gewechselt an die Uni meiner Stadt, auf einmal ging es komischerweise!!!, einiges anerkennen lassen können und 2008, ein Jahr nach Geburt von Kind 3, das Studium abgeschlossen, was ich 1994 begonnen habe. Du glaubst nciht, wie oft ich gehört habe, ich solle doch ganz abbrechen , ich habe Ausbildung und eine FAmilie... außerdem hatte ich zwei Jahre eine Form der Depression, was ich aber nicht wusste da sich jemand in der Familie umgebracht htte und mir andere dafür die Schuld gegeben haben und mich gemobbt ohne Ende haben.
aber für mich kam Abbruch nie in Frage, denn ich habe mich nie ohne akademischen Abschluss gesehen, trotz aller Rückschläge und Einschränkungen. Logisch, dass in den ganzen Jahren auch Leute aus meiner FAmilie gestorben sind oder man sich verstärkt um sie kümmern musste, zusätzlich zu den eigenen Kindern,Mein zweites Kind ist Asperger-Autist und auch ADS + Hochbegabung, sehr viel Zeit und Arbeit....mein drittes Kind ist erst mit 8 sauber geworden und kein Psychologe/Arzt wußte, warum...

ist halt nicht mehr so mit erst 25,30.... ungebunden, nur mit dem Studium beschäftigt, von den Eltern unterstützt und nur studieren müssen.... traumhaft!!!!!

Bin dann an der Uni geblieben, und nach vier Doktorvätern beim letzten geblieben, wo ich dann auch abgeschlossen habe. Meine Hochschulsemesterzahl willst Du nicht wissen,
aber durch das Studium und dadurch, dass ich immer an der Uni für einen Hungerlohn (aber viel Prestige) gearbeitet habe, habe ich immer wieder Nebenjobs (übrigens als Lehrer,) die Geld bringen und nun will ich, mit Mitte 40, mal von der Uni weg.
Nächstes Frühjahr fange ich an mich zu bewerben. Mein Traum wäre Lehrer an einer Schule, aber ich durfte ohne Abi kein Lehramt studieren und irgendwann war es zu spät. Nun bilde ich zwar Lehrer an der Uni aus, aber als richtiger Lehrer an der Schule darf ich nicht arbeiten, da kein Staatsexamen.
 
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