Vor einigen Jahren ging ein Bericht durch die Presse, dass ein Einsatzkommando in eine Wohnung eindrang, in der ein Verbrecher vermutet wurde. Sein Kampfhund wurde von der Polizei erschossen, weil dem Halter nicht erlaubt wurde, ihn zu beruhigen, er lag fixiert am Boden. Danach stellte sich heraus, dass es die falsche Wohnung und nicht der gesuchte Täter war. Der Hundehalter war zurecht unglaublich wütend, verärgert und traurig. Eine eingeforderte Entschuldigung von den Polizisten hat er nie erhalten. Er erhielt den "Sachwert" der Haustür und seines Hundes ersetzt. Aus seiner Sicht ein weiterer Schlag in die Magengrube.
Ein befreundeter Polizist erklärte mir, dass eine Entschuldigung durch den Polizisten womöglich dazu führen könnte, dass dieser beim nächsten Mal vielleicht zögern und dadurch sich und andere gefährden könnte. Deswegen wurde die Identität des Polizisten geschützt. Eine Situation, in der richtig und falsch plötzlich relativ wird. Alle Achtung vor den Menschen, die sich diesem Feuer aussetzen können und wollen. Wie man selbst reagiert, erfährt man wohl erst hinterher. Könnte ich mit den Folgen leben? Ich weiß es nicht. Bestimmt würde es mich verändern.
PS: Und dann wird gerade unten auf der Seite die Werbung "Hundeerziehung ohne Stress - Mein Leben mit Hund" mit einem süßen Hundi eingeblendet. Na klasse! That´s life.