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Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen

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Styx.85

Aktives Mitglied
Das Problem für eine niedrige Bildungsbegeisterung, liegt meiner Meinung nach am institutionellen Charakter der Schulen. Man hasst nicht Schule per se, man hasst die Lehrer, die verpflichtenden Hausaufgaben, das Aufstehen oder auch die Klasse. Kinder und Jugendliche lernen (im mindest neutralen Umfeld) gerne. Wichtig ist das Interesse.
Dummerweise sind solche Zwänge auch Teil des späteren Berufslebens in systemrelevanten Berufen wie eben einer schichtarbeitenden Pflegekraft... die "frei" aufgewachsenen Kiddies werden dann auch da die Nase rümpfen... Früh aufstehen? Hart arbeiten? Schmutzig werden?
Oder ein Ingenieur, der sein Projekte mehrmals umplanen und neu berechnen darf nur weil der blöde Chef das will... Was bildet der sich ein, kann ihm doch egal sein, wenn ein LKW mehr wiegt als seine Brücke tragen kann... blöder Typ dieser Chef... so unentspannt...
 
D

Der Realist

Gast
Natürlich sind Kinder neugierig. Daraus lässt sich aber schlecht ableiten das sie sich später mal für Jobs interessieren, die das Bruttoinlandsprodukt fördern, gar Systemrelevant sind.
Da ist was dran.
Man kann diese Neugier verstärken und in positive Richtung führen oder sie unterdrücken bzw. negative Bahnen führen.
Das Kind lebt in gutbürgerlichen Umfeld auf, dann tritt meistens das Erstgenannte ein, das Zweitgenannte eher bei ... Ich möchte das jetzt nicht ausformulieren, ihr wisst schon was ich meine.
Das Elternhaus spielt da eine ganz entscheidende Rolle.
 
D

Der Realist

Gast
Dummerweise sind solche Zwänge auch Teil des späteren Berufslebens in systemrelevanten Berufen wie eben einer schichtarbeitenden Pflegekraft... die "frei" aufgewachsenen Kiddies werden dann auch da die Nase rümpfen... Früh aufstehen? Hart arbeiten? Schmutzig werden?
Oder ein Ingenieur, der sein Projekte mehrmals umplanen und neu berechnen darf nur weil der blöde Chef das will... Was bildet der sich ein, kann ihm doch egal sein, wenn ein LKW mehr wiegt als seine Brücke tragen kann... blöder Typ dieser Chef... so unentspannt...
Der Arbeitgeber und der Chef sind sowieso nur Betonköpfe, Ausbeuter und Sklaventreiber.
Ironie Ende.
 
G

Gelöscht 114919

Gast
Um noch gegen die BGE-Befürworter-front zu schießen:
Bevor Deutschland ein BGE einführen kann, nehme ich mal an, dass zuvor eine starke Nationalisierung stattfinden muss.
Erstens werden wir einen Zustrom an Migranten erfahren. Das ist unausweichlich, denn es wird als "Geld für Nichts" nach außen vermittelt. Daher befürchte ich, dass ab einem Punkt nur jene mit deutscher Staatsangehörigkeit zum Tag X ein BGE erhalten dürfen oder eben unsere Grenzen wieder schließen. Wir haben nämlich auch für das BGE, vor allem bei 1200 pro Person, nur ein begrenztes Budget (wenn überhaupt realisierbar).
Zweitens müssten wir uns von unserem Exportstatus verabschieden. Einerseits werden weniger Leute (Annahme) arbeiten, in den Schlüsselbranchen. Warum bei Audi am Band stehen, wenn ich daheim bleiben kann? Andererseits würden andere Länder Deutschland auch nicht als zuverlässigen Handelspartner (und deutsche Firmen als tragfähig) erachten, was zur Abwanderung von Arbeit und weniger Geld dadurch führen würde. Über kurz oder lang glaube ich daher, würde Deutschland sich in ein Selbstversorgungsland entwickeln müssen, da ihm die Ressourcen um mit anderen Ländern zu handeln, ausgehen würde. Mögliche Folge: Mangel an Gütern fürs Überleben, z.B. Essen, dass nicht mehr in großen Mengen aus anderen Ländern kommen kann.
Als letzten Punkt noch: Jeder weitere Mensch im Land würde den Anteil am BGE pro Person verringern, da ein begrenztes Budget vorhanden ist. Ich bin nicht zuversichtlich, dass unser BIP genug wachsen kann, mit "freiwilliger" Arbeit. Somit wären Kinder und Migranten mit Anrecht verpönt (generieren keine BIP-Steigerung, haben aber Anrecht auf (Teil-)BGE) und sowas wie Corona würde man freudig empfangen, weil danach dann eine Erhöhung des BGE möglich wäre, durch die Gestorbenen - etwas morbide gesagt. Leider befürchte ich, dass mittels BGE Kindermachen noch attraktiver wird, es langfristig aber das System zerstört.

Ich will mich hier aber nicht auf eine Seite schlagen, denn die BGE-Debatte ist eher wie eine Glaubensdebatte geführt. Es gibt keine vergleichbaren Studien (auch nicht das in Norwegen!) also sind alle Annahmen Wolkenkonstrukte und Hirngespinste mit keiner empirischen Basis (auch (meine) Gegenargumente).
 
G

Gelöscht 114919

Gast
Dummerweise sind solche Zwänge auch Teil des späteren Berufslebens in systemrelevanten Berufen wie eben einer schichtarbeitenden Pflegekraft... die "frei" aufgewachsenen Kiddies werden dann auch da die Nase rümpfen... Früh aufstehen? Hart arbeiten? Schmutzig werden?
Oder ein Ingenieur, der sein Projekte mehrmals umplanen und neu berechnen darf nur weil der blöde Chef das will... Was bildet der sich ein, kann ihm doch egal sein, wenn ein LKW mehr wiegt als seine Brücke tragen kann... blöder Typ dieser Chef... so unentspannt...
Ich würde ja schon fast wieder behaupten, dass du hier verallgemeinerst. Als Kind macht man sich schmutzig. Das gehört zum Entwicklungsprozess dazu (anale Phase n. Freud oder wieder Piaget). Wenn die Eltern das aber unterbinden, will das Kind nur nicht mehr. Also haben hier wieder die Eltern den größten Einfluss. Natürlich gibt es auch Personen die das als Persönlichkeit haben z.B. ständig sauber zu sein, sowie es Frühaufsteher und Spätaufsteher gibt (Da hilft Gleitzeit oder Schichten). Das Verhalten von Kindern ist maximal zu 33% einfach so gegeben (Anlage vs Umwelt vs Selbstaktivierung als Stichwörter). Kinder sind ja auch nicht von Anfang an rassistisch - SIE LERNEN RASSISMUS von ihren Eltern, Freunden oder Medien. Versteht man, was ich hier sagen will? Die Annahme das Kinder lern- und arbeitsfaul geboren werden, lässt sich durch diese Vergleiche nicht bestätigen.

Also: Wenn die Eltern nicht arbeiten und das Kind fördern, ist die Chance hoch, dass das Kind auch so enden wird. (Keine förderliche Umwelt und Selbstaktivierung, aber hey, in den Genen hätte das Kind das Zeug dazu in Physik zu promovieren - schade)
Erhält es Förderung und ein positives Rollenvorbild, sieht das schon besser (in Formen von Wahrscheinlichkeiten aus).

Auch psychische Ausdauer und Motivation muss gelernt werden. Resilienz ist Übungssache.
 
G

Gelöscht 114919

Gast
Und jetzt meine Frage: Fördert ein BGE unter den bestehenden Bedingungen die intrinsische Anstrengungen der jungen Menschen in der Schule und in der Ausbildung oder ist BGE da schädlich?
Woher soll ich das wissen? Es gibt keine Studien meines Wissens dazu.
Annahme: Je jünger die Kinder, desto eher werden sie bei sofortiger Einführung des BGEs nach einer Tiefphase anfangen sich individuell mit Wissen auseinanderzusetzen. Natürlich kein breites Wissen wie in der Schule. Aber trotzdem vertiefter mit der Zeit, weil sofern noch vorhanden, will der Wissensdrang ja gestillt werden.
Bei den Azubis wùrde ich eine Teilung vermuten. Wer die Stelle macht, weil Geld oder einfach so, wird ggf. abbrechen. Da stehen in unserer aktuellen Situation aber auch nicht so gut die Zeichen, dass die Person dass dann ein lebenlang durchzieht. Wer Begeisterung an seiner Stelle hat, wird eher weitermachen, weil es ihm Spaß macht. Aber wie gesagt, reine Annahme, weil die Rahmenbedingungen und ihre Folgen unerforscht sind.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Ich fürchte das endet hier wie in recht vielen Threads.
An der bestehenden Arbeits und Gesellschaftsordnung wird krampfhaft festhalten, oder das wenige vorhandenen Geld wird planlos verbraten.
Es geht nur Pro oder Contra.
Sinnvolle, und wie ich meine auch zielführende Gedanken zu dem Thema, sind nicht möglich!

Ist zwar doof, ist aber nun einmal so. ;-)

Und das da was was am gären ist, was uns irgendwann um die Ohren fliegt, kann man auch ohne Studium erkennen. Jedenfalls wenn man hin sieht.
 
G

Gelöscht 114919

Gast
Ich fürchte das endet hier wie in recht vielen Threads.
An der bestehenden Arbeits und Gesellschaftsordnung wird krampfhaft festhalten, oder das wenige vorhandenen Geld wird planlos verbraten.
Es geht nur Pro oder Contra.
Sinnvolle, und wie ich meine auch zielführende Gedanken zu dem Thema, sind nicht möglich!

Ist zwar doof, ist aber nun einmal so. ;-)

Und das da was was am gären ist, was uns irgendwann um die Ohren fliegt, kann man auch ohne Studium erkennen. Jedenfalls wenn man hin sieht.
Nehme ich auch so wahr, auch in anderen Kreisen, dass die Fronten so verhärten, es ist eigentlich nur ein Gegeneinander, indem gemeinsame Ansichten nicht gesucht und betrachtet werden, sondern nur die Unterschiede. Wenn ich das in einer Vergleichsarbeit im Abitur gemacht hätte, wäre der Diskurs bestens mit einer 3 bewertet worden, weil Übereinstimmung und Differenz beides wichtige Bestandteile einer produktiven Auseinandersetzung sind. :)
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Nehme ich auch so wahr, auch in anderen Kreisen, dass die Fronten so verhärten, es ist eigentlich nur ein Gegeneinander, indem gemeinsame Ansichten nicht gesucht und betrachtet werden, sondern nur die Unterschiede. Wenn ich das in einer Vergleichsarbeit im Abitur gemacht hätte, wäre der Diskurs bestens mit einer 3 bewertet worden, weil Übereinstimmung und Differenz beides wichtige Bestandteile einer produktiven Auseinandersetzung sind. :)
Da bin ich ganz bei Dir.
Leider erkenne ich oft nicht mal mehr ein ausreichend. :-(
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich fürchte das endet hier wie in recht vielen Threads.
An der bestehenden Arbeits und Gesellschaftsordnung wird krampfhaft festhalten, oder das wenige vorhandenen Geld wird planlos verbraten.
Es geht nur Pro oder Contra.
Sinnvolle, und wie ich meine auch zielführende Gedanken zu dem Thema, sind nicht möglich!

Ist zwar doof, ist aber nun einmal so. ;-)

Und das da was was am gären ist, was uns irgendwann um die Ohren fliegt, kann man auch ohne Studium erkennen. Jedenfalls wenn man hin sieht.
Ach ich weiß nicht. Die Diskussion hier ist doch recht gesittet im Vergleich zu anderen politischen Thementhreads.
Nur glaube ich dass eine tiefere Diskussion zum BGE schwierig ist, weil es viele verschiedene BGE Modelle gibt. Und es gibt nirgendwo auf der Welt ein echtes BGE, also auch keine praktischen Vorbilder.

Das BGE ist eben meilenweit entfernt. Wir haben noch nicht mal eine sanktionsfreie Sozialhilfe/Hartz 4 - wer glaubt da dass ein BGE Gesellschaftlich durchsetzbar wäre? Wobei Hartz 4 fast sanktionsfrei ist, da in der Praxis sich viele erfolgreich drücken oder betrügen können. Ich will garnicht wissen wie viele schwarz arbeiten.

Ich glaube das BGE ist eine denkbare Zukunft, aber nicht so und nicht so bald wie manche hoffen.
Ich kann mir wie gesagt eine negative Einkommenssteuer gut vorstellen. Aber eben auch nicht über Nacht und auch nicht zum Luxus aller sondern zur Absicherung auf einem Hartz 4 ähnlichem Niveau.
 
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