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Ich habe Krebs und werde sterben

Rose89

Mitglied
Hallo Rose89,
vielen Dank für Deine Nachricht. In Frankreich bin ich außer als Schüler mal in Straßburg noch nicht gewesen. Wenn es nicht gerade Südfrankreich ist, könnte ich mir schonmal einen Urlaub dort vorstellen. Aber momentan bin ich lieber zu Hause, ist auch besser da ich immer zur Blutkontrolle muss und gerade auch sonst viele Arztbesuche habe. Dein (Angebot) finde ich echt toll, aber wenn ich eines ganz und gar nicht möchte, dann ist es das 5te Rad am Wagen sein. Dein Partner würde das sicher auch nicht gut finden, wenn du dich im Urlaub um einen wildfremden Mann kümmern würdest, bzw. mit Ihm Ausflüge machen würdest. Ich glaube nicht, dass ich in diesem Jahr noch irgendetwas machen werde, ich kann mich ja nicht einmal mehr aufraffen mit dem E-Bike zu fahren. Letztes Jahr bin ich keine 100km gefahren und dieses Jahr wirds wohl auch nicht mehr werden, wie gesagt ich kann mich seit ich letztes Jahr die Diagnose bekommen habe dass der Krebs zurück ist und Metastasen gebildet hat zu überhaupt nichts mehr aufraffen, mir ist auch alles irgendwie egal. Ich weiß dass das schlecht ist, aber es geht gerade einfach nicht und zu einem Psychotherapeuten werde ich nicht gehen. Es wird mir vielleicht wieder etwas besser gehen wenn ich in 2 Monaten den nächsten Arztbesuch habe und dann sehe ob die Tabletten auch Wirkung zeigen.

Gruß, Scherlock
Ich lebe im Departement Loire et cher ☺ Im Zentrum von Frankreich, mein Freund Arbeitet, wir arbeiten normalerweise zusammen, aber ich mach mal nach fast 3 Jahren durcharbeiten Urlaub, also das 5 Rad wärst du nicht gewesen, ich glaub nicht das er ein Problem damit gehabt hätte.
Über 100 km fährst du normalerweise? 😲
Ich liebe ja Fahrrad fahren, aber mir tut mein pöpes ja schon nach 30 min weh 😬 😅 Mittlerweile besitze ich gar keines mehr.

Manchmal hat man ein Tief, das ist bei deiner Geschichte selbstverständlich.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Hallo Scherlock,
Ich wünsche Dir,dass Du Deine Lebenszeit noch irgendwie
geniessen kannst!Es kommt darauf an,was DU magst
und was DIR gut tut! Du bist tapfer,aber das hilft Dir
ja nichts,leider! Trotzdem gute Gedanken von mir;gute
Gedanken schaden nicht!

Liebste Grüsse von Vindobona
 
Hallo zusammen,
ich wollte mal wieder ein kleines Update machen. Heute in einer Woche habe ich den nächsten Termin bei meinem Urologen und dann werde ich sehen was die Tabletten jetzt in den 4 Monaten die ich diese nun nehme bewirkt haben. Ich gehe mal davon aus dass mein Psa kräftig gesunken sein müsste,was dann meinen Urologen und somit auch mich etwas beruhigen sollte.
Aber auf eine gute Nachricht kommt ja meistens auch eine schlechte, in meinem Betrieb wird nun der Samstag als Arbeitstag eingeführt und somit wird auch am Samstag Frü- und Spätschicht gearbeitet, man bekommt dann dafür den Montag frei aber das ist in meinen Augen kein Ersatz für den Samstag. Am 02.12. soll es losgehen, wir habe noch Glück im Unglück, dass man nur jeden 3. Samstag drankommt, aber ich bin mal gespannt wie mir das dann bekommt wenn ich Samstags bis 22.15 uhr arbeiten muss, da bin ich dann den ganzen Sonntag platt. Unser Betriebsleiter hat angedeutet, wenn einem das nicht passen sollte dann kann er sich nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen. Und da schützt mich jetzt auch mein Schwerbehindertenausweis nicht, ich muss das jetzt trotzdem mitmachen, oder halt dann kündigen und mit großen Abschlägen in Rente gehen. Ich werde mir das ganze jetzt mal anschauen und wenn es mir nicht gut geht damit, dann gehe ich zum Arzt und lasse mich krankschreiben. Ich könnte evtl. auch meine Arbeitszeit reduzieren und nur noch 4 Tage arbeiten, aber der Samstag wäre trotzdem dabei. Ich bin aber jetzt wirklich am überlegen und am rechnen, ob ich nicht doch mit 11 % Abschlägen in Rente gehe, oder ich muss jetzt öffter krank machen und schauen ob die mir ne Abfindung anbieten wenn ich gehe.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe vor kurzem erfahren, dass eine Kollegin von mir, 34 Jahre jung, fortgeschrittenen Krebs, der wohl erst sehr spät diagnostiziert wurde. Die Kollegin ist eine hübsche, schlanke und beruflich erfolgreiche Frau. Clever, aufgeweckt, aus gutem und wohlhabenden Haus.

Ein nach außen hin perfektes Leben zerstört durch so eine Sch*iße.
Ich glaube in jeder Lebenslage kommt so eine Botschaft wie ein Damoklesschwert und man zweifelt an Gott und der Welt. Ich wäre vermutlich wütend und traurig zugleich, erst recht wenn mein Arbeitgeber mir es dann auch noch extra unangenehm macht und mich zur Arbeit am Samstag auffordert.

Ist es denn realistisch, dass du deinen Renteneintritt noch erlebst und ein paar Jahre hast? Ansonsten würde ich darauf pfeifen, ob ich in einigen Jahren vielleicht 11% weniger Rente kriege bei vermutlich deutlich verringerter Lebenserwartung. Ich meine du bist wie alt? Knapp 60? Schaffen viele in dem Alter auch ohne solche Erkrankungen nicht mehr groß zu arbeiten. Mein Onkel hat mit 60 Schluss gemacht, meine Mutter hat seit ihrem 40sten keinen regelmäßigen Job mehr.

Obwohl ich auch verstehen kann, dass man an seinem Job hängt. Ich habe keine Familie und der Job ist auch ein sozialer Kontaktpunkt für mich. Lass sich vielleicht wirklich mal öfter krank schreiben. Ich sag auch mal so direkt: Dafür brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Hat der Arbeitgeber dir gegenüber offenbar auch nicht...

Alles Gute!
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Mein Nachbar, bei dem hat der Arzt das so geschrieben, daß der keine Frühschicht mehr machen muß und auch Wochenendarbeit flach fällt. Der ging zum Anwalt, der das mit dem Arzt zusammen durchgesetzt hat. jetzt hat der super Schichten bis zur Rente. Mal davon abgesehen erlebt man die mit schnellwachsendem Krebs vermutlich nicht. Du mußt einfach weg davon ein Systemmensch zu sein, der noch irgendwas zu leisten oder zu erfüllen hat. Geh zum Arzt, erzähl dem von Deinem Kummer, der schreibt Dich krank ohne Limit. Mach Dich doch nicht bekloppt. Die Firma wäre mir sowas von egal an Deiner Stelle.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Mein Kollege ist operiert worden , die haben den komplett ausgeräumt, jetzt hat er ne Pumpe - weiß aber noch nicht wie das alles wird.
Der würde am liebsten morgen schon wieder arbeiten kommen, geht aber ja nicht, kann sich kaum bewegen OP ist erst Tage her.
Ein Bekannter bekam ne ähnliche Nachricht mit 43 , Frau und Kinder , auch ausgeräumt ,der sagte das er eine ganze Woche nach der OP im Bett war , zu starke Schmerzen, bei meinem Kollegen, wars anders der ist am Tag nach der OP schon aufgestanden.

Mein Großvater hatte Nierenkrebs mit der Aussicht ein Dialyse Patient zu werden, da war er 57 , Die eine ganz raus die andere zu 3/ 4 , der hat sein ganzes Leben komplett umgestellt - wurde dann nach Monaten Dialyse aufgrund der guten Werte, wieder normal sozusagen, das eine Viertel der einen Niere wuchs und reinigte das Blut dann bis zu seinem 84 Lebensjahr.....

Einer von meinen Mietern ist 73 ganz schwer Lungenkrebs, eine Lunge raus und nun auf der gesunden Seite Tumor 10 x 9 cm Stadium 4, gestreut.
Aufgrund der schwere Seiner Erkrankung ist der in eine Studie des Fraunhofer Institutes reingerutscht , die testen eine neue Immuntherapie, aber von weniger Lebensfreude keine Spur, der Mann ist über 70.

Das Du sterben wirst ist klar, werden wir alle irgendwann tun.
Mich würde so eine Diagnose wahrscheinlich auch völlig umhauen, stelle mir sowas schrecklich vor, kann es praktisch nur ganz schwer fassen, das es auch solche Menschen gibt, die obwohl die Diagnose eher dunkel ist - weiter machen und zwar teilweise noch viel straighter als vorher.

Aber ich denke, ich würde versuchen jede medizinisch angeratene Möglichkeit durchzuziehen, weil ich irgendwie am Leben hänge.
Ein Kumpel hatte mit 30 einen Motorradunfall, der sitzt seit dem im Rollstuhl , gelähmt , aber die Frau ist bei ihm geblieben, na und da er seit 20 Jahren vorlebt, das das Leben trotzdem Sinn macht, hat er mich, denke ich, überzeugt.

11% ....da würde ich mich fragen, brauch ich die ???

Aber ich würde nicht am Limit rechnen- ein Bekannter bekommt 1260 Euro Rente , der war Redakteur, der sagt , davon kann er sich grade mal eine Wohnung und Essen leisten, mit nem Auto und Reisen etc. wirds schon eng seine Überlegung - Schrebergarten oder Rumänien ( Siebenbürgen die Ecke , da gibts ne Enklave von nem evangelischen dortmunder Geistlichen 1977 gegründet, da leben so 3500 deutsche ...) in Rumänien kaufte er sich für 7.500 Euro einen Bauernhof mit 75 !!!ha Land dabei, ein Herrenhaus, Ställe, ein Knechtehaus, Scheune ....das war vor einigen Jahren, dem geht es sehr gut dort.

Ich denke der eine Mensch ist so gestrickt, der arbeitet besser weiter , der andere besser nicht, aber letztendlich sollte der Mensch doch entscheiden dürfen, was er wählt.
Mir tut das immer leid, wenn ich so Nachrichten höre, jemand ist an Krebs erkrankt etc. man steht dem so hilflos gegenüber.

Ich bin auch schon 52 , glücklicherweise gesund, noch - aber da steckt man eh nicht drin , denke ich, kann auch von heute auf morgen vorbei sein.

Als ich Deinen Beitrag laß, kam mir so ein flüchtiger Gedanke , wohl geboren aus dem Background, der Lebenserfahrung, den/ die ich mitlerweile habe , aber den wollte ich nicht so einfach posten, und das obige Geschriebene ist praktisch nur , damit Du den Gedanken nicht in den falschen Hals kriegst.

mir ging durch den Kopf " der Mensch ist alt und schwerbehindert- er hat sicher schon genug gelitten im Leben , das kann er , beherrscht er , wird er deshalb weiter leiden oder raffte er sich auf und kämpft" ?

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob und inwiefern Du kämpfst , das würde ich mir auch nie anmaßen. Ich wünsche Dir aber , das Du die Jahre , die Du noch hast, so gestalten kannst, das Du am Ende sagst : " So würde ich es wieder machen, es war richtig " und ich wünsche Dir , das es Dir gut geht, so das Du am Ende sagst " Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich es auch gerne getan "!
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
ich wollte mal wieder ein kleines Update machen. Heute in einer Woche habe ich den nächsten Termin bei meinem Urologen und dann werde ich sehen was die Tabletten jetzt in den 4 Monaten die ich diese nun nehme bewirkt haben. Ich gehe mal davon aus dass mein Psa kräftig gesunken sein müsste,was dann meinen Urologen und somit auch mich etwas beruhigen sollte.
Aber auf eine gute Nachricht kommt ja meistens auch eine schlechte, in meinem Betrieb wird nun der Samstag als Arbeitstag eingeführt und somit wird auch am Samstag Frü- und Spätschicht gearbeitet, man bekommt dann dafür den Montag frei aber das ist in meinen Augen kein Ersatz für den Samstag. Am 02.12. soll es losgehen, wir habe noch Glück im Unglück, dass man nur jeden 3. Samstag drankommt, aber ich bin mal gespannt wie mir das dann bekommt wenn ich Samstags bis 22.15 uhr arbeiten muss, da bin ich dann den ganzen Sonntag platt. Unser Betriebsleiter hat angedeutet, wenn einem das nicht passen sollte dann kann er sich nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen. Und da schützt mich jetzt auch mein Schwerbehindertenausweis nicht, ich muss das jetzt trotzdem mitmachen, oder halt dann kündigen und mit großen Abschlägen in Rente gehen. Ich werde mir das ganze jetzt mal anschauen und wenn es mir nicht gut geht damit, dann gehe ich zum Arzt und lasse mich krankschreiben. Ich könnte evtl. auch meine Arbeitszeit reduzieren und nur noch 4 Tage arbeiten, aber der Samstag wäre trotzdem dabei. Ich bin aber jetzt wirklich am überlegen und am rechnen, ob ich nicht doch mit 11 % Abschlägen in Rente gehe, oder ich muss jetzt öffter krank machen und schauen ob die mir ne Abfindung anbieten wenn ich gehe.
Ich freue mich einfach, dass du vier Jahre nach deinem ersten Post immer noch bei uns bist, obwohl man dir 2-3 Jahre gab. Das mal so nebenbei.

Und ja, geh doch einfach in Rente. Soll der dämliche Betriebsleiter seinen Kack selber machen. Genieß die Zeit die dir bleibt. 11% Abschlag dank herzkalter Bürokratiekultur? Den Fuffi oder was auch immer es sein mag, wirst du gar nicht bemerken.

In Gedanken bin ich bei dir und wünsche dir weiterhin gute Nachrichten und ein langes Leben ohne Schmerzen.
 

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