Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeit für Menschen attraktiver zu machen. Und ich bin mir sicher dass diese Möglichkeiten alle realistischer sind als ein BGE.
Die beste Möglichkeit dafür ist das BGE. Denn wenn keiner mehr zu einem Job gezwungen wird, dann müssen die Arbeitgeber die Jobs attraktiver machen (bessere Bezahlung, besseres Betriebsklima, bessere Aufstiegsschancen, mehr Mitbestimmung für die Arbeitnehmer usw.)
Ich sehe im BGE viele Risiken und praktische Unmöglichkeiten, für die ich keine Lösung wüsste.
Wie soll das finanziert werden?
Wenn man ein absurdes, bürokratisches Zwangssystem wie Hartz IV finanzieren kann, dann kann man erst recht ein effektives, freiheitliches und unbürokratisches System finanzieren.
Was erwartet uns Gesellschaftspsychologisch?
Eine viel konstruktivere und hilfsbereitere Gesellschaft mit mehr Zusammenhalt.
Was ist wenn zu viele Leute dann eben nichts mehr tun wollen?
Jeder will was tun. Nichtstun ist auf Dauer öde.
Welcher Anreiz besteht zur Arbeit außer mehr Geld?
Vermeidung von Langeweile und Sinnlosigkeit, Freude an der Tätigkeit, Anerkennung von anderen, Sinnstiftung für das eigene Leben.
Wie bekommt man - notwendigerweise - genügend Menschen zum arbeiten wenn sie auch "chillen" könnten?
Wir brauchen heute nur noch 55% der Bevölkerung, um alles Notwendige zu produzieren (die gleiche Wertschöpfung wie heute bei vollständiger Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten zur Rationalisierung).
Es könnten also 45% der Bevölkerung nur vom BGE leben. Erst wenn es noch mehr wären, gäbe es Probleme, genügend Arbeitskräfte zu finden.
Sind mehr als 45% der Bevölkerung bereit von 1.100 Euro BGE + KV zu leben? - Mit Sicherheit nicht. Das sind sehr viel weniger.
Ergo gibt es dann auch keinerlei Probleme genügend Arbeitskräfte zu finden.