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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Für weitere Antworten geschlossen.

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Hm. Wie soll man das im Feld auch prüfen? Es gibt ja kein BGE. Klar ist Hartz belastend (für die meisten) mit den ganzen Auflagen, Terminen, Amtsbesuchen etc.

Aber bedingungslos Geld zum Leben? Ohne die o.g. negativfaktoren? Wer sagt dass nicht Arbeiten dann immer noch so belastend ist? Ich kann mir das schon vorstellen, dass diese Variante für viele einen gewissen Reiz hätte verglichen mit ALG
 

Rose

Urgestein
Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeit für Menschen attraktiver zu machen. Und ich bin mir sicher dass diese Möglichkeiten alle realistischer sind als ein BGE.
H4 wäre mich nur Taschengeld. Und so geht es doch vielen. Ich möchte in meiner Freizeit nicht immer nur in der Natur spazieren gehen. Meine Hobby kosten Geld. Ich gehe auch gerne Essen und ins Kino. Das ist nicht billig.

Oder wenn ich nur an meine ganzen Tattoos denke....
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Im Grunde gibt es das ja. ALG I ist so eine Leitung, die jemand 12 Monate lang bekommt ohne Gängelung.

Das System finde ich durchaus fair. Jemand, der lange gearbeitet hat, fällt nicht sofort in Hartz 4 sondern hat erstmal ein Jahr Zeit sich neu zu orientieren und einen neuen Job zu finden.
nein fair wäre es dann, wenn man das ALG1 in gewisser Abhängigkeit von der zeit auszahlen würde, die gearbetiet wurde. Also jemand der 30 jahre gearbeitet hat und dann in die Arbeitslosigkeit rutscht DARF nach einem jahr nicht genauso gestellt sein, wie jemand, der NIE gearbeitet hat. DAs müsste stufenweise geschehen. DANN wäre es fair! Wir alle wissen. jemand, der beispielsweise 56 jahre alt ist und seinen Job verliert, WIRD nicht innerhalb eines Jahres einen neuen Job finden. Aber es wäre auch nicht fair, diese vielen jahre, die er gearbeitet hat einfach vom Tisch zu kehren.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Wenn ich das für meinen Lebensinhalt halten täte, würde ich mit BGE sofort mit der Arbeit aufhören, und meinen (bescheidenen) Lebensunterhalt dürfte die arbeitende Allgemeinheit finanzieren.
Der Witz ist, es gibt tatsächlich Leute, die das und nichts anderes als erstrebenswert empfinden. Bislang hartzen sie, zuweilen aufstockend zu Mini-Frührente (da oft früh schon dem Alkohol verfallen und darum nicht mehr arbeitstauglich), mit BGE würde das endgültig zum akzeptierten Lebensstil.
Das sind die herabgekommenen Typen, die man in Großstädten in Parks oder vor Kneipen herumhängen sieht und um die jeder andere einen großen Bogen macht, Loser der Gesellschaft. Die auch gar nicht mehr daran denken, noch mal irgendwas nützliches in ihrem Leben zu tun, selbst wenn es ihnen auf dem Silbertablett angeboten würde, weil sie sich in diesem armseligen Leben bequem eingerichtet haben.
Jeder Stadtbewohner kennt dieses Trauerbild aus eigener Erfahrung.
Die gibt es heute; und die gibt es dann auch. Und wo ist das Problem? - Auch diese Menschen haben eine Würde. Besser Bier und Netflix als gar keine Freude mehr am Leben.
Und da mit dem BGE die Menschen hilfsbereiter werden, vergrößern sich für sie die Chancen, dass sie Hilfe bekommen und so wieder einen neuen Lebenssinn finden.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
nein fair wäre es dann, wenn man das ALG1 in gewisser Abhängigkeit von der zeit auszahlen würde, die gearbetiet wurde. Also jemand der 30 jahre gearbeitet hat und dann in die Arbeitslosigkeit rutscht DARF nach einem jahr nicht genauso gestellt sein, wie jemand, der NIE gearbeitet hat. DAs müsste stufenweise geschehen. DANN wäre es fair! Wir alle wissen. jemand, der beispielsweise 56 jahre alt ist und seinen Job verliert, WIRD nicht innerhalb eines Jahres einen neuen Job finden. Aber es wäre auch nicht fair, diese vielen jahre, die er gearbeitet hat einfach vom Tisch zu kehren.
Das wäre nicht nur moralisch fairer, sondern auch finanziell: Jemand der 30.Jahre gearbeitet hat, hat ja auch mehr Beiträge in die Arbeitslosenkasse gezahlt.
 

Rose

Urgestein
und mal drüber nachdenken, warum diese jobs unbesetzt sind. nicht weil niemand arbeiten will, aber warum arbeiten gehen, wenn ich dann sowieso aufstocken muss oder gar weniger habe wie wenn ich hartz iv bekomme. und das ist bei diesen jobs der fall.
die leute, die sagen, es gibt doch überall jobs, würden so einen job nie annehmen.
Es ist doch alles besser als H4? Aber du hast recht mit deinem letzten Satz. Danke.

Da gerade alles teurer wird, also Strom, Gas, Sprit, Essen.... habe ich einen Nebenjob angefangen. Ich putze in einer Bankfiliale.
 

Rose

Urgestein
nein fair wäre es dann, wenn man das ALG1 in gewisser Abhängigkeit von der zeit auszahlen würde, die gearbetiet wurde. Also jemand der 30 jahre gearbeitet hat und dann in die Arbeitslosigkeit rutscht DARF nach einem jahr nicht genauso gestellt sein, wie jemand, der NIE gearbeitet hat. DAs müsste stufenweise geschehen. DANN wäre es fair! Wir alle wissen. jemand, der beispielsweise 56 jahre alt ist und seinen Job verliert, WIRD nicht innerhalb eines Jahres einen neuen Job finden. Aber es wäre auch nicht fair, diese vielen jahre, die er gearbeitet hat einfach vom Tisch zu kehren.
Daran merkt man doch wie krank unser System doch ist.

Und dann will man ja lieber den 25 Jährigen und 30 Jahren Berufserfahrung der aber bloss nichts kosten darf.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
und mal drüber nachdenken, warum diese jobs unbesetzt sind. nicht weil niemand arbeiten will, aber warum arbeiten gehen, wenn ich dann sowieso aufstocken muss oder gar weniger habe wie wenn ich hartz iv bekomme. und das ist bei diesen jobs der fall.
die leute, die sagen, es gibt doch überall jobs, würden so einen job nie annehmen.
Es gibt überall Jobs. Und natürlich würde ich so einen Job annehmen. Habe ich schon. Ich habe Burger verkauft. Die suchen immer und in jeder Filiale. Warum hätte ich das nicht annehmen sollen? Ich bin mir nicht zu fein für sowas. Immer dieser Klassenkampf völlig abseits der Realität.
 

Rose

Urgestein
Das wäre nicht nur moralisch fairer, sondern auch finanziell: Jemand der 30.Jahre gearbeitet hat, hat ja auch mehr Beiträge in die Arbeitslosenkasse gezahlt.
Genau aus dem Grund arbeiten manche immer weiter obwohl sie kaputt sind.



Hartz IV Todesopfer:

Suizid im Hartz IV: Suizidrate bei Arbeitslosigkeit 9x höher, als bisher angenommen



Selbstmord: Jeder 5. Suizid bedingt durch Arbeitslosigkeit

45.000 Suizide jährlich wegen Arbeitslosigkeit - SPIEGEL ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Die gibt es heute; und die gibt es dann auch. Und wo ist das Problem? - Auch diese Menschen haben eine Würde. Besser Bier und Netflix als gar keine Freude mehr am Leben.
Und da mit dem BGE die Menschen hilfsbereiter werden, vergrößern sich für sie die Chancen, dass sie Hilfe bekommen und so wieder einen neuen Lebenssinn finden.
Den Menschen, denen ich mittags im Park begegne, haben teils schon eine ordentliche Fahne und sind nicht gerade gepflegt. Natürlich haben die eine Würde. Auch heute schon. Sie haben sich für den Weg entschieden.

Und ich denke darum funktioniert das BGE auch nicht. Natürlich findet da niemand von heute auf morgen den Lebenssinn. Dafür braucht man ein BGE? Klar, ich habe mich entschieden im Park zu leben und zu trinken und nun kommt mit dem BGE der Lebenssinn um die Ecke und ich werde kreativer Unternehmer? Das ist ein guter Wunsch, aber leider fernab der Realität und dies wird auch kein Politiker glauben.
 
Status
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