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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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G

Gelöscht 116559

Gast
Und was habe ich bitte falsch gemacht? Ich habe ein Uni-Diplom, viele unbezahlte Praktika und eine Weiterbildung gemacht.
Du hast diesbezüglich nichts falsch gemacht. Mich würde interessieren, ob du dich in irgendeiner Weise bei der Wahl der Unternehmen eingeschränkt hast. Also z. B. nur bestimmte Branchen ausgewählt hast. Ich bin mir sicher, dass händeringend intelligente, gut ausgebildete Mitarbeiter gesucht werden. Und du zählst zweifelsfrei dazu. Aber das wäre jetzt ein bisschen am eigentlichen Thema vorbei.

Daher meine Gedanken zum bedingungslosen Grundeinkommen:
1. Ich bin nicht überzeugt, dass es finanzierbar ist.
2. Ich mache mich ggfs. vom Staat abhängig und bin ihm ausgeliefert. Er könnte Sanktionen beschließen wie z. B. "wenn du nicht so funktionierst, wie ich es mir vorstelle, dann kürze/streiche ich dir das Geld". Ist es also wirklich bedingungslos? So, wie gerade mit Ungeimpften in der Pandemie umgegangen wird, habe ich doch Zweifel.
3. Was fange ich mit meinem Leben an, wenn mein Fixpunkt arbeiten gehen nicht mehr da ist? Es kann jemandem ja auch psychologisch zusetzen, wenn man plötzlich keine Aufgabe mehr sieht. Ich weiß, man sollte sich nicht nur über die Arbeit definieren. Aber wer hat gelernt, es nicht zu tun? Bei mir würde es ein Loch in mein Leben reißen und ich wüsste nicht, wie es mir dann gehen würde.
 

Rose

Urgestein
Bei Einführung des Mindestlohns habe die meisten auch rumgeheult. Viele Menschen machen Jobs, wo sich andere zu fein dafür sind. Ein höhrer Stundenlohn ist eine Wertschätzung u.a. Wie kann es sein, das ein Familienvater der Vollzeit arbeiten geht immer noch aufstocken muss?
Warum nehmen die ganzen psychischen Erkrankungen stetig zu?

Alle wollen essen, aber keiner spülen.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Anstatt Menschen fürs nichtstun zu bezahlen (ausgenommen natürlich Krankheit o.Ä) könnte man auch einfach die Arbeit(-sbedingungen) attraktiver/angenehmer machen. Da hätte jeder was von.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeit für Menschen attraktiver zu machen. Und ich bin mir sicher dass diese Möglichkeiten alle realistischer sind als ein BGE.

Ich sehe im BGE viele Risiken und praktische Unmöglichkeiten, für die ich keine Lösung wüsste.

Wie soll das finanziert werden?
Was erwartet uns Gesellschaftspsychologisch?
Was ist wenn zu viele Leute dann eben nichts mehr tun wollen? Welcher Anreiz besteht zur Arbeit außer mehr Geld? Wie bekommt man - notwendigerweise - genügend Menschen zum arbeiten wenn sie auch "chillen" könnten?
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Ich gebe gerne etwas an die Gesellschaft ab (in Form von Steuern) damit Leute die weniger Glück haben aufgefangen werden können.

Falls mir mal was passiert kann ich mich da ja auch drauf verlassen: Es ist keine Einbahnstraße.

Aber BGE: Irgendwoher muss das Geld kommen. Und das von den Arbeitern abzuzwacken kann man gleich knicken, das gibt nur Ärger. Ich wüsste z.B. nicht warum ich arbeiten soll und gleichzeitig die mitfinanzieren soll, die nicht arbeiten (freiwillig). Da würde ich sehr schnell auch auf den Geschmack kommen, mich auf die faule Haut zu legen und mich dafür von anderen bezahlen zu lassen. Und viele andere sicher auch. Und schwupps - brechen viele wertvolle Arbeitskräfte weg, wer macht denn dann noch notwendige Arbeiten? Was dann?

Versteht mich nicht falsch - wenn das irgendwie möglich wäre ohne Probleme wäre ich vmtl. auch dafür - mich würde nur mal interessieren wie man sich ein BGE praktisch vorstellt? Wie soll das alles funktionieren?
 

Rose

Urgestein
Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeit für Menschen attraktiver zu machen. Und ich bin mir sicher dass diese Möglichkeiten alle realistischer sind als ein BGE.

Ich sehe im BGE viele Risiken und praktische Unmöglichkeiten, für die ich keine Lösung wüsste.

Wie soll das finanziert werden?
Was erwartet uns Gesellschaftspsychologisch?
Was ist wenn zu viele Leute dann eben nichts mehr tun wollen? Welcher Anreiz besteht zur Arbeit außer mehr Geld? Wie bekommt man - notwendigerweise - genügend Menschen zum arbeiten wenn sie auch "chillen" könnten?
Das Problem ist doch, das wir eine Leistungs-Gesellschafft sind. Viele identifizieren sich damit. Wer nichts leistet, ist halt weniger wert. Und das wirkt sich negativ aus. Fängt ja schon damit an, das man sich krank zur Arbeit schleppt, anstatt gleich zuhause bleibt. Der Chef und die Kollegen sollen ja sehen, das man auch wirklich krank ist.
Eine 40 Std. Woche ist auch einfach zuviel. 30 Stunden würden auch reichen. Die Psyche ist doch der Grund Nr. 1 warum Menschen krankgeschrieben werden. Viel Arbeiten macht Krank. Druck macht Krank.

Und gerade für Mütter und Väter (vor allem alleinerziehend) müsste sich auch so einiges ändern:
Anstatt Kindergeld zu um ein paar läppische Euros zu erhöhen, sollte schnellstmöglich die kostenlose Krippe und der Kindergarten eingeführt werden und zwar Bundesweit. Das bisschen Kindergeld geht doch für den Kindergarten darauf. Für die Krippe müssen die Eltern nochmal das doppelte oder mehr bezahlen. Steuererleichterungen würden auch enorm helfen. Man müsste die Arbeitszeit reduzieren bei gleichem Lohn. Dann müsste man auch nicht die Kinder in Vollzeit Betreuung unter bringen. Das würde auch die Kita Kosten reduzieren. Ebenfalls entlastet es die Eltern und die Kindern hätten mehr Zeit ihren Eltern. Das ist so wichtig und Wertwoll.



Ich wünsche mir mehr Fairness für die Menschen, die einfach alle so unterschiedlich sind und ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten.
 
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