DAS wäre mein persönlich favorisierter "Königsweg": Ein Sozialsystem das sanktionsfrei, bzw Sanktionsarm ist.
Also eine finanzielle Basis MUSS zB unantastbar sein (denn auch der faulste der Faulen hat ein Recht auf Leben), aber es könnte ja ZB noch zusätzliche "Zuckerl" geben, die man erwerben kann oder auch nicht: Also eher im Sinne eines "Belohnungssystems" (klingt in dem Zusammenhang blöd, aber ich meine das so, dass man Anreize setzen muss, die nicht entwürdigen sondern die motivieren).
Also zB könnte man die Möglichkeiten des Aufstockens erweitern, um Anreize zu schaffen, sich rauszuarbeiten. Es kann einfach nicht sein, dass es für viele Menschen sinnvoller ist , in Hartz zu bleiben, als eben zumindest was kleines anzunehmen. DAs zuverdienen muss sich mehr lohnen.
Außerdem sollte dieses System die Leute nicht demütigen, indem es sie quasi nackt auszieht: Lieber fixe Beträge über deren Verwendung jeder frei entscheiden kann. Das ist ja auch ein Teil der Eigenverantwortung. Mit der wird ja oft argumentiert: Also sollte man auch an keiner Stelle des Prozesses den Leuten die Eigenverantwortung nehmen.
Ein weiterer Punkt, den ich unabdingbar fände wäre, dass die Höhe der gezahlte Summen auch irgendwie mit der geleisteten Arbeit in Zusammenhang stehen muss. Es kann eben nicht sein, dass jemand, der 20 Jahre gearbeitet hat nach einem jahr genauso dasteht, wie einer, der nie gearbeitet hat.
Außerdem sollte die Altersvorsorge nicht angetastet werden und auch nicht das abbezahlte, selbstgenütze Eigenheim, bis zu einer gewissen Größe. (das sind ja Dinge, bei denen sich der Staatt massiv ins eigene Fleisch schneidet. Wenn man jemandem die Altervorsorge nimmt hat man nicht nur im schlimmsten Fall einen Langzeitarbeitslosen zu versorgen sondern eben auch irgendwann mal einen Menschen in Altersarmut).
Und natürlich würde ich es abschaffen, dass man zB. Kinder mit als Bedarfsgemeinschaft zählt, wenn sie noch zuhause wohnen oder dass Sogar Wg.Bewohner es schwer haben, nachzuweisen, dass sie kein Paar sind: Sorry, das geht echt garnicht klar. Verheiratete: Klarer Fall- da gibt einem der Staat ja auch Vergünstigungen dafür, dass man füreinander sorgt und das muss man dann auch tun.
Aber ansonsten nicht!
Das wären so ein paar Punkte, die ich persönlich in ein Sozialsystem reinpacken würde. Dafür braucht es nicht unbedingt ein BGE aber ein paar Eckpunkte des BGE wären da eben mit drin (zB der Gedanke, dass eine Basissicherung nicht durch Sanktionen gekürzt werden darf)
DAs BGE ist einer von vielen möglichen Formen, das Sozialsystem umzugestalten. Vielleicht nicht der beste, ganz sicher auch nicht der schlechteste, aber eins finde ich absolut klar: Das Hartz System SO wie es aktuell ist, muss unbedingt reformiert werden. SO geht es doch nicht weiter