Die zahlt jeder der arbeiten geht.
Naja das stimmt so nicht.
Steuern und Abgaben sind gestaffelt. Bis 9.408 € zahlt niemand für Arbeit Steuern. Danach beginnt der Steuertarif mit sehr niedrigen Prozentsätzen. Also nein, nicht jeder der arbeitet, zahlt abartig hohe Steuern.
Ab 55.961 € beginnt der Spitzensteuersatz, umgerechnet also ab 4.660 € Brutto. Ab diesem Bereich beginnen dann die abartig hohen Steuern. Und auch wenn niemand mit so einem Einkommen am Hungertuch nagt, hat es schon eine gewisse Absurdität, dass man steuerlich damit zu den Spitzenverdienern zählen soll.
Diese Gruppe gehört trägt heute die Hauptsteuerlast und würde auch ein BGE tragen müssen.
Und nein, hier geht es nicht nur darum, ob man diesem Menschen steuerlich so viel wegnimmt, dass es für ein "anständiges Leben" reicht.....
Und? Hast du dadurch so wenig, dass es nicht zu einem anständigen Leben reicht?
.... Natürlich kann ich jemandem, der extrem gut verdient auch 80% des Einkommens wegnehmen und er wird immer noch genug haben.
Ich muss es dennoch irgendwie begründen können indem ich seine Rechte mit den Rechten der Menschen abwäge, die das weggenommene Geld bekommen.
Ich finde das nachvollziehbar, wenn das Geld zur Existenzsicherung von Menschen dient, die ihr Leben nicht selbst bestreiten können oder zu allgemeinen Staatsausgaben um meinetwegen Straßen und Schulen zu bauen.
Es bekommt aber eine andere Dimension wenn man mit den "abartig hohen Steuern" Menschen
pauschal subventioniert.
Also eben nicht aus Not und Bedürftigkeit umverteilt, sondern weil man dem moralischen Narrativ folgt jede Umverteilung von oben nach unten gerecht sei und gefälligst niemand mehr zu verdienen hat, als er für ein anständiges Leben braucht.
Den Gedanken kann man ja weiter gehen. Warum nicht 2.000 € BGE oder 3.000 €? Theoretisch machbar - und sei es dass man die Steuern für Arbeit auf 90% anhebt und damit das letzte bisschen Sinn überhaupt noch zu arbeiten zerstört. Nach eurer Argumentation wäre das aber auch fair und gerecht und jeder hätte genug für ein anständiges Leben.
Aber wie viel darf man Menschen wegnehmen um es Anderen nicht-Bedürftigen zu geben?