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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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G

Gelöscht 63394

Gast
Es geht um Knappheit.
Dinge sind teuer wenn sie knapp sind. Arbeit wird gut bezahlt wenn sie eine Qualifikation verlangt, die knapp ist.
Das sorgt dafür, dass mehr Menschen diese knappe Qualifikation erlangen wollen. Gerade weil IT Kräfte gut bezahlt werden, möchten mehr Menschen in der IT arbeiten. Das gut so und steuert das Arbeitspotenzial einer Gesellschaft in die richtige Richtung und damit auch dahin was "wichtig" ist.

Natürlich erfüllt jeder Beruf seinen Zweck. Aber genauso erfüllt auch jedes Nahrungsmittel einen Zweck und dennoch sind manche viel teurer als andere, meist aufgrund der Knappheit.

Und nochmal: Wenn wir uns als Land weiterentwickeln wollen, Technologiestandort sein wollen, Wohlstand, Unternehmertum und co. fördern wollen, dann macht es keinen Sinn Geld dort abzuziehen.

Das Problem haben wir doch jetzt schon. Ich sehe es z.B. in der öffentlichen Verwaltung, dass IT Fachleute für "nur" 2.500 € netto hier nicht arbeiten wollen und in die Privatwirtschaft gehen.

Man kann es noch so unfair finden, dass die Reinigungskraft nur Mindestlohn bekommt und der ITler 5.000 € netto, aber wenn man als Land ITler haben und halten will, zahlt man das.... oder lebt weiter damit, dass Technologien aus den USA und China kommen während Deutschland zum Arbeiter- und Bauernland wird.
Eine knapp verfügbare Qualifikation wird nicht automatisch gut bezahlt. Pflegekräfte gehören ja auch nicht auf einmal zu den Spitzenverdienern. Und es fehlen, wie gesagt, auch einfache Verkäufer. So sehr, dass Läden schließen müssen. Man kann sie aber auch nicht einfach mit hohen Gehältern locken, weil sich dann der ganze Laden auch nicht lohnt.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Wir sprechend davon, das wir eine massive Einwanderung brauchen damit auch Morgen noch jemand die Arbeit in Deutschland macht.
Das Dumme ist, dass unsere Politiker das schon einmal missverständlich im Ausland rübergebracht haben.
Massive Einwanderung? Das hätte ich jetzt von Dir exakter definiert erwartet.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Die zahlt jeder der arbeiten geht.
Richtig. Wer soll denn bitte sonst die Staatsausgaben tragen? Die ganzen Coronakosten..., in Bildung soll investiert werden, damit Fachkräfte gesichert werden, nun soll auch für Militär wieder einiges ausgegeben werden. Wer soll das denn alles bezahlen? Spitzensteuersatz soll auch nicht erhöht werden.
Wir haben einen großen Niedriglohnsektor. Einige müssen noch aufstocken mit Hartz IV. Die können gar nicht mehr bezahlen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die zahlt jeder der arbeiten geht.
Naja das stimmt so nicht.

Steuern und Abgaben sind gestaffelt. Bis 9.408 € zahlt niemand für Arbeit Steuern. Danach beginnt der Steuertarif mit sehr niedrigen Prozentsätzen. Also nein, nicht jeder der arbeitet, zahlt abartig hohe Steuern.

Ab 55.961 € beginnt der Spitzensteuersatz, umgerechnet also ab 4.660 € Brutto. Ab diesem Bereich beginnen dann die abartig hohen Steuern. Und auch wenn niemand mit so einem Einkommen am Hungertuch nagt, hat es schon eine gewisse Absurdität, dass man steuerlich damit zu den Spitzenverdienern zählen soll.

Diese Gruppe gehört trägt heute die Hauptsteuerlast und würde auch ein BGE tragen müssen.
Und nein, hier geht es nicht nur darum, ob man diesem Menschen steuerlich so viel wegnimmt, dass es für ein "anständiges Leben" reicht.....
Und? Hast du dadurch so wenig, dass es nicht zu einem anständigen Leben reicht?
.... Natürlich kann ich jemandem, der extrem gut verdient auch 80% des Einkommens wegnehmen und er wird immer noch genug haben.

Ich muss es dennoch irgendwie begründen können indem ich seine Rechte mit den Rechten der Menschen abwäge, die das weggenommene Geld bekommen.

Ich finde das nachvollziehbar, wenn das Geld zur Existenzsicherung von Menschen dient, die ihr Leben nicht selbst bestreiten können oder zu allgemeinen Staatsausgaben um meinetwegen Straßen und Schulen zu bauen.

Es bekommt aber eine andere Dimension wenn man mit den "abartig hohen Steuern" Menschen pauschal subventioniert.
Also eben nicht aus Not und Bedürftigkeit umverteilt, sondern weil man dem moralischen Narrativ folgt jede Umverteilung von oben nach unten gerecht sei und gefälligst niemand mehr zu verdienen hat, als er für ein anständiges Leben braucht.

Den Gedanken kann man ja weiter gehen. Warum nicht 2.000 € BGE oder 3.000 €? Theoretisch machbar - und sei es dass man die Steuern für Arbeit auf 90% anhebt und damit das letzte bisschen Sinn überhaupt noch zu arbeiten zerstört. Nach eurer Argumentation wäre das aber auch fair und gerecht und jeder hätte genug für ein anständiges Leben.

Aber wie viel darf man Menschen wegnehmen um es Anderen nicht-Bedürftigen zu geben?
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich bin nicht für ein BGE, sondern nur für eine Umgestaltung von Hartz IV und ALG I.

Zum Thema Steuern ist es ja auch so, dass man nicht nur Einkommenssteuern zahlt, sondern auch andere Steuern. Verhältnismäßig zum Einkommen zahlen Geringverdiener dabei abartig hohe Beträge.
 

Rose

Urgestein
Es ist einfach ein Trauerspiel wenn man anstatt mal darüber nachdenkt sich selbst zu versorgen seine ganze Energie aufwendet darüber nachzudenken, wie man Anderen noch mehr wegnehmen kann. Und das als sozial ansieht. Das ist schon echt perfide.
Wegnehmen? Du meinst gerechter verteilen. Perfide ist, das Reiche immer reicher und Arme noch Ärmer. Menschen den Hals nicht vollbekommen (das schreibe ich allgemein) immer gieriger werden.....
 
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