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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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CabMan

Aktives Mitglied
es werden wesentlich klügere köpfe entscheiden, ob ein BGE finanzierbar ist als ein paar möchtegern in einem forum. die diskussion ist eher müßig. ich habe hier viel gelesen über angeblich viel zu hoch bestuerte reiche.
Das wäre schön. Dem ist aber leider selten so. Letztendlich entscheidet derjenige, der die Macht hat. Die klugen Berater sind auch nicht immer einer Meinung. Vielleicht sind die Berater auch so klug und denken an die gut dotierten Folgeaufträge.
Was machst Du, wenn alle extrem klugen Berater sagen, dass das BGE nicht finanzierbar ist und die Politik sich daran hält? Übernimmst Du dann diese klügere Meinung?
 

Rose

Urgestein
es werden wesentlich klügere köpfe entscheiden, ob ein BGE finanzierbar ist als ein paar möchtegern in einem forum. die diskussion ist eher müßig. ich habe hier viel gelesen über angeblich viel zu hoch bestuerte reiche.
Danke.

spanennd finde ich allerdings, wie man hier sieht, welches welt- und vor allem menschenbild zugrunde liegt bei denen, die es rigors ablehnen. und das gruselt mich.
Es gruselt nicht nur dich. Mich schaudert es regelrecht.

das BGE würde vor allem mal den wert eines menschen von seiner arbeit entkoppeln. und seit der französischen revolution sollte man denken, wir wären beim prinzip der gleichheit angekommen. ist wohl nicht so. manche sind gleicher als andere.
Danke

ich frage mich, worauf sind die leute denn stolz, wenn es angeblich so einfach ist, sich aus schweren verhältnissen rauszuarbeiten, studium zu machen, tollen job zu haben. kann ja jeder. das ist ja dann auch keine große leilstung. und wenn man den schweren weg wählt, muss man anschließend auch nicht sauer sein, wenn andere sagen, och nö, danke. es gibt ja deppen, die es machen. und das ist wohl das problem, wenn man die eigene leistung so beliebig macht, dann macht man sich gleichzeitg natürlich auch irgendwie zum deppen..
Auf den Punkt.

anstatt einfach stolz drauf zu sein und auch dankbar, dass man die chance hatte. letztendlich hat das auch etwas mit glück zu tun. klar, es ist die eigene leistung, die einen da rausgeholt hat, aber ob man die chance bekommt, das ist nicht selbstverständlich.
Natürlich hat das auch was mit Glück zu tun, auf die Verhältnisse aus denen man kommt....es spielen da viele Faktoren rein.

ich bin sehr stolz auf das, was ich geleistet habe, und weil ich weiß, was für ein kampf das war und wie viel kraft mich das gekostet hat, genau darum gehe ich nicht davon aus, dass es nur eine frage von wille ist. ich hatte auch ganz viel glück, dass ich die richtigen leute an meiner seite hatte. ich hatte so viel untersüttzung. und ja, ich habe um diese unterstützung gekämpft, aber ich hätte auch auf ganz andere menschen treffen können, die mich runtergezogen hätten.
Darauf kannst du wirklich stolz sein.

oder wenn ich sehe, aus welchen umständen sich rose rausgekämpft hat. welche widerstände sie hatte und wo sie heute ist. wow. das hätte so ganz anders ausgehen können. was für eine lebensleistung! sie kann für so viele menschen ein vorbild sein. und ich muss sagen, das gibt mir auch kraft. in meiner arbeit, wenn ich das mit so verzweifelten menschen zu tun habe und keinen ansatzpunkt finde, dann sind es die geschichten wie die von rose, wo ich denke, hey, zu was menschen alles fähig sind und ich darf einfach nicht aufgeben.
Danke 😊

aber ja, vielleicht ist es easy so ein bisschen schule machen, ins studium gehen und man sagt ja, lehrjahre sind keine herrenjahre und so gegesehen sind natürlich studienjahre lehrjahre und dann gerader weg in den toll bezahlten job. wirkliche krisenerfahrung null und dann ist klar, dass man an jeder ecke absicherung braucht.
Danke.
Ein Studium ist keine Garantie und eine Absicherung gibt es für nichts.

vor meiner krise hatte ich 10, 20 tausend euro im monat. und irgendwie immer angst. panik, geht das so weiter, wie soll ich das weiter aufrecht halten. heute habe ich 200 euro im monat und bin glücklich. ich komme damit aus, könnte mehr sein, aber spielt eigentlich keine rolle, weil ich echt ein geiles leben habe, mein job hat so viel sinn. ich bewege wirklich was in dieser welt zum besseren. und ich arbeite mit leuten zusammen, die wertschätzend miteinander umgehen. ich weiß, was ich geleistet habe in meinem leben. ich habe nicht den tollen job, aber ich habe das tolle leben. mir tun die menschen, die zuhsaue sitzen und mit dem leben fertig sind, eher leid.- genau wie die leute in der tretmühle, die meinen, ihr leben ist nur was wert, wenn sie ganz besonders diszipliniert viel leisten.
Das freut mich zu lesen. Ich hoffe du kannst vielen Leuten helfen.

Das man nur wertvoll ist, wenn man Leistung und Disziplin erbringt fängt ja schon im Elternhaus an. Bringt man gute Noten mit gibt es Liebe und auch Geld.

ich meine, ich habe ganz fest versprochen, auf mich zu achten, aber eigentlich finde ich das mit dem wochenende voll doof. ich freue mich auf montag. total. aber ich habe versprochen nciht mehr zu arbeiten als meine stunden. das ist schon ein ganz schön großes geschenk.
Wochenende ist wichtig, Entspannung, Abschalten muss einfach sein.
 

Rose

Urgestein
Einzelschicksale sind immer viel Interessanter als der „ grosse, ganze, verfälschte Einheitsbrei.
Man muss sie durchaus im Auge behalten und beleuchten.
Nur SO, durch Einzelschicksale erfährt man, wie es den Menschen WIRKLICH geht. ( Vorausgesetzt, man WILL es überhaupt wissen und nicht lieber ausblenden und weiter in seiner Blase leben).
Einzelschicksale zeigen Bruchstücke der (manchmal unschönen) Realität.
Wenn man nur oberflächlich aufs ganze schaut oder irgendwelche Durchschnittswerte berechnet oder gar sich selber zum Vorbild nimmt( ich habe doch auch….ich kann doch auch… bei mir war doch auch…) lügt man sich doch nur selber in die Tasche.
Weil man was anderes gar nicht sehen will.
Besser hätte man es nicht schreiben können.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Man muss hier konstantieren: Wir sind meilenweit von einem möglichen BGE entfernt!

Die Welt bewegt sich derzeit in die entgegende Richtung:
  • Arbeitskräfte im westlichen Raum werden knapp
  • Ressourcen werden knapp
  • nationalistische Kriege brechen aus
  • das Klima fällt uns auf den Kopf
Begreift wo wir heute stehen! In weiten Teilen der Welt geht es um Existenzen, bei der Klimafrage sowieso. Es geht derzeit nicht darum wie man Menschen, die nicht arbeiten, mehr vom Kuchen abgibt. Es geht derzeit darum wie man den Kuchen nutzt um die dringensten Fragen unserer Welt zu lösen. Wenn irgendetwas finanzierbar sein muss, dann das!

Es muss finanzierbar sein, dass wir unser Land im Kriegsfall schützen können; dass wir die Klimawende schaffen; dass wir die Digitalisierung schaffen; dass wir auch Morgen noch Strom und Heizung haben. Wenn wir nicht digitaler und moderner werden, dann sind es Morgen Länder wie China, die den Ton angeben. Dann geht es nicht mehr um BGE, sondern um grundsätzliche Fragen welche Menschenrechte wir noch haben werden...

Die Diskussion um das BGE ist ein vollkommen theoretische und wirklichkeitsfremde. Genau wie alle Experimente dazu vollkommen absurd sind. Wir können lange drüber reden, es wird kein BGE kommen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wenn jemand sagt, dass das BGE nicht finanzierbar ist, dann ist er nicht klug. Sondern er hält sich nur für klug, obwohl er es nicht ist. Das nennt man Dunning-Kruger-Effekt. Guckst Du hier:
Wenn man die Welt statisch betrachtet und z.B. davon ausgeht, dass Steuererhöhungen nichts ändern und zu linear mehr Steuereinnahmen führen, dann kann man natürlich in der Theorie das BGE für finanzierbar halten.

Dabei übersieht man alle Veränderungen, die mit einem BGE einhergehen oder einhergehen können:
  • Menschen arbeiten weniger (und zahlen damit auch weniger Steuern)
  • Migration (Reiche, die viel Steuern zahlen, gehen / Arme, die wenig Steuern zahlen, kommen)
  • Soziale Systeme und Renten müssen vollkommen neu gestaltet werden
  • Die Steuern, die für das BGE eingesetzt werden, fehlen woanders
  • etc.
Zu all dem gibt es keine empirischen Erkenntnisse.
Wenn du sagst, dass Menschen die das BGE für nicht finanzierbar halten, nicht klug sind, antworte ich: Klugheit ist manchmal die Erkenntnis, etwas nicht zu wissen.

Und das halte ich für die klügste Aussage hier: Es ist von uns niemand klug genug, um zu sagen ob ein BGE in der Praxis finanzierbar ist oder nicht.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
"alle die für das BGE sind sind nur neidisch". ist kein argument, sondern das eingeständnis, dass man keine argumente hat und darum den anderen herabwürdigen muss. deshalb hat für mich Amatio die besseren argumente. man merkt, da hat sich jemand mit dem thema beschäftigt. bei einigen anderen (heißt nicht allen!) merkt man vor allem angst um die eigene kohle oder vielleicht auch die lust am - nennen wir es diskutieren.
Gute Argumente setzen sich in der Regel durch, aber wie Andreas schon schrieb, wir sind meilenweit vom BGE entfernt.

Angst um die eigene Kohle? Jeder bekommt doch dann Geld vom Staat. Da hat niemand weniger. Und hier diskutieren ein paar "Möchtegern" (Dein Wort), das hat ja Null Auswirkung auf die Politik. Welches Argument sollte denn da Angst machen weil es nur ansatzweise eine Chance hätte?

Du kennst Dich doch so gut mit Menschen aus, da solltest Du wissen was Neid mit Menschen macht. Unangenehmes Thema und ich verstehe voll und ganz, dass man nicht dazu steht und gern andere Gründe nennt.

Von daher ist es immer wieder mein Ratschlag, selbst die Ärmel hochzukrempeln und nicht auf Geschenke zu warten.

Es sind ja schon einige Themen hier dazu gelaufen...und es vergeht Tag für Tag und nichts tut sich.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
würde das BGE heute eingeführt, hätte ich große Sorge. Die Deutschen brauchen einen führer, der ihnen genau sagt, wo es langgeht. "Du musst arbeiten, sonst verreckst du, sonst strafen wir dich ab." so funktionieren die leute in deutschland.
Ich bin Deutscher, daher schließt mich das ein. Ich distanziere mich aber ganz klar von solchen Aussagen. Gerade das Wort Führer finde ich in den aktuellen Zeiten mehr als unangebracht.

und man müsste vorher erst mal die deutschen zu erwachsenen erziehen.
Genau, die Mehrheit ist ja erwachsen und sorgt für sich selbst. Wer aber nur auf Geschenke des Staates wartet muss noch erwachsen werden. Ganz meine Meinung!
 

Styx.85

Aktives Mitglied
kluge erkenntnis. und gerade darum ist der raum eigentlich offen für gedankenexperimente. keiner von uns wird und kann über das BGE entscheiden.

also wenn du für das BGE argumentierst, was sind denn die punkte, die dafür sprechen?

würde das BGE heute eingeführt, hätte ich große Sorge. Die Deutschen brauchen einen führer, der ihnen genau sagt, wo es langgeht. "Du musst arbeiten, sonst verreckst du, sonst strafen wir dich ab." so funktionieren die leute in deutschland. und man müsste vorher erst mal die deutschen zu erwachsenen erziehen. da müsste sich das abartige menschenbild, das es immer noch an vielen orten gibt, ändern. DANN wäre das BGE eine super sache.

das ist meine persönliche meinung.
Du verurteilst ein Volk, welches sich seit Jahrzehnten um ein guten Sozialsystem, um umfassende Versicherungen und soziale Netze bemüht, international Menschenrechte vertritt und Bildung so gut zugägnlich machte wie kaum ein anderes auf extrem unfaire Weise.

Da weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll bei solchen Zeilen, zumal diese von einem Empfänger dieser Hilfen kommen, der sie offensichtlich null zu schätzen weiß.

Ich sehe mich mehr und mehr in meinem Menschenbild durch genau solche Aussagen bekräftigt.
Einige haben das Bitten verlernt, kennen nur noch das Fordern.

Offensichtlich leben wir außerdem in zwei verschiedenen Deutschlands.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Ob ein BGE tatsächlich finanzierbar wäre, weiß niemand, wegen zu vieler Variablen die sich auswirken würden, das wäre ein Experiment in Sachen Chaostheorie, Ausgang so variabel wie eine Wettervorhersage über die nächsten Jahre.
Was aber mühelos finanzierbar ist und auch sofort machbar, sind Verbesserungen und Vereinfachungen bei Hartz und Grundsicherung. Was sich die BGE-Fans nicht wünschen, weil damit das Hauptargument fürs BGE hinfällig ist, nämlich ein einfacher gestaltetes soziales Netz für Bedürftige.
Für alles andere, die Erfüllung privater Wünsche, Weiterbildung neben dem Beruf, mehr Freizeit für Hobbys und dergleichen ist der Staat nicht zuständig, das muß sich auch in Zukunft jeder selbst organisieren. Der Staat ist nicht der Weihnachtsmann, der Geschenke verteilt.
 
Status
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