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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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dennis1987

Neues Mitglied
Das Problem ist doch, dass es überall teurer wird.
Wir leben in einer eher unattraktiven Stadt am Niederrhein und auch hier verlangt man schon über 700€ kalt für eine 60 qm Wohnung.

Vor zehn Jahren haben wir in Düsseldorf in einer ähnlich großen Wohnung noch 557 kalt zzgl. 100 € Nebenkosten bezahlt.

So schnell wie die Kosten steigen, kann man gar kein Geld verdienen.

Es ist eine absolute Schande was passiert und alle leiden darunter.

Vielleicht war das das Wort zum Freitag von mir. Aber das Wohnen ist existenziell und mittlerweile kann sich das nicht mehr jede arbeitende Person leisten.

Wenn dann noch Kinder dazukommen, gute Nacht!
Ich habe das Glück in einer geschenkten Immobilie zu wohnen, aber was ist mit all den jungen Paaren mit Kindern?
Die sparen sich auf deutsch den A**** ab für ein Eigenheim und dann, wenn die Finanzierung steht, geht das Ersparte für die Grunderwerbsteuer und Notarkosten drauf.

Traurig!
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Das Problem ist doch, dass es überall teurer wird.
Wir leben in einer eher unattraktiven Stadt am Niederrhein und auch hier verlangt man schon über 700€ kalt für eine 60 qm Wohnung.

Vor zehn Jahren haben wir in Düsseldorf in einer ähnlich großen Wohnung noch 557 kalt zzgl. 100 € Nebenkosten bezahlt
Ui... das macht eine jährliche Teuerungsrate beim direkten Vergleich von knapp 2,3%.
Rechne es nach, wenn du weißt wie es geht.
Unterhalb der Inflation.

So schnell wie die Kosten steigen, kann man gar kein Geld verdienen.
Schlecht verhandelt würde ich sagen, oder falschen Arbeitgeber oder.... naja lassen wir das.

2,3% netto Lohnerhöhung pro Jahr nicht drin?
Job wechseln.
Aber das geht sicher auch nicht.... weil.... ja weil halt.

Wenn dann noch Kinder dazukommen, gute Nacht!
Ich habe das Glück in einer geschenkten Immobilie zu wohnen, aber was ist mit all den jungen Paaren mit Kindern?
Die sparen sich auf deutsch den A**** ab für ein Eigenheim und dann, wenn die Finanzierung steht, geht das Ersparte für die Grunderwerbsteuer und Notarkosten drauf.

Traurig!
Ja.... du bist sehr empathisch und mitfühlend, dafür gibt es sicher hier im Forum noch einigen Applaus.
Im Leben dagegen... nunja.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich wohne in einer Kleinstadt.
Wohnraum für reiche. Mehr als genug. Es wird überall gebaut.
Senioren Residenzen. Auch für reiche.

Bei uns gibt es auch viele kleine kaffs. Bus fährt 1. Mal die Stunde. Sonntags alle 2 Stunden....
Mieten sind trotzdem gestiegen.
Auch da werden Menschen mit keinem/ weniger Einkommen ungern gesehen. Ist zu teuer.

Nun musste ein Neu Bau Gebiet. Sozialen Wohnraum schaffen.
8 Wohnungen sind entstanden.
4× für 60 +
Die anderen 4. Ohne Haustiere. Keine kleinen Kinder.....
Vom Makler zu vermieten.

Hier wird es schwer. Auch für Menschen die arbeiten.
Denn es gibt sie einfach nicht.
Die günstigsten Wohnungen.

Menschen die wenig Einkommen haben. Sind aber darauf angewiesen. Zu Fuß zum Einkaufen zu gehen. Zum Arzt zu kommen. Kids abzuholen. Sportvereine und so weiter.....
Wenn die öffis Schlecht sind.
Es ist auch für die Kinder wichtig. Denn nicht überall auf dem Dorf gibt es Zusammenhalt.
Das die Kids nicht ausgegrenzt werden.

Hier gibt es kein sozial Ticket oder Vergünstigungen.
Das alte Narrativ...
Nicht möglich...
Geht nicht...
Nicht da...
Schwierig...

Ich habe Zahlen zum Leerstand gepostet weiter oben.
Dein hübsches Gedicht ändert daran leider rein gar nix.
Ich habe lediglich als Student in größeren Städten gelebt, als Kind / Schüler und als erwachsener Arbeitnehmer in Dörfern der mir zitierten Größe von 2-15k Einwohnern.
Man kann sich viele Probleme einreden, wenn man nur will.
Flexibilität in Ort und Geist sind heute Trumpf.

Wir leben immernoch in einer Marktwirtschaft... einer stark regulierten zwar, aber immernoch eine Marktwirtschaft.

Deal with it.
 
G

Gelöscht 79589

Gast
im europäischem Vergleich hat Deutschland eine sehr geringe Eigenheimquote (ca. 42%).
Reiche werden in Deutschland steuerlich gefördert, damit sie noch reicher werden.

Beispiel Immobilien:
Selbstgenutzer Wohnraum kann steurlich nicht abgesetzt werden.

Dagegen können Großimmobilienbesitzer ihren vermieteten Wohnraum von der Steuer jährlich zu einem bestimmten Prozentsatz abschreiben, da Wohnraum hier als Betriebsvermögen gehandelt wird.

Das bedeutet, erwirtschaftet ein reicher Immobilenbesitzer einen Gewinn (Mieteinnahmen abzüglich Aufwendungen), so muss er diesen Gewinn versteuern (Gewerbesteuer).
Er kann aber den Gewinn verringern, indem er diesen als Investition in seinen Betrieb, z.B. neuem Wohnraum, anlegt.
So hat er unterm Strich weniger Gewinn erzielt, da Investitionen in das Betriebsvermögen nicht als Gewinn zählen.
Und nur auf den Gewinn erhebt unser toller Staat eine Steuer (Bsp. Umsatz - Aufwendungen = Gewinn. Gewerbesteuer ist = Steuersatz (3,5% vom Gewinn) x Hebesatz (legt die Gemeinde fest). Im Schnitt sind das zusammen ungefähr 14%.

Daher, Großimmobilienbesitzer werden in Deutschland politisch gewollt dabei unterstützt, neuen Wohnraum zu erwerben, um weniger Steuern abführen zu müssen.
Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass diesen Unternehmern der Kaufpreis einer neuen Immobilie nahezu egal ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Marlenaa

Mitglied
In den Städten wohnen auch ärmere Bevälkerugsschichten, die 2-3 Schichten schuften, um ihren Kindern am Wochenende den Besuch in den Freizeitpark zu ermöglichen oder mit ihnen essen zu gehen. Und das weltweit!
 
G

Gelöscht 122046

Gast
Ich muss - @TE - widersprechen. Hier -oki, es ist nun wahrlich nicht das Superwohngebiet, aber es gibt wiederum auch Schlimmere.
Und vor allem: Es ist bezahlbar.
(Relativ) mitten in HB (20 Min. StrBa bis zur Stadt)
 

Daoga

Urgestein
In den Städten wohnen auch ärmere Bevälkerugsschichten, die 2-3 Schichten schuften, um ihren Kindern am Wochenende den Besuch in den Freizeitpark zu ermöglichen oder mit ihnen essen zu gehen. Und das weltweit!
Komisch, ich mußte auf dem Land aufwachsen und bei uns gab es weder jemals Freizeitpark noch auswärtig essen gehen (außer alle Jubeljahre mal beim örtlichen Gastwirt wegen Beerdigung, Hochzeit, Jubiläum, wo zu viele Gäste kamen für eine Beköstigung im Haus). Stiefvater Landwirt, Mutter Hausfrau. (Kinder-)Armut ist nicht auf die Stadt beschränkt. In der Stadt gibt es wenigstens kostenlose Volksfeste, Flohmärkte und dergleichen, wo sich ein Kind verlustieren kann, auf dem Land ist tote Hose.
 

hans

Aktives Mitglied
Wir sind zuviele Menschen. Mit jedem Tag wird die Situation prekärer. Ändern wird sich daran nichts, es wird nur noch schlimmer.

Ein weiteres Problem ist, dass jeder Single meint er brauch umbedingt 50m² für sich alleine. Würden sich alle Leute mit weniger Wohnraum zufrieden geben, hätten wir auch nicht so eine angespannte Situation.
Das sieht man auch gut an der Entwicklung über die Jahre:
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Realist.

Gast
Wir sind zuviele Menschen. Mit jedem Tag wird die Situation prekärer. Ändern wird sich daran nichts, es wird nur noch schlimmer.

Ein weiteres Problem ist, dass jeder Single meint er brauch umbedingt 50m² für sich alleine. Würden sich alle Leute mit weniger Wohnraum zufrieden geben, hätten wir auch nicht so eine angespannte Situation.
Das sieht man auch gut an der Entwicklung über die Jahre:
Immer mehr Single, insbesondere in der Stadt. Immer mehr wollen das Großstadtleben genießen. So viel Wohnraum kann gar nicht geschaffen werden. Grossstadtleben muss man sich dann auch leisten können. Landleben hat aber auch besondere Kostenfaktoren, Mobilitätskosten oder weniger gut bezahlte Jobs. Hat halt alles seine zwei Seiten.
 
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