Bei uns im Betrieb haben wir übrigens so ziemlich alles was Du aufzählst. Alleinerziehend ist fast schon die Regel.
Das ist aber lange nicht überall so. Grad Alleinerziehende werden heutzutage nur ungern eingestellt, weil man bei denen eimfach mal von vermehrten Fehl-/Krankheitstagen ausgeht.
Wollen wir nicht diese erstmal besetzen?
Übrigens würden 850.000 neue Menschen in Lohn und Brot wieder den Konsum ordentlich ankurbeln was neue Stellen schafft.
Ich hab nicht gesagt, dass diese Stellen nicht besetzt werden sollen. Aber dass das den Konsum so doll ankurbelt, bezweifel ich doch stark. Da sind nämlich leider auch sehr viele Stellen dabei, wo die Leute am Ende unterm Strich nicht viel mehr als mit HartzIV haben. Damit ist dann aber nicht viel Konsum möglich.
Was Andere in genau der gleichen Lage schaffen.
Und weil die es schaffen, müssen das natürlich alle können? Oft mag die Lage zwar gleich erscheinen, aber jeder Mensch ist anders und hat andere Vorraussetzungen. Was der eine problemlos schafft, ist für den anderen trotzdem unmöglich.
Und mir ist schon klar, dass es immer einige Ausnahmen gibt die nicht arbeiten können.
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass es vielen Arbeitslosen nicht ohne Weiteres möglich ist, eine passende Arbeit zu finden. Und die dann unter Druck zu setzen ist der falsche Weg (und es gibt leider viel zu viel SBs, die grad bei solchen Leuten gern mit der Sanktionspeitsche knallen).
Wie soll man den Jobcentern denn vertrauen, wenn die dauernd die Peitsche schwingen? Besser wär's, man würde gemeinsam mit dem Arbeitslosen schauen, ob und was für Probleme einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen und ob und wie man daran was ändern kann. Es nützt doch auch nichts, wenn das Jobcenter die Menschen in Jobs steckt, die ihnen überhaupt nicht liegen oder die sie nur mit grösster Mühe bewältigen können. Da dauert es doch nicht lange und die Leute stehen wieder beim Jobcenter auf der Matte.
Besser wär es, man würde auf die Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitslosen mehr eingehen, ihnen statt Sinnlos-Massnahmen mehr zielgerichtete Hilfe anbieten und sie nicht auf Gedeih und Verderb in den nächstbesten Arbeitsplatz stopfen.