Es ist eine verrückte Idee, 850.000 offene Stellen durch Sanktionen besetzen zu wollen. Die Leute, die sich nur auf die Stelle bewerben, weil sie durch Sanktionen dazu gezwungen worden sind, kann der Arbeitgeber nicht brauchen, weil sie nicht ordentlich motiviert sind. Und diejenigen, die er brauchen kann, sind von sich aus motiviert und bewerben sich auch ohne Sanktionen von alleine. Ergo: Die Sanktionen sind überflüssig!
Außerdem hat ein Arbeitgeber kein Recht darauf Arbeitskräfte zu bekommen. Woher kommt nur diese irre Anspruchshaltung? - Ein Arbeitnehmer hat doch auch kein Recht darauf, überall da wo er sich bewirbt auch eingestellt zu werden. Es gibt in Deutschland kein Recht auf Arbeit. Und das ist auch gut so, denn so ein Recht auf Arbeit wäre ein freiheits- und wohlstandsminderndes Bürokratiemonster.
Und die Gerechtigkeit erfordert gleiches Recht für alle. Und das bedeutet eben: Der Arbeitnehmer muss sich anstrengen und mit guter Qualifikation und guten Zeugnissen glänzen, um einen Job zu bekommen; und der Arbeitgeber muss sich genauso anstrengen, um Arbeitskräfte zu bekommen. Wenn er also offene Stellen hat, die er bisher nicht besetzen kann, dann muss er eben die Arbeitsplätze attraktiver machen durch höhere Löhne, besseres Betriebsklima, bessere Ausstattung der Arbeitsplätze, bessere Aufstiegschancen, mehr Mitsprache der Arbeitnehmer im Betrieb, flexible Arbeitszeitregelungen, Dienstwagen, Jobticket usw.
Oder er muss rationalisieren und mehr auf Maschinenarbeit umstellen. Dann kann man auch mit 850.000 Menschen weniger dasselbe herstellen wie bisher.
Ausgerechnet von Dir kommt ein nachfrageorientiertes Wirtschaftskonzept? - Is ja doll! Das kommt sonst immer nur von den Gewerkschaften.
Aber in der Realität funktioniert die Besetzung offener Stellen durch Sanktionen nicht.