Fairerweise muss man sagen, dass es kaum Menschen gibt, die
A) monatlich 200 mehr für Kraftstoff ausgeben und gleichzeitig
B) damit Probleme haben
Menschen pendeln im durchschnitt 15 Kilometer
Sagen wir man macht im Schnitt 25 solcher Fahrten im Monat (20 zur Arbeit sowie weitere Fahrten zum Einkaufen und Privatvergnügen). Dann fährt man 750 km.
Unterstellt 7 Liter Verbrauch und eine Preissteigerung von 0,50 € sind das gerade mal 26,25 € mehr im Monat!
Natürlich ist diese Rechnung beliebig änderbar je nach Strecke und Verbrauch, aber 200 € sind für normale Pendler unrealistisch hoch.
Noch unrealistischer ist, dass dies nicht finanzierbar ist. Gerade wer lange Strecken pendelt, verdient oft gut. Eine Reinigungskraft Pendelt nicht 30 km am Tag.
Und unterm Strich, müssen wir hier auch mal ehrlich sein. Wir reden so viel von Umweltschutz. Da kann es nicht sein, dass wir Menschen zig Kilometer am Tag hin und zurück fahren lassen und das dann auch noch staatlich subventionieren, damit der CO2 Verbraucht die Menschen nicht so viel kostet....
Viel sinnvoller finde ich da die Energiepauschale von 300 €. Die kann man einsetzen wofür man will. Sprich: Wer bislang wenig oder kein Auto fährt, hat auch was davon und kann damit seine gestiegenen Heizkosten zahlen.
Nun Andreas, wenn Schwedt und Leuna dicht machen müssen, dann werden noch viel mehr sich hinter das Lenkrad klemmen müssen um weite strecken zu fahren, denn dort ist nichts. Aber wir retten dafür die Umwelt, wie tröstlich, zumindest können sich einige dann ein so richtig gutes Gewissen machen, ist doch auch was, nech.
Frag doch mal was die Arbeiter davon halten. Ich könnte es dir sagen was die alle davon halten, aber dann werde ich für lange, lange Zeit gesperrt. Nur soviel, die Wut im Bauch ist groß.
Und Verständnis dafür, hat von dort keiner.
Fast 30 Jahre lang haben die Menschen dort gekämpft um auf die Füße zu kommen und dann, puff alles weg und das wegen lumpiger 1,85 %, die Arbeiter sind echt "begeistert", aber sowas von.
Und nein Andreas das ist kein Stammtisch, das ist die bittere Realität.