Schulverweigerung über mehrere Jahre

[cucaracha]

Euer Jugendamt ist vermutlich besonders gutmütig.
Hättet ihr ein strenges Jugendamt wäre das Kind vermutlich schon längst in einer Einrichtung.

Die Chance, dass es in einer Einrichtung mit der Schule besser läuft ...würde ich als sehr gering einschätzen.

Das Mädchen (und die Eltern) werden vermutlich eine Therapie brauchen.
Die Probleme sind im Hintergrund mit Sicherheit viel komplexer als das man sie durch eine Kindesherausnahme lösen könnte.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht so extrem um die Probleme von Anderen kümmern.

 

[dr.superman]

also wenn das Kind nun 14 Jahre ist, ist es schon strafmündig, d.h.,
nun könnte sich schon was ändern.
Vorher ging es ja darum, dass die Eltern den Erziehungspakt, den sie per Gesetz mit dem Staat haben, nicht erfüllt haben.
Nun ist es aber Verantwortlichkeit des Kindes und ich denke, daraus ergibt sich eine rechtliche Grundlage, um das Kind in die Schule zu zwingen. Jedoch hilft das nicht beim eigentlichen Problem, dass das Kind eben nicht altersgerecht entwickelt ist.

 

[dr.superman]

Wie wird das Kind die 9. Klasse schaffen wenn es auf dem Stand eines Fünfklässlers ist?
Hat da nicht auch die Schule versagt?

es muss die 9. ja nicht schaffen, sondern nur die Schulpflicht absolvieren. allerdings geht die bis 18, insofern sind nun beim Jugend- bzw. Schulamt nun eh andere Abteilungen zuständig.

Und wieso versagt die Schule, wenn das Kind nicht hingeht?
was hat sie denn für Möglichkeiten bei jemandem, der gar nicht da ist?

 

[dr.superman]

Unter normalen Umständen wäre das Kind gar nicht versetzt worden, vielleicht hätte das was, vor allem bei den Eltern, ausgemacht. Einen Abschluss wird es so aber wohl auch nicht erreichen. Die Schulpflicht könnte sich in dem Fall verlängern lassen.

1. in der Mittelschule nicht versetzt zu werden, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit
2. eine Schulpflicht geht in Deutschland bis 18. sie kann weder verkürzt noch verlängert werden.

 

[FrauVomJupiter]

Du kennst offenkundig den Unterschied zwischen Vollzeitschulpflicht (mind. 9 Jahre) und Berufsschulpflicht (bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres) nicht, dann informiere dich doch bitte
Ansonsten ist die Bildung in Deutschland Sache der einzelnen Bundesländer, sollte man bedenken, bevor man irgendwas zur Allgemeingültigkeit verwurstet (so wie Sitzenbleiben).

 

[_cloudy_]

Warum hat die Schule die Eltern nicht angezeigt?

 

[Portion Control]

es muss die 9. ja nicht schaffen, sondern nur die Schulpflicht absolvieren. allerdings geht die bis 18, insofern sind nun beim Jugend- bzw. Schulamt nun eh andere Abteilungen zuständig.

Ach, die Noten sind egal bei der Versetzung?

 

[carrot]

Ach, die Noten sind egal bei der Versetzung?

Seit Corona ist das wohl so. Es gibt nur noch freiwilliges "Sitzenbleiben".

 

[Dalmatiner]

Schulrecht ist Ländersache. Daraus ergibt sich, dass die allgemeine Schulpflicht nicbt in allen Bundesländern gleich lang ist. Von den Regelungen der Versetzung ganz zu schweigen. Da können Noten ausgeglichen oder gestrichen werden, nochmal differenziert nach Schulform. Die natürlich auch in jedem Bundesland anders sind und anders heißen.

Nach der allgemeinen Schulpflicht folgt die Berufsschulpflicht. In Sachsen geht die beispielsweise bis zum 18. Lebensjahr, aber mindestens so lange wie eine Ausbikdung absolviert wird. Und wer 1 Jahr die Berufsschulpflicht in einer schulischen Maßnahme erfüllt hat, ist sie damit los. Auch wenn er moch nicht 18 Ist.

Schulverweigerung ist eine Ordnungswidrigkeit. Die Eltern bekommen einen Bußgeldbescheid. Dieser kann manchmal in gemeinnützige Arbeit umgewandelt werden. Das Bußgeld verhängt nicht die Schule, sondern die Stadt oder der Landkreis. Und damit ist der Fall ordnungsrechtlich erledigt.

Für Jugendämter ist Schulvermeidung ein Albtraum. Sehr arbeitsintensiv, der Fall stets komplex und es rühren unzählige Leute in den Fall rum: Eltern, Schule, Schulaufsichtsbehörde, der Schulträger, Stadt/Landkreis und oft auch noch das Familiengericht und irgendwelche Helfer die schon da sind.

Es endet immer so: Das Juhendamt muss nachweisen, dass im konkreten Fall das Wohl des Jugendlichen durch fehlenden Schulbesuch gefährdet ist. Es genügt nicht, die Fehlzeiten zu dokumentieren. Dieser Fakt wird ja schon durch das Bußgeld geregelt. Und dann stellt sich oft heraus, dass der Jugendliche auch in einem Heim oder sonstwo nicht lernen würde.

Am Ende ist niemand dem Problem gewachsen und es gibt wieder einen Scbulschwänzer mehr.

 

[dr.superman]

Vorschlag wäre eben Internet kappen

das hat mit dem Vergehen des Kindes aber nichts zu tun
bissl sinnbefreit, die Strafe....