Treffender hätte man es nicht schreiben können. Dummheit, Arroganz und Gier haben uns an den Punkt bebracht an dem wir nun verharren, sehenden Auges in den Niedergang.
Ja, Ignoranz und Gier haben uns da hin gebracht. Nur die Frage ist: Wollen wir in dieser Ignoranz verharren oder eben nicht?
Jemand, der vor 50 jahren gesagt hat: "Ähm sorry leute, wir sollten vielleicht die Umwelt schonen und unsere Ressourcen nicht gar so verschwenden", der wäre doch total blöde angegangen worden: Als Fortschrittsfeind, Kommunist oder was auch immer betitelt worden.
Im Grunde genauso wie heute auch. Da haben wir wirklich nicht das geringste dazu gelernt, wie es scheint.
wenn es heute jemand wagt, anzudeuten, dass wir vielleicht über unsere Verhältnisse leben und vielleicht mal da runter kommen müssen, um schlimmeres zu verhindern, wird man diesem Menschen ganz gewiss kein Gehör schrenken, sondern ihn wahlweise als Heuchler ("Du bist doch selber nicht besser, also darfst Du auch nichts sagen"), Realitätsfeind ("Du hast doch keine Ahnung, wie die Welt wirklich läuft) oder als vertrottelten Gutmenschen ("jaja, ihr jungen Leute wollt immer die Welt retten: macht doch lieber mal was gegen XY") oder auch als Menschenfeind ("Du gönnst armen menschen noch nicht mal mehr den wohlverdienten Urlaub und hättest es am liebsten, wir würden alle wieder komplett in Höhlen leben") abgestempelen: Da hat sich in den letzten 50 Jahren nicht viel getan, muss man leider sagen.
Genau durch diese Pauschalkeulen wird im Grunde jede vernünftige Lösung unserer Probleme von Grund auf verhindert.
Und entsprechenden medien, die gerne Zwietracht sähen tun ihr übriges, dass kein vernünftiger Dialog oder keine vernünftige Kommunikation möglich ist.
Es ist nunmal so: Derjenige der warnt, wird angegangen, derjenige, der Probleme lösen will auch: Als Politiker hat man offenbar nur dann Erfolg, wenn man Dinge schön redet und nichts tut.
Ist doch heute genau das gleiche: Unsere aktuelle Regierung muss nun die Scherben aufkehren, die die vorangegangenen Generationen hinterlassen haben, aber anstatt dies realistisch zu betrachten und eben zu sehen wie es ist (wir haben jahrzehntelang auf Pump gelebt und zahlen jetzt die Zeche) wird der akutellen Regierung die Komplettschuld in die Latschen geschoben, als wären die Probleme erst seit gestern auf dem Tisch oder gar von diesen Politiker erfunden worden.
Das ist doch lächerlich.
Und seltsam noch dazu: Wir wissen doch schon lange, dass es uns irgendwann auf die Füße fallen wird dass wir sozusagen auf Pump bei der nächsten Generation und bei unserer Umwelt leben.
Dass sich das irgendwann rächen wird ist ja nun wirklich keine Überraschung.
Dass es jetzt so schnell geht und so plötzlich so akut wird, damit haben viele halt nicht gerechnet.
Und ja: Man hätte viel früher damit anfangen müssen, die Probleme anzupacken: Das hätte halt bedeutet, dass man auf diejenigen die gewarnt haben, hätte hören müssen, anstatt sie zu diffamieren.
Das ist halt nicht passiert und nun nicht mehr zu ändern.
JETZT kann man aber immernoch etwas erreichen: Schadensbegrenzung ist immernoch besser, als nichts tun. Dazu müsste man halt JETZT auf diejenigen hören, die warnen und was ändern wollen und auffhören, die ganze Thematik zu polemisieren, nur um am Ende eine Bestätigung dafür aus dem Hut zu ziehen, dass nichts tun doch die bessere Alternative ist.
Und ja: Auch wenn wir die Klimaziele nicht erreichen können, so ist es doch besser, wenigstens einen Teil zu erreichen. Viele Folgen der Klimaerwärmung lassen sich abfedern.Und es gibt ja nicht nur den Klimawandel: Etwas weniger verschwenderisch mit unseren Ressourcen umzugehen, würde an vielen Fronten nützen.
Besser als nichts zu tun ist das allemal.
Nimm doch nur mal dieses Beispiel: Trockenheit der Böden. Natürlich werden durch die Klimaerwärmung vielerorts die Böden trocken und nach und nach abgetragen.
Durch gezielte Aufforstung lässt sich zwar die Klimaerwärmung nicht unbedingt verändern, aber es lässt sich dazu beitragen, dass die Böden das Wasser besser speichern können und eben nicht so arg trocken werden.
Das nur mal als ganz kleines Beispiel: Ich will damit sagen: Einfach nur schulternzuckend zu sagen: Jetzt ist eh nix mehr zu retten, also können wir weitermachen wie bisher, ist einfach keine Alternative!
Ja, wir haben uns an eine gewisse Form von Überfluss gewöhnt, von der wir uns wohl ein Stück weit verabschieden müssen, aber muss das unbedingt schlecht sein?