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unser 9,-€ - ticket

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Daoga

Urgestein
Mit dem Kurzfristig wollte man eher testen, wie hoch die zusätzliche Auslastung ist. Und die Zeit dazu verwenden zu klären, wer für die Mehrkosten aufkommt, wenn aufgrund mehr Fahrgästen mehr Züge eingesetzt werden müssen, was die Kosten ordentlich in die Höhe treibt. Denn irgendwer muß das alles finanzieren, wenn die Verkehrsverbände ein massives Defizit machen. Popelige 9 Euro tragen ein normal genutztes Monatsticket nämlich nicht, der reale Wert (bzw. Kostenaufwand bei den Verkehrsverbänden) liegt im städtischen Bereich bei 50 - 100 Euro/Monat, im Fernverkehr locker bei mehreren Hundert bis Tausend Euro. Überleg mal, was vor den Zeiten des 9-Monats-Tickets eine einzige Reise quer durch die Republik, von Hamburg bis an die Alpen, gekostet hat. Und das könnte man heute theoretisch an jedem Tag wieder machen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich hatte das 9€ Ticket. Ich bin jetzt doch weniger damit gefahren als gedacht, fand es aber doch eine positive Sache. Ich bin damit sogar ein paar Mal einkaufen gefahren. Weil mein Ort ist eigentlich gut an die Öffis angeschlossen. Die sind in meinem Fall noch nicht einmal nennenswert langsamer als das Auto. Es ist nur so, dass ich zum Einkaufen entweder in Kleinstadt A oder in die Kleinstadt B fahre, wobei A 3€ pro Fahrt (also 6€ pro Einkauf) und B 4,50€ (also insgesamt 9€) kostet. Das ist mir normalerweise zu teuer, zumal wir das ja doppelt zahlen müssten, wenn mein Freund mit will.

Die letzten 2 Monate habe ich aber schon zumindest kleinere Einkäufe dann doch schnell mit den Öffis erledigt. Etwa weil der kleine Asialaden direkt am Bahnhof liegt und man sich so immerhin die Parkplatzsuche erspart. Große Getränkekisten werde ich immer mit dem Auto besorgen, aber gerade für Einkäufe, die in Rucksack + Kühltasche passen, war das 9€ Ticket wirklich optimal.

Ich fand lediglich den Zeitpunkt etwas dumm gewählt. Zu dem Ferienzeiten ist eben immer Schienenersatzverkehr. Bei uns sind schon seit Jahren immer in den Pfingst- und Sommerferien die Gleise zwecks Erneuerungsarbeiten gesperrt. Einfach, weil so zumindest keine Schüler betroffen sind und auch deren Eltern dort oft Urlaub haben, also nicht zur Arbeit müssen und somit nicht so viele Menschen betroffen sind. Dass es dann natürlich blöd ist, zusätzlich Menschen in die Züge zu locken, ist doch klar.

Zudem wundert es mich nicht, dass es überwiegend für Ausflüge genutzt wird. Wir haben hier schließlich einen riesigen Niedriglohnsektor im Land. Wann, wenn nicht jetzt, sollen die Leute denn sonst einen Ausflug mit den Kindern machen? Jetzt kann man immerhin mal mit ihnen raus, am Zielort gibt es noch für jedes ein Eis. So kommen auch ärmere Leute samt Kids mal raus. Ist nach 2 Jahren Corona doch eine tolle Sache.

Meine Erfahrung war aber, dass einfach manche Menschen schlicht zu dumm zum Zug fahren sind. Auf meiner Strecke zur Arbeit ist es etwa so, dass 5 Minuten vor dem Bummelzug der schnellere IRE fährt. Der braucht zum etwa 1h entfernten Ziel eine viertel Stunde weniger. Alle quetschen sich jetzt in den IRE, da passt kaum mehr ein Blatt dazwischen. Im Bummelzug am Gleis gegenüber kann man sich dagegen die 4er Sitze aussuchen, der tuckert dem IRE fast leer hinterher. Am Ende ist der IRE dann auch nicht viel schneller da, weil es eeeewig dauert, an den wenigen Haltestationen die Fahrgäste auszutauschen. Wenn da alle, die es nicht eilig haben (also z.B. Ausflugsgruppen), einfach den langsameren Zug nehmen würden, wäre schon vielen geholfen.

Oder auch, dass alle, die keinen Sitzplatz bekommen haben, sich im Eingangsbereich stapeln, anstatt einfach in die Gänge durchzulaufen. So dauert es einfach ewig, bis alle mal eingestiegen sind und niemand hat mehr nen Überblick, wie voll der Zug wirklich ist.

Ich fände es jedenfalls gut, wenn es etwas ähnliches als Anschlussticket gäbe. Ich habe es nämlich sehr genossen, endlich keine Waben mehr zählen zu müssen (bei uns in der Gegend scheint jedes Kaff seine eigene Wabe zu haben, unseren Tarifzohnenplan könnte man glatt als Bachelorstudium anbieten). Das müssen auch keine 9€ sein. Ich fände es eigentlich ganz cool, wenn es ein 30€ Monatsticket für den eigenen Verkehrsverbund gäbe, für 60€ fürs eigene Bundesland und für 100€ dann Nahverkehr in ganz Deutschland.
 

Rose

Urgestein
Mehr Menschen in Bus und Bahn, weniger Autos auf den Straßen: Das 9-Euro-Ticket ist ein Riesenerfolg! Millionen Menschen sind klimafreundlich mobil und in Zeiten der Krise deutlich entlastet. Doch Christian Lindner (FDP) will das Ticket einfach wieder abschaffen. Wir fordern vom Finanzminister ein gutes Nachfolge-Ticket – und einen weit besseren Nahverkehr.

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell!

 

Lotus37

Aktives Mitglied
Das Problem ist das man generell erstmal viel Geld in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (Züge etc.) stecken müsste.

Ich hatte das 9Euro Ticket automatisch...weil ich eine Jahreskarte hier habe+das automatisch umgebucht wurde =fand ich nebenbei ganz gut.

Aber:
Ein völlig überlastetes Nahverkehrssystem bei der Bahn+Co ist halt net wirklich angenehm.
Und das das so kommt konnte auch jeder ahnen der sich etwas mit unserem maroden Schienensystem etc. beschäftigt hätte.
Eigentlich wollte ich x 100 KM weit an die Ostsee fahren, wurde aber krank. Es soll an dem Tag (laut nem Bekannten) furchtbar gewesen sein. Und dazu immer noch Zugausfälle etc. pp.

Ich bin für ein verbilligtes Ticket auf Bundesebene, aber im gleichem Atemzug dann auch für den +dringend benötigten+ Ausbau des gesamten Nahverkehrs, ansonsten ist das nicht mehr tragbar.
 

Lotus37

Aktives Mitglied
Der lohnt sich hier auf dem Land auch nicht wirklich. Wirtschaftlich ist das jedenfalls nicht.
Tjo meine Eltern wohnen auch eher ländlich.
Dort geht ohne Auto quasi nix. Nichtmal einkaufen.

Aber hier in einer größeren Stadt geht es definitiv ohne Auto (außer man hat schwere /große/sperrige Einkäufe).
 

kasiopaja

Urgestein
Tjo meine Eltern wohnen auch eher ländlich.
Dort geht ohne Auto quasi nix. Nichtmal einkaufen.
Eben, so ist es bei uns eben auch. Und da wird keiner auf die Idee kommen den öffentlichen Nahverkehr noch weiter auszubauen.
Und dann nützt auch das billige Öffi-Ticket = 0,000 Prozent.
Aber hier in einer größeren Stadt geht es definitiv ohne Auto (außer man hat schwere /große/sperrige Einkäufe).
Und genau da ist es ja schon gut ausgebaut.
Weswegen ja die, die eh schon eine Karte für die Öffis haben profitieren und die , die eh schon teuer tanken müssen und mit dem eigenen Auto fahren, auf dem Land, eben überhaupt nicht.

Insofern begünstigt es total die Falschen, weil der Sinn des Tickets der war den Autoverkehr auf die Öffis zu verlagern und die Autofahrer damit zu entlasten.

Trifft aber die , die das Tanken und Autofahren nicht vermeiden können nicht im Geringsten.

Und darum sehe ich auch nicht ein warum man das weiter betreiben sollte.
So bin ich der doppelt Gea.......
Die Subventionen für das Ticket, also die, die eh schon relativ günstig fahren, mit den Steuern mitfinanzieren und selber noch teuren Sprit tanken.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Und genau da ist es ja schon gut ausgebaut.
Wie kommst du darauf, dass in jeder (Groß)Stadt der ÖPNV gut ausgebaut sei? Ich wohne in der Nähe einer Großstadt, da ist der ÖPNV eine Katastrophe, weil viel zu wenig Geld und Ideen in die Struktur gesteckt werden. Und ich wette, das ist bei weitem nicht die einzige Gegend in DE wo das genau so ist.
der Sinn des Tickets der war den Autoverkehr auf die Öffis zu verlagern und die Autofahrer damit zu entlasten.
Nö, der "Sinn" des Tickets war es, genauso wie mit dem Tankrabatt wahllos Wohltaten unter die Leute zu schmeißen.
Die Subventionen für das Ticket, also die, die eh schon relativ günstig fahren
Auch hier unterliegst du einem Irrtum. "Normale" Fahrten in meiner Stadt sind äußerst teuer, und im Ticket-Dschungel kennt sich kaum einer aus.
 
G

Gelöscht 119844

Gast
Dort geht ohne Auto quasi nix. Nichtmal einkaufen.
Nicht übertreiben. Ich lebe in einem ca 481 Einwohner Dorf, das aber direkt an ein noch größeres Dorf angrenzt und an eine Rotte. Hinter der Rotte ist dann eine große Gemeinde, in der sich Billa & Spar befinden. Im Dorf nebenan, das direkt angrenzt, ist auch ein Billa. Gibt auch Trafiken, diverse Eisläden, einen 1€-Shop, Gärtnerei, Bauernhof mit Selbstbedienungsladen und verdammt viele Veranstaltungen.

Ich besitze KEIN Auto und fahre per E-Bike + Anhänger einkaufen. Aber bei sehr weit abseits gelegenen Dörfen in den Bergen oder Tälern, ja. Da sollte man ein Auto haben.

Ich würde vorschlagen, dass ihr Deutschen einfach mal FROH über euer 9€ Ticket seid. Wir in Österreich haben so einen Luxus NICHT.
 
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