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Landwirtschaft in der EU und falsche Messungen sowie deren Folgen

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Shorn

Sehr aktives Mitglied
Woher hast du das denn? Für die Gährung sind Enzyme, Hefen und Bakterien wichtig, nicht die Proteine. Die Proteine sind für das Klebegerüst und die Elastizität wichtig.

Ich finde den Artikel zu der Thematik sehr lesenswert:


Muss ja nicht so bleiben 😉
Einige Landwirte werden aufgrund der zunehmenden Trockenheit in bestimmten Regionen eh umdenken müssen. Ich gehe mal stark davon aus, dass sich der gängige Weichweizenanbau dort nicht mehr lohnen wird. Da sollte man wahrscheinlich mehr auf Dinkel und Hartweizen setzen oder vielleicht auch Quinoa.
Als wenn ich das nicht wüsste auch ohne Tante Google

Landwirte können nur anbauen was der Markt auch abnimmt und was ihre Böden produzieren können.
Nischenprodukte sind da ehr weniger geeignet.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Als wenn ich das nicht wüsste auch ohne Tante Google
Aber wie kommst du dann darauf, dass der Brotteig mit weniger Protein nicht aufgeht und zerläuft 🤔

Landwirte können nur anbauen was der Markt auch abnimmt und was ihre Böden produzieren können.
Das ist klar.

Nischenprodukte sind da ehr weniger geeignet.
Warum? Nur weil Hartweizen, Dinkel und Quinoa in D nicht in Masse angebaut werden, heißt das doch nicht zwangsläufig, dass es dafür keinen Markt gibt oder die Böden ungeeignet wären. Das Problem ist doch eher, das manchen Landwirten der Mut fehlt, neue Pfade zu beschreiten. Irgendeiner muss nur anfangen. Hartweizen wurde z.B. bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht in D angebaut, bis ein Landwirt einfach den Versuch wagte. Dann zogen auch andere nach. Eine Nische ist es trotzdem noch, klar.

Man mags nicht glauben, auch die Kartoffel war mal ein Nischenprodukt bis König Friedrich II den Anbau sogar auf Befehl hin förderte. Aber gut, letztendlich waren es aber dann doch eher die Hungersnöte, die die Bauern dazu zwang mehr Kartoffeln anzubauen, trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Knolle.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Aber wie kommst du dann darauf, dass der Brotteig mit weniger Protein nicht aufgeht und zerläuft 🤔


Das ist klar.


Warum? Nur weil Hartweizen, Dinkel und Quinoa in D nicht in Masse angebaut werden, heißt das doch nicht zwangsläufig, dass es dafür keinen Markt gibt oder die Böden ungeeignet wären. Das Problem ist doch eher, das manchen Landwirten der Mut fehlt, neue Pfade zu beschreiten. Irgendeiner muss nur anfangen. Hartweizen wurde z.B. bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht in D angebaut, bis ein Landwirt einfach den Versuch wagte. Dann zogen auch andere nach. Eine Nische ist es trotzdem noch, klar.

Man mags nicht glauben, auch die Kartoffel war mal ein Nischenprodukt bis König Friedrich II den Anbau sogar auf Befehl hin förderte. Aber gut, letztendlich waren es aber dann doch eher die Hungersnöte, die die Bauern dazu zwang mehr Kartoffeln anzubauen, trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Knolle.
Die Geschichte idt mir bekannt so wie viele andere auch.

Du siehst das verkehrt es geht sich nicht um fehlenden Mut. Eine neue Feldfrucht braucht neue Anbauverfahren, eine neue Düngestrategie und auch Pflanzenschutz und Pflegemaßnahmen müssen überdacht werden und sie muss in die bestende Fruchtfolge intergrierbar sein
Dazu kommt noch der technische Aspekt Landmaschinen und Anlagen sind extrem teuer und müssen sich dann für den Einzelbetrieb auch lohnen. Maßgeblich ist was ich am Ende nach Steuer verdient habe, was von der jeweiligen Frucht ich in Barem auf dem Konto sehe.
Und zu guter letzt brauche ich Abnehmer die mir einen fairen Preis zahlen.

Ihr stellt euch das alles ziemlich einfach vor aber so einfach ist es nicht. Landwirte sind Unternehmer und als solche müssen sie Gewinnorientiert wirtschaften.

das kannst du mal einen Bäcker fragen der wird dir die Antwort geben
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ihr stellt euch das alles ziemlich einfach vor aber so einfach ist es nicht. Landwirte sind Unternehmer und als solche müssen sie Gewinnorientiert wirtschaften.
Dass das nicht einfach ist, streite ich auch nicht ab.

das kannst du mal einen Bäcker fragen der wird dir die Antwort geben
Das brauche ich nicht. Ich bin leidenschaftlicher Hobbybäcker und backe nicht einfach nur, sondern habe mich auch mit der Materie tiefer auseinandergesetzt.
 

Griseus

Mitglied
So wie ich die EU und Deutschland kenne, fällt es mir nicht schwer sich vorzustellen wie das läuft ;)
Die Deutschen sind gerne überkorrekt und werden auch jede schwammige Aussage ganz genau nehmen, auch wenn es bedeutet viel schlechtere Ergebnisse zu liefern, als andere das tun die mehr pragmatisch handeln.
Und man wird auch nicht alle auf das deutsche Nievau heben können, weil ich mir nicht vorstellen kann wie in Ländern wie Ungarn oder auch Italien ansatzweise so umständlich Bürokratisch arbeiten wollen wie es bei uns üblich ist.

Jedenfalls wollte ich das auch nochmal genauer nachlesen und habe selbst gesucht, hier der erster Treffer:
https://www.euractiv.de/section/lan...ncheck-sind-die-deutschen-nitratwerte-falsch/
Deutschland übermittelt nur Messstellen des EU-Nitratmessnetz an die EU. In der Tat sind diese Messstellen nicht repräsentativ verteilt, sondern liegen alle in – oder in der Nähe von – landwirtschaftlichen Gebieten. Dadurch sind die Nitrat-Werte deutlich höher, als wenn auch Messstellen zum Beispiel aus Waldgebieten gemeldet würden. Grund dafür ist die Nitratrichtlinie der EU. Zwar gibt die den Mitgliedsstaaten nicht vor, wie und wo sie ihre Messstellen zu platzieren haben. Doch sie verlangt explizit von ihnen, Messstellen auszuwählen, die unter „landwirtschaftlichen Nutzungseinflüssen“ stehen.

„Indem wir nur die unter landwirtschaftlichen Nutzungseinfluss stehenden Messstellen melden, setzen wir die Vorgaben der Nitratrichtlinie aus unserer Sicht korrekt um. Natürlich, wenn wir unser gesamtes Messnetz in den Nitratbericht einfließen lassen würden, wäre das Ergebnis besser. Aber das ist nicht gefordert“, sagt Falk Hilliges, Experte für Grundwasserschutz am Umweltbundesamt zu EURACTIV.
(...)
Senden andere Länder andere Daten an die EU?
Teilweise ja. Da es keine einheitliche Regelung für Messnetze gibt, halten sich nicht alle Staaten an die Regel, nur Messstellen aus der Landwirtschaft zu übermitteln. „Es gibt andere Mitgliedsstaaten, die melden die Daten aller verfügbaren Grundwassermessstellen – unabhängig vom Nutzungseinfluss. Daher gibt es europaweit faktisch keine Vergleichbarkeit der Nitratberichte“
Also ja: Wir senden bewusst besonders schlechte Daten, weil es ja eigentlich so richtig sein sollte, und bekommen dafür eines auf den Deckel, wofür die Bauern dann den Kopf hinhalten müssen.
Während andere Staaten für sich bessere Daten melden, keine Handlungsanweisungen der EU bekommen und die EU selbst macht nichts dagegen. Wahrscheinlich weil jene Länder das Theater nicht mitmachen würden und der Staatenverbund so möglicherweise mit dem ein oder anderen Austritt zu rechnen hätte.
Gratulation!
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Dass das nicht einfach ist, streite ich auch nicht ab.


Das brauche ich nicht. Ich bin leidenschaftlicher Hobbybäcker und backe nicht einfach nur, sondern habe mich auch mit der Materie tiefer auseinandergesetzt.
Komisch das die Bäcker das aber alle sagen und auch die Imdustrie wenn du es boch besser weisst dann hin und zeige ihen wie es geht. Undauch die Mühlen sagen das gleiche wie ich, komisch oder
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ja habe ich und? Wir müssen liefern was uns die Industrie und die EU vorgeben nicht das was der Verbraucher meint oder gerne hätte. So ist das leider.
 
G

Gelöscht 123434

Gast
Ja habe ich und? Wir müssen liefern was uns die Industrie und die EU vorgeben nicht das was der Verbraucher meint oder gerne hätte. So ist das leider.
Geh doch bitte etwas tiefer auf dieses Thema ein.

So viel ich weiß gibt es für bestimmtes Saatgut jedes Jahr eine Förderung.
Und genau das wird dann auch im Übermaß und dann auch einseitig angebaut?
Da hat doch neues Saatgut auf den Äckern gar keine Chance, weil es nicht gefördert wird?
Der Landwirt aber braucht auch diesen Verdienst um seinen Unternehmen weiter zu betreiben.

Da stellt sich doch die Frage gar nicht mehr, ob es sinnvoll ist genau dieses Saatgut auszusäen?
Egal jetzt vom Boden oder vom Verbraucher/Kunden her?
 
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