Styx.85
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Tja...
Nun ist es leider seit einigen Tagen gewiss.
Gerüchte und Befürchtungen gab es schon seit Monaten in der Branche.
Die weltweit größte Chemiefirma und eines der wenigen verbliebenen international wirtschaftlichen Aushängeschilder Deutschlands, die BASF, wird ihre Geschäfts - und Produktionstätigkeiten in Deutschland und Europa in den kommenden Jahren drastisch reduzieren.
Ein Sparplan, gültig ab 2023, sieht alleine in Deutschland Einsparungen von 500 Mio. Euro in Form von Invests vor, etwa die Hälfte der Einsparungen betrifft das Stammwerk Ludwigshafen, Arbeitsplatz von gut und gerne 40.000 Menschen
Neue Produktionsanlagen werden nicht mehr gebaut, Alte werden nicht mehr ersetzt.
Unnötig zu erwähnen, dass einerseits die Firma selbst sowie ihre 40k Angestellten in der Metropolregion Mannheim-Ludwigshafen zu den fleißigsten Steuerzahlern gehören.
Menschen, die direkt den Staat Deutschland und indirekt ganz Europa mit ihrer Arbeit am Laufen halten und darüber vollumfänglich für sich selbst und ihre Familien sorgen.
Menschen, deren tägliche Leistung zunehdmend in einer Gesellschaft, die immer weniger Geber und immer mehr Nehmer hervorbringt, als selbstverständlich erachtet wird.
Gleichfalls plant BASF immense Investitionen in China, schafft dort Arbeitsplätze, transferiert sensible und hochentwickelte Technologien und wird insgesamt nun dort für wohlgenährte Bäuche sorgen. Den chinesischen Staat freut das sicherlich.
Als Gründe für diese Strategieentscheidungen wird die allgemeine Energiekrise hervorgehoben, welche nun final für einen immensen Gewinnrückgang in den letzten 9 Monaten im europaischen Raum, speziell in Ludwigshafen sorgten.
Doch ist die Chemie - und Pharmabranche bereits seit Jahren zunehmend explizit in Deutschland unter Druck. Zum großen Teil völlig sinnfreie regulatorische Maßnahmen machen Produktion und Forschung immer schwieriger. Die Gewinne werden, obwohl sie satte Steuereinnahmen versprechen, künstlich durch regulatorische Eingriffe geschmälert und dies bereits seit Jahren.
Im bunten und entrückten Berlin, einem traditionell sehr schwachen Wirtschaftsstandort, dessen Länderhaushalt seit Jahrzehnten nur durch externe Zuschüsse funktionsfähig ist, scheint dies keine besonders großes Interesse auszulösen. Ist ohnehin ein eigener Kosmos mit anderen "Werten", man könnte auch von einem institutionellen Bettler sprechen.
Doch wie ist nun diese Entscheidung der BASF insgesamt zu bewerten?
Wird der größte und mit erfolgreichste deutsche Chemiekonzern zumindest im Ausland auf Dauer Bestand haben?
Ich persönlich zeichne dazu leider auch ein sehr graues bis schwarzes Bild.
Wer die chinesische Politik der vergangenen Jahre aber insbesondere während wirtschaftlichen Drucks unter Covid-19 beobachtet hat, weiß dass derart pseudo-sozialistische Systeme unberechnbar sind. Der Staat ist in China allmächtig, eine unabhängige Justiz oder gar sowas wie Bürger - oder Unternehmensrechte faktisch nicht existent.
Der chinesische Staat verfolgt seit jeher mit unterschiedlichen Mitteln erbarmungslos seine eigenen Interessen, die übrigens aus westlicher Perspektive nur sehr schwer zu durchschauen sind.
Warum nun die Führungsriege der BASF sich ausgerechnet für China entscheidet, bleibt mir vor diesem Hintergrund ein Rätsel ungeachtet des momentanen Standortvorteils. Das Damokles-Schwert umfangreicher Enteignungen schwebt dann über weiten Teilen dieser Firma und ich fürchte es wird irgendwann fallen, sobald sich China mächtig genung fühlt und auf seine "Partner" dezent zu pfeifen.
Wer den Worten des ach so großen Vorsitzenden Xi Jinping auf dem jüngsten Parteitag seiner roten Pest aufmerksam lauschte und auch ein wenig offen war, was sonst so im Saal passierte, ahnt Übelstes.
Alles in Allem ein Fanal für den deutschen Wirtschaftsstandort, deutsches Unternehmertum, deutsches Know How...
Und diejenigen unter euch, die versucht sind, diese Entwicklung eventuell euphorisch zu beklatschen, ich meine hey, ist ja schließlich ein Umwelt-Bäh-Unternehmen, welches da nun in den kommenden Jahren abbaut, würde ich dazu anhalten mal kurz nachzudenken, woher die immensen Unverteilungen von denen manch einer hier lebt und träumt, denn in der Zukunft bewerkstelligt werden sollen?
Geld wächst eben nicht auf Bäumen, auch Fiat Geld nicht.
Desweiteren bitte ich darum, sich in Erinnerung zu rufen, dass Biobauernhöfe, alternative Wohnprojekte, Hipsterbars, urban Gardening, Kunstprojekte etc. eben keine staatstragenden und wohlstandsbildenden Konstrukte sind. Eher Chimären und Augenwischerei.
Ich kotze jedenfalls im Strahl seit ich das gelesen habe. Ein Verlust auf ganzer Linie, der durch achtsamere Politik zu vermeiden gewesen wäre.
Wen die Details und die Pressemeldungen dazu interessieren, bitteschön, eine hübsche Sammlung zu jedem Teil meines Themas:
Einen schönen Start ins Wochenende
Nun ist es leider seit einigen Tagen gewiss.
Gerüchte und Befürchtungen gab es schon seit Monaten in der Branche.
Die weltweit größte Chemiefirma und eines der wenigen verbliebenen international wirtschaftlichen Aushängeschilder Deutschlands, die BASF, wird ihre Geschäfts - und Produktionstätigkeiten in Deutschland und Europa in den kommenden Jahren drastisch reduzieren.
Ein Sparplan, gültig ab 2023, sieht alleine in Deutschland Einsparungen von 500 Mio. Euro in Form von Invests vor, etwa die Hälfte der Einsparungen betrifft das Stammwerk Ludwigshafen, Arbeitsplatz von gut und gerne 40.000 Menschen
Neue Produktionsanlagen werden nicht mehr gebaut, Alte werden nicht mehr ersetzt.
Unnötig zu erwähnen, dass einerseits die Firma selbst sowie ihre 40k Angestellten in der Metropolregion Mannheim-Ludwigshafen zu den fleißigsten Steuerzahlern gehören.
Menschen, die direkt den Staat Deutschland und indirekt ganz Europa mit ihrer Arbeit am Laufen halten und darüber vollumfänglich für sich selbst und ihre Familien sorgen.
Menschen, deren tägliche Leistung zunehdmend in einer Gesellschaft, die immer weniger Geber und immer mehr Nehmer hervorbringt, als selbstverständlich erachtet wird.
Gleichfalls plant BASF immense Investitionen in China, schafft dort Arbeitsplätze, transferiert sensible und hochentwickelte Technologien und wird insgesamt nun dort für wohlgenährte Bäuche sorgen. Den chinesischen Staat freut das sicherlich.
Als Gründe für diese Strategieentscheidungen wird die allgemeine Energiekrise hervorgehoben, welche nun final für einen immensen Gewinnrückgang in den letzten 9 Monaten im europaischen Raum, speziell in Ludwigshafen sorgten.
Doch ist die Chemie - und Pharmabranche bereits seit Jahren zunehmend explizit in Deutschland unter Druck. Zum großen Teil völlig sinnfreie regulatorische Maßnahmen machen Produktion und Forschung immer schwieriger. Die Gewinne werden, obwohl sie satte Steuereinnahmen versprechen, künstlich durch regulatorische Eingriffe geschmälert und dies bereits seit Jahren.
Im bunten und entrückten Berlin, einem traditionell sehr schwachen Wirtschaftsstandort, dessen Länderhaushalt seit Jahrzehnten nur durch externe Zuschüsse funktionsfähig ist, scheint dies keine besonders großes Interesse auszulösen. Ist ohnehin ein eigener Kosmos mit anderen "Werten", man könnte auch von einem institutionellen Bettler sprechen.
Doch wie ist nun diese Entscheidung der BASF insgesamt zu bewerten?
Wird der größte und mit erfolgreichste deutsche Chemiekonzern zumindest im Ausland auf Dauer Bestand haben?
Ich persönlich zeichne dazu leider auch ein sehr graues bis schwarzes Bild.
Wer die chinesische Politik der vergangenen Jahre aber insbesondere während wirtschaftlichen Drucks unter Covid-19 beobachtet hat, weiß dass derart pseudo-sozialistische Systeme unberechnbar sind. Der Staat ist in China allmächtig, eine unabhängige Justiz oder gar sowas wie Bürger - oder Unternehmensrechte faktisch nicht existent.
Der chinesische Staat verfolgt seit jeher mit unterschiedlichen Mitteln erbarmungslos seine eigenen Interessen, die übrigens aus westlicher Perspektive nur sehr schwer zu durchschauen sind.
Warum nun die Führungsriege der BASF sich ausgerechnet für China entscheidet, bleibt mir vor diesem Hintergrund ein Rätsel ungeachtet des momentanen Standortvorteils. Das Damokles-Schwert umfangreicher Enteignungen schwebt dann über weiten Teilen dieser Firma und ich fürchte es wird irgendwann fallen, sobald sich China mächtig genung fühlt und auf seine "Partner" dezent zu pfeifen.
Wer den Worten des ach so großen Vorsitzenden Xi Jinping auf dem jüngsten Parteitag seiner roten Pest aufmerksam lauschte und auch ein wenig offen war, was sonst so im Saal passierte, ahnt Übelstes.
Alles in Allem ein Fanal für den deutschen Wirtschaftsstandort, deutsches Unternehmertum, deutsches Know How...
Und diejenigen unter euch, die versucht sind, diese Entwicklung eventuell euphorisch zu beklatschen, ich meine hey, ist ja schließlich ein Umwelt-Bäh-Unternehmen, welches da nun in den kommenden Jahren abbaut, würde ich dazu anhalten mal kurz nachzudenken, woher die immensen Unverteilungen von denen manch einer hier lebt und träumt, denn in der Zukunft bewerkstelligt werden sollen?
Geld wächst eben nicht auf Bäumen, auch Fiat Geld nicht.
Desweiteren bitte ich darum, sich in Erinnerung zu rufen, dass Biobauernhöfe, alternative Wohnprojekte, Hipsterbars, urban Gardening, Kunstprojekte etc. eben keine staatstragenden und wohlstandsbildenden Konstrukte sind. Eher Chimären und Augenwischerei.
Ich kotze jedenfalls im Strahl seit ich das gelesen habe. Ein Verlust auf ganzer Linie, der durch achtsamere Politik zu vermeiden gewesen wäre.
Wen die Details und die Pressemeldungen dazu interessieren, bitteschön, eine hübsche Sammlung zu jedem Teil meines Themas:
Hohe Energiekosten: BASF will sich in Europa „verkleinern“ – und konzentriert sich auf China
BASF will in Europa und Deutschland ein rigides Sparprogramm durchsetzen. Der Chemiekonzern setzt nun auf den umstrittenen Wirtschaftsstandort China.
www.merkur.de
Die 10 größten Steuerzahler in Deutschland - business-on.de Köln-Bonn
Deutschland beherbergt mehrere Branchen und verfolgt etliche Wirtschaftszweige. Doch was sind die erfolgreichsten Unternehmen des Landes? Welches Unternehmen zahlt die meisten Steuern und trägt somit einen Teil zum Wohlstand der Gesellschaft bei? Business-on.de hat die Wirtschaftsbereiche...
www.business-on.de
Tool zeigt, wieviel Geld der Staat von Bürgern fordert und an sie zahlt
Ein Tool des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt, welche staatlichen Gelder Bürgern zustehen und welche Abgaben sie zu tätigen haben.
www.businessinsider.de
Nach KP-Parteitag in China: "Neue Führung steht für Abschottung"
Eine weitere Amtszeit für Xi mit loyaler Gefolgschaft - der Asien-Experte Rühlig sieht im neuen Führungsteam Chinas ein Signal der Abschottung zum Westen. Das sei aber in Teilen Europas und der Wirtschaft noch nicht angekommen.
www.tagesschau.de
Ex-Staatschef wird abgeführt: Parteitag von Chinas Kommunisten endet mit Eklat
Chinas Ex-Staatschef Hu Jintao wird zum Ende des Parteitags der Kommunisten überraschend aus dem Saal geführt. Eine Machtdemonstration von Xi Jinping?
www.merkur.de
Einen schönen Start ins Wochenende