Hängt davon ab welchen Körperbau Du sonst hast, als durchtrainierter 2-Meter-Kleiderschrank Typ Wrestler erreichst Du die 100 Kilo allein schon mit Muskelmasse. Wenn Dir aber ein halber Meter Größe dazu fehlt und mehr Fett als Muskeln vorhanden sind, sind 100 Kilo schon Übergewicht.Nicht jeder Dicke ist unbeweglich, mag sich nicht bewegen und kommt schnell aus der Puste. Ich hab auch mit über 100 Kilo körperlich schwer gearbeitet und dabei nicht mehr geschwitzt oder geschnauft als meine normalgewichtigen Kollegen. Und die Arbeit hat mir Spass gemacht und ich hab sie auch gern gemacht.
Das ist eben der Unterschied zwischen "curvy" (dem echten "curvy", Typ Sexbombe oder Barbiepuppe, T+A so ausladend wie möglich, der Rest gertenschlank) und erkennbar dick wegen der Beine.Und wieso überhaupt ist ein fetter A**** wie bei der Kardashian toll, während der Hintern meiner Lebensgefährtin (der lange nicht so gross ist wie der der Kardashian) als Pferdearsch gilt? Wo ist der Unterschied? In der Dicke der Beine darunter? Bei dicken Beinen ist es ein Pferdearsch, bei schlanken Beinen ein toller A****? Was ist das eigentlich für ein krankes Schönheitsideal, was man uns da überdrücken will?
Dicke Beine sind an sich schon ein Krankheitshinweis und führen früher oder später immer zu weiteren Folgekrankheiten wie "offenen" Beinen. Menschliche Beine und ganz besonders was unterhalb des Knies liegt sind eigentlich nicht zum Fetteinlagern da, dafür dienen Brüste, Bauch, Hintern. Und der Mensch ist von seinen Instinkten nach wie vor darauf programmiert, Krankheit bei einem anderen Menschen möglichst schon auf den ersten Blick zu erkennen (wie bei Tieren auch, erkennbar kranke Artgenossen taugen nicht zur Nachwuchsproduktion und sind potentiell sogar ansteckend, also Abstand halten!)
Daher kann man sagen, daß die Ablehnung von "Elefantenbeinen" eine waschechte angeborene, instinktive Reaktion ist, und nicht nur irgendein von der Werbung künstlich aufgedrücktes Schönheitsideal. Nicht nur Lipödem kann für dicke Beine sorgen, sondern z. B. auch Probleme mit den Nieren. Oder umgekehrt, der Auslöser für Lipödem wirkt sich nicht immer nur harmlos an Fettzellen in Beinen aus, denn auch die Niere ist ein von Fett umgebenes Organ das darunter leidet. Oder die Leber, gleichfalls ein Fett-Organ.
Deswegen diese rein instinktive Ablehnung. Der Mensch ist halt nach wie vor von seinen tierischen Instinkten beherrscht, ganz besonders von denen, derer er sich nicht bewußt ist. Er kann nicht sagen warum er so einen Anblick als unschön empfindet, nur daß er es tut.
Süßigkeiten in Maßen genossen sind Lebensmittel - Zucker für den Energieschub im Hirn, Schokolade z. B. enthält noch eine Menge andere interessante Stoffe - und Lebensgenuß. Anders als Alkohol, der ist kein Lebensmittel. Das war er mal in Zeiten, als das Trinkwasser lebensgefährlich und andere Alternativen noch nicht zu haben waren, aber diese Zeiten sind lange vorbei.Dann wäre es doch besser, werbung für Süßigkeiten auch zu verbieten, anstatt menschen, die Übergewicht haben, dazu zu bringen, sich schlecht zu fühlen, oder?
Wenn jemand Süßigkeiten - oder Alkohol - im Übermaß konsumiert, wer ist dann daran schuld? Die Süßigkeiten oder das Bier? Ich hab noch keine Bier- oder Schnapsflasche gesehen, die irgendwen mit Gewalt dazu genötigt hätte, den Inhalt zu schlucken. Also wer dann, die Werbung? Oder doch nur der, der sie bewußt konsumiert? Kein freier, mündiger Mensch ist verpflichtet, irgendwas zu sich zu nehmen was er nicht will, oder irgendeiner Werbung zu folgen die ihm am A*** vorbeigeht.
Also wer ist dann schuld, doch nur der Konsument selber. Er muß nicht kaufen was er nicht will, er muß nicht schlucken was er nicht will. Sonst wird der freie Wille so hochgehalten, aber hier soll er nicht zum Ansatz kommen, weil man die Schuld gerne woanders suchen möchte? Beißt sich irgendwie.