Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Bodypositvity gleich baden in der Opferrolle?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 124456

Gast
man du kapierst es einfach nicht. Menschen mit psychischen Problemen, Suchtverhalten, Essstörungen etc sind eben nicht in der Lage, rechtzeitig die Bremse zu ziehen, zb weil sie den Stress auf der Arbeit oder ihre privaten Probleme mit dem Essen kompensieren. Das ist ihnen aber nicht gleich bewusst, anfangs passiert das unbewusst und eine Sucht lässt sich nicht rational steuern. Menschen mit Angsstörungen trauen sich dann auch nicht sich Hilfe zu suchen oder schämen sich Sport zu treiben. Sie bleiben lieber in einer unglücklichen Beziehung oder im schlechten Job, weil sie Angst haben eine ( erneut) falsche Entscheidung zu treffen. Essen wird dann der Ersatz, Essen löst Glückshormone im Gehirn aus. Dadurch entsteht Sucht.

Und was viele immer noch nicht kapieren, kein Mensch findet es toll, immer weiter zuzunehmen. Warum werft ihr Betroffenen immer vor, sie würden nur nach Ausreden suchen? So ein Quatsch. Es geht um Akzeptanz und Verständnis, nichts anderes. Viele Menschen versuchen seit Jahren erfolglos abzunehmen, sie sind unglücklich und depressiv. Nicht wenigen fehlt irgendwann die Motivation. Du kennst die Biografien dieser Menschen überhaupt nicht!
In Therapie zur Bewältigung lernt man aber die Stärkung und Aktivierung der Selbstwirksamkeit.
Eben z.B. durch alternative Bewältigungsstrategien statt bei emotionalen Problemen diese mit Essen zu kompensieren.

Das klingt so, wenn man eine Sucht hat, wäre man dem hilflos ausgeliefert.
Sicher kann man es nicht rein rational steuern. Aber man kann Schritte unternehmen alternative Verhaltensweisen zu erlernen. Als Beispiel.

Ich habe 10 Jahre Magersucht hinter mir mit unter 40kg in meiner schlimmsten Zeit.

War es einfach da rauszufinden.
Nein.
Es war harte Arbeit.

Warum glaubst du können Menschen mit Esssucht nicht dasselbe erreichen?
Warum hat man eine Begründung nach der anderen warum man es nicht schafft?

Wie gesagt, das ist das was mir hier immer wieder auffällt.
Immer gleich, das geht nicht, weil....
Es wird schlimmer wegen....
Das wird nichts bringen, wegen...

Klar, so wird es nichts.
Man redet es sich ja selbst schon ein, dass man es nicht schafft.
Und was man sich einreden, glaubt man halt auch.

Da muss ich Daoga vollkommen zustimmen.
Mir fehlt da auch die eigene Selbstwirksamkeit.
Immer sind es Gründe im außen, oder die eigene Lage ist so hoffnungslos.

Wenn dem so ist, ja dann kann ich dir nur sagen, ja willst du hören, dass sich nie etwas ändern können wird.
Dann ist man in der Opferrolle. Denn man ist suchtkrank und wird es immer bleiben. Da kann einem dann wirklich keiner helfen und alles wird so bleiben wie es ist.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Kurz gesagt, wenn man sagt es ist okay, dass sich Menschen ins Grab essen, da darf niemand was zu sagen.
Dann ist es auch okay, sich ins Grab zu hungern.
Und dann ist es auch okay Steroide zu missbrauchen usw.

Was daran Bodypositiv sein soll kann ich daran nicht mehr ausmachen.

Aber das sagt man indirekt, wen man den gesundheitlichen Aspekt von Übergewicht mit der Begründung es sei nobodys Business ausblenden.darüner darf kein Wort verloren werden man muss es toll finden.
Du musst es nicht toll finden. Du musst es auch nicht feiern.
Aber ich denke, jeder kann erwarten, dass man sich nicht in die Angelegenheiten anderer menschen einmischt.
Wenn jemand zu Dir kommt und sagt: Findest du es nicht super, wie ich mit meinen 200 Kilo aussehe? Dann musst Du nicht sagen: Ja klar! Dann kannst Du sagen: Nö, finde ich nicht.
Aber Du brauchst es nicht UNGEFRAGT erklären. Und genau darum geht es!
Es ist ein Unterschied, ob ich gefragt werde oder eben nicht.
Wieso versucht sich aber jeder hier hinter Ausreden zu verstecken?

Nein, ich esse nicht zu viel.
Es liegt an meiner Depression. Wegen der man zum Bingen neigt, weil man Gefühle mit Essen kompensiert, wodurch man einen Kalorienüberschuss generiert, der in Gewichtszunahme mündet.
Würdest Du es zB richtig finden, einer Magersüchtigen ungefragt zu sagen: Hey, versteck dich nicht hinter deinen angeblichen Missbrauchserfarhungen oder deiner Depression: Du bist einfach nur zu dumm zum essen. Hör endlich auf mit den Ausreden!
Sinnvoll? Oder einfach nur voll daneben?
Glaubst Du, es würde im Kampf gegen Magersucht helfen, wenn man offen als Gesellschaft jeglichen Zusammenhang zwischen Psyche und Magersucht infrage stellen würde und wenn man auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen untergewichtig sind gleich mit in einen Topf werfen würde: Schilddrüsenprobleme? Traumaerfahrungen? Krebs? Depression? Alles Käse: Wer zu wenig wiegt ist einfach nur zu dumm, sich gesund zu ernähren und müsste sich einfach nur mehr Mühe geben.
Glaubst Du dieser Umgang mit dem Thema würde IRGENDWAS bringen?

Und genau das gleiche ist es mit Übergewicht, Sportsucht, dem unnatürlichen Wunsch nach Schönheits-Ops usw.
Was dahintersteckt steht einem einfach nicht zu zu beurteilen, wenn man nicht direkt danach gefragt wird.
Es ist einfach nicht hilfreich und es gehört sich auch nicht.
Der Hauptteil davon sind Muskeln.
Ja, die haben 70cm Umfang.
Und?
Ganz genau: DEINE Oberschenkel- DEINE Sache! Fertig! Geht keinen was an.
Was ich über Deine Oberschenkel denke ist völlig nebensächlich und solange Du mich nicht konkret danach fragst, sag ich dazu auch nix. Ob sie gesund sind oder nicht kann ich nicht beurteilen und das geht mich ebenfalls nichts an.
Hier wird permanent so getan, jeder der Übergewicht hat, hat irgendwelche Begründung en für externe Gründe warum dem so ist.
Es ist nie die eigene Verantwortung.
Doch es ist die eigene Verantwortung: deswegen sollen wir ja auch Menschen mit ihrer Figur in Ruhe lassen. Was ist daran so schwer?
Man spricht sich damit die eigene Selbstwirksamkeit total ab. Man übernimmt keinerlei Verantwortung.
Ja, das sind Ausreden.
Die sprichst Du einem Menschen in dem Moment ab, in dem Du ihm sagst, Du wüsstest besser, wie seine Figur entstanden ist als er.
Ob es gesund ist oder nicht: Wie und wieso willst Du das überhaupt beurteilen?
Was mir aber hier auffällt ist mitunter die gleiche Rede. Den gesundheitlichen Aspekt anzusprechen sei gemein und verurteilend.
Und von Ausreden darf man nicht sprechen, wenn die Schuld stets im Außen gesucht wird.
Ich glaube, Du siehst den wichtigen Unterschied nicht: Wenn das Thema heißen würde: Ist Übergewicht gesund oder nicht?
Dann würde wohl jeder sagen: naja, zumindest ab einem gewissen Punkt ist es nicht mehr gesund.
Das Thema hast Du aber anders gestellt: Du sprichst von einer Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Wohlbedinden und die Liebe zum eigenen Körper nicht von einer schlanken Figur abhängig zu machen, sondern sich zu mögen, egal wie man aussieht. DAs ist ein eklatanter Unterschied.
Und vor allem ist es ein eklatanter Unterschied, ob ich Übergewicht als solches eher kritisch sehe, oder ob ich Menschen mit Übergewicht in ihr Leben reinrede oder aufgrund ihres Gewichts auf den Charakter und die Lebensumstände schließe.
DAS sind absolut zwei Paar Schuh!
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Und da wundert man sich dann, dass sich wirklich nichts ändert und sich Dinge verschlimmern.
Beim Lipödem wird sich aber nunmal nichts zum Positiven verändern. Da kannst du noch so positiv denken, noch so viel Sport machen, noch so tolle Diäten machen, aber es wird nunmal nicht besser. Da muss man einfach auch mal realistisch bleiben und das akzeptieren. Sonst jagt man irgendwann nämlich einem unerreichbaren Phantom hinterher und hasst seinen eigenen Körper, weil er nicht so aussieht, wie man es gern hätte.
 
G

Gelöscht 124456

Gast
Du musst es nicht toll finden. Du musst es auch nicht feiern.
Aber ich denke, jeder kann erwarten, dass man sich nicht in die Angelegenheiten anderer menschen einmischt.
Wenn jemand zu Dir kommt und sagt: Findest du es nicht super, wie ich mit meinen 200 Kilo aussehe? Dann musst Du nicht sagen: Ja klar! Dann kannst Du sagen: Nö, finde ich nicht.
Aber Du brauchst es nicht UNGEFRAGT erklären. Und genau darum geht es!
Es ist ein Unterschied, ob ich gefragt werde oder eben nicht.

Würdest Du es zB richtig finden, einer Magersüchtigen ungefragt zu sagen: Hey, versteck dich nicht hinter deinen angeblichen Missbrauchserfarhungen oder deiner Depression: Du bist einfach nur zu dumm zum essen. Hör endlich auf mit den Ausreden!
Sinnvoll? Oder einfach nur voll daneben?
Glaubst Du, es würde im Kampf gegen Magersucht helfen, wenn man offen als Gesellschaft jeglichen Zusammenhang zwischen Psyche und Magersucht infrage stellen würde und wenn man auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen untergewichtig sind gleich mit in einen Topf werfen würde: Schilddrüsenprobleme? Traumaerfahrungen? Krebs? Depression? Alles Käse: Wer zu wenig wiegt ist einfach nur zu dumm, sich gesund zu ernähren und müsste sich einfach nur mehr Mühe geben.
Glaubst Du dieser Umgang mit dem Thema würde IRGENDWAS bringen?

Und genau das gleiche ist es mit Übergewicht, Sportsucht, dem unnatürlichen Wunsch nach Schönheits-Ops usw.
Was dahintersteckt steht einem einfach nicht zu zu beurteilen, wenn man nicht direkt danach gefragt wird.
Es ist einfach nicht hilfreich und es gehört sich auch nicht.

Ganz genau: DEINE Oberschenkel- DEINE Sache! Fertig! Geht keinen was an.
Was ich über Deine Oberschenkel denke ist völlig nebensächlich und solange Du mich nicht konkret danach fragst, sag ich dazu auch nix. Ob sie gesund sind oder nicht kann ich nicht beurteilen und das geht mich ebenfalls nichts an.

Doch es ist die eigene Verantwortung: deswegen sollen wir ja auch Menschen mit ihrer Figur in Ruhe lassen. Was ist daran so schwer?

Die sprichst Du einem Menschen in dem Moment ab, in dem Du ihm sagst, Du wüsstest besser, wie seine Figur entstanden ist als er.
Ob es gesund ist oder nicht: Wie und wieso willst Du das überhaupt beurteilen?

Ich glaube, Du siehst den wichtigen Unterschied nicht: Wenn das Thema heißen würde: Ist Übergewicht gesund oder nicht?
Dann würde wohl jeder sagen: naja, zumindest ab einem gewissen Punkt ist es nicht mehr gesund.
Das Thema hast Du aber anders gestellt: Du sprichst von einer Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Wohlbedinden und die Liebe zum eigenen Körper nicht von einer schlanken Figur abhängig zu machen, sondern sich zu mögen, egal wie man aussieht. DAs ist ein eklatanter Unterschied.
Und vor allem ist es ein eklatanter Unterschied, ob ich Übergewicht als solches eher kritisch sehe, oder ob ich Menschen mit Übergewicht in ihr Leben reinrede oder aufgrund ihres Gewichts auf den Charakter und die Lebensumstände schließe.
DAS sind absolut zwei Paar Schuh!
Man sollte unterscheiden.
Auch hier muss ich sagen, ja, es nützt nichts Magersucht nicht anzusprechen. Den Menschen in Ruhe zu lassen.
Es ist wichtig dass man als Betroffener einen Blick für die Realität erhält.
Und bei Magersucht in dem Grad, den ich hatte ist es eben so, dass es im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden kann und wurde.
Dasselbe gilt für Übergewicht.

Da ist keinem geholfen das schön zu reden.

Und der gesundheitliche Aspekt in Sachen Übergewicht ist durchaus auch Thema des Threads.denn Ich nannte das Beispiel meiner Freundin die mit 200kg einen Herzinfarkt mit unter 30 hatte.
Antwort der Bodypositivity Dame, die feiert mit 27 Jahren 100kg zu wiegen, dass ich meine Fettfeindlichkeit überdenken solle und nicht von einem innigen Beispiel auf alle schließen solle.

Also die totale Verblendung der Realität in Zusammenhang mit Übergewicht.

Diese Dame stellt ihren Bodypositivity Contrnt online.
Wie hieß es da zu mir, quch in diesem Forum hier:
Wenn man Content, also Bilder von sich online stellt, muss man mit Resonanz rechnen.
Auch wenn man Themen die sich stets mit dem Körper beschäftigen und zwar nur damit online stellt und zur öffentlichen Diskussion stellt.

Toxisch wird es dann wenn man junge Menschen mit eben diesem Nonsens zu sagen 200kg Übergewicht könnte ungesund sein , und das als Fettfeindlichkeit zu betiteln, online stellt.
Unter dem Deckmantel der Bodypositivity. Also eigentlich möchte man damit angeblich etwas Positives bewirken.

Mir hätte es damals nicht geholfen wenn man mich einfach hätte machen lassen.
Es gab viele ernste und auch aufgehenden Gespräche.

Und nein, ich tue auch meinem Mann nichts Gutes getan ihn in Ruhe zu lassen.
Na, dann wiegst du eben 170kg Schatz.
Das passt schon.
Du bist toll, niemand hat die in deinen Körper reinzureden.

Psyche und Körper sind eine Einheit.
Aber man selbst steuert den Verlauf seines Lebens und zwar nur man selbst.
Und wenn man seine Selbstwirksamkeit ständig von sich weist und meint man ist stets das Opfer der Umstände, ja dann wird man auch dieses Opfer bleiben.

Ich habe schlimme Dinge erlebt, aber ich habe in der Hand wie ich damit umgehe.
Ich sage nicht dass es leicht ist.
Aber wer glaubt hilflos zu sein, ja der wird ein Opfer bleiben.

So krass sich das auch anhört.
Aber den lässt man dann irgendwann liegen.
Denn der wird sich irgendwann eben selbst zerstören. Sei es indem er sich das Leben verläuft, zu Tode isst oder hungert.
Das ist dann aber ja, ab einem gewissen Punkt wo man im Leben stets fslsch abgebogen ist, selbst herbei geführt.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Passend zum Thema, weil ich es zufällig vor wenigen Tagen gelesen habe:

Mit seinem Projekt wollte der in Horst lebende und arbeitende Wildförster vor allem jene Frauen erreichen, „die Schwierigkeiten damit haben, Selbstliebe zu empfinden“. So hatte er es im Interview beschrieben, das die WAZ Anfang dieses Jahres mit dem Fotografen geführt hatte. Schönheit sei nämlich viel mehr als nur jenes Ideal, das den Vorstellungen einer Mehrheit der Gesellschaft entsprechen und genügen würde, so der 59-Jährige. Sie habe eine deutlich größere Bandbreite. Deswegen war das „Aphrodite-Projekt“ für ihn auch eine Art Mission: „Ich wollte allen Frauen mit Hilfe dieser Bilder zeigen, dass auch sie schön sind.“

Grundsätzlich darf und sollte jeder aussehen wie er mag und keiner hat das Recht da reinzureden. Bedenklicher finde ich es aber, wenn es um Übergewicht bei Kindern geht. Von ein paar Krankheiten mal abgesehen, ist Übergewicht nun mal häufig Ernährungsbedingt. Wenn sich Erwachsene ungesund ernähren ist das eine Sache, aber wenn sie mit ihrer Ernährungsweise ihren Zöglingen schaden, eine ganz andere. Kinder bekommen nun mal oft das vorgesetzt, was ihnen die Eltern anbieten und was die Eltern selbst essen. Wenn sich also die Eltern ungesund ernähren, tun es die Kinder meist auch, und dass Kinder dann häufig gesundheitliche Schäden davon tragen, ist nicht von der Hand zu weisen.
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Die sprichst Du einem Menschen in dem Moment ab, in dem Du ihm sagst, Du wüsstest besser, wie seine Figur entstanden ist als er.
Hat keiner gemacht oder gesagt, auch TE nicht. Ich fasse nicht, dass das so schwer zu verstehen ist.

Es geht nicht und ging nie darum, wie oder warum ein Körper so geworden ist, wie er ist. Das stand nie zur Diskussion. Und ja, Schönheit kommt in vielen Formen. Das heißt aber nicht, dass jede Form von Schönheit gesund ist. Sondern dass durch Bodypositivity in den allermeisten Fällen Krankheiten schlicht begünstigt werden, was in unserer Zeit nicht sein müsste.

Es geht bei der Diskussion doch viel mehr um das Hier und Jetzt. Okay, die Leute sind fett. Keiner ist ein schlechter Mensch - oder automatisch hässlich - nur weil er fett ist. Hat keiner gesagt. Aber es einfach akzeptieren, bei der Faktenlage? Nicht mitreden dürfen, weil ich nicht fett bin? Nä.

Du behauptest, die Leute würden Fette hänseln. Nein, mit Hänseln hat es nichts zu tun. (Und wer doch hänselt, ist auf jeden Fall ein Ars*h.) Es geht um die toxische Positivität, die sich aus BP entwickelt hat. Dass man sich nicht mehr einfach nur "nicht schlecht" fühlt, sondern sich sogar so gut fühlt, dass man wissenschaftliche Fakten glatt verleugnet.

Es ist Whataboutismus vom allerfeinsten, wenn eine fettleibige Person sagt "Dünne Leute haben auch Herzinfarkte". Ja danke, weiß ich. Darum geht es nicht. Sondern darum, dass das Risiko bei Fettleibigen extrem erhöht ist - und zwar.... weil sie fett sind. Nicht aus Zufall oder schierem Pech. Oder weil die dünnen Leute es auf einen abgesehen haben.

"Toxische Positivität" ist längst sein eigener Begriff und in unseren westlichen Gesellschaften in vielen Themenbereichen innerhalb weniger Jahre ein riesiges Problem geworden. Vor allem deswegen, weil ein integraler Bestandteil davon ist, dass man, worum auch immer es gerade geht, im Zweifelsfall einfach nicht diskutiert.

Genau das, was Du hier propagierst.
Der freie Diskurs wird also mutwillig zensiert und verkrüppelt, im Namen einer fehlgeleiteten Akzeptanzkultur, wo jeder alle Rechte haben soll, aber keine Pflichten haben muss.

Mir steht es nicht zu, fette Leute zu hänseln. Würde ich auch nicht machen. Aber es steht auch keinem zu, mir zu sagen, ich darf deren Verweigerung der Faktenlage nicht kritisieren. Und das ist auch ein Aspekt von BP, und der geht einfach gar nicht.

Ob es gesund ist oder nicht: Wie und wieso willst Du das überhaupt beurteilen?
Oh Gott, here we go again.
Ich bin ganz ehrlich schockiert, sowas von einer Hilfeforum-Moderation zu lesen. Hiermit hast Du Dich enttarnt: Dir geht es also gar nicht um den Diskurs, sondern nur um eine blinde Relativierung aller Probleme zugunsten von Friede, Freude, Eierkuchen und personal space.

Noch mal: Bodypositivity schützt Fettleibige nicht nur, es feiert sie. Und das ist falsch. Das schießt über das Ziel hinaus. Akzeptanz ist super, echt - aber nicht bedingungslos.

Nach der Logik impfst Du Deine Kinder nicht? Denn wie und wieso will man beurteilen, ob das hilft?
Ach, ich weiß nicht, 130 Jahre Medizin und Impfforschung, möglicherweise?
Deine Worte schockieren! Ganz ehrlich!
Ich meine, was kommt als Nächstes?

Jobverlust ist kein eigenwirtschaftliches Problem, solang man Ersparnisse hat?
Zu viel Salat ist auch ungesund?
Autounfälle sind ungefährlich, solange man keinen hat?
Krieg ist halb so wild, solang er woanders ist?
Schick die Beduinen ohne Wasser in die Sahara, wie und wieso will man beurteilen, ob sie es nicht auch ohne hindurch schaffen?

Hast Du schon mal was von Common Sense gehört?
Wir leben nicht mehr in einer Trial&Error-Ära. Wir wissen Dinge. Wir haben Möglichkeiten.

Wenn Du ein verhungerndes Kind in Nigeria siehst, würdest Du dem auch sagen, dass das alles gar nicht so schlimm ist, schließlich weiß niemand zu 100%, ob es morgen stirbt oder nicht - kann ja sein, dass es überlebt?

Wie und wieso will man das beurteilen? (Ich kriege nicht genug von diesem Satz. Das ist so unglaublich toxisch von Dir, ich fasse mir an den Kopf.)

Weißt Du, wer auch so drauf war?
Mutter Teresa - die tausende, vielleicht zehntausende Leute hat elendig krepieren lassen, Medikamente ausländischer Hilfsorganisationen von ihren Anhängern zertrampeln ließ, und das dann die Liebe Gottes nannte.
Toxische Positivität in Reinform.
In meinen Augen eine Massenmörderin.

In der Ecke vom Ring stehst Du also? Wirklich?

Und vor allem ist es ein eklatanter Unterschied, ob ich Übergewicht als solches eher kritisch sehe [...] oder aufgrund ihres Gewichts auf den Charakter und die Lebensumstände schließe.
DAS sind absolut zwei Paar Schuh!
Also-
Ich persönlich schließe nur vom Charakter eines Menschen auf seinen Charakter. Und die Unterstützung der fehlgeleiteten Aspekte von Bodypositivity sind eine Weltanschauung, der man folgt. Ergo, ein Charakterzug. Und den muss man kritisieren dürfen.

Sprich den Leuten im sachlichen Diskurs nicht das Recht auf Kritik ab, denn wie und wieso will man beurteilen, ob das hilft, sonst leben wir bald in einer Tyrannei der dummen Glücklichen. Solche Aussagen lassen mich fast ins Frühstück brechen.
 
G

Gelöscht 124456

Gast
Passend zum Thema, weil ich es zufällig vor wenigen Tagen gelesen habe:




Grundsätzlich darf und sollte jeder aussehen wie er mag und keiner hat das Recht da reinzureden. Bedenklicher finde ich es aber, wenn es um Übergewicht bei Kindern geht. Von ein paar Krankheiten mal abgesehen, ist Übergewicht nun mal häufig Ernährungsbedingt. Wenn sich Erwachsene ungesund ernähren ist das eine Sache, aber wenn sie mit ihrer Ernährungsweise ihren Zöglingen schaden, eine ganz andere. Kinder bekommen nun mal oft das vorgesetzt, was ihnen die Eltern anbieten und was die Eltern selbst essen. Wenn sich also die Eltern ungesund ernähren, tun es die Kinder meist auch, und dass Kinder dann häufig gesundheitliche Schäden davon tragen, ist nicht von der Hand zu weisen.
Es ist ja tatsächlich so, dass Kinder übergewichtiger Eltern oftmals selbst quch übergewichtig werden.
Es gibt sogar Studien die darauf hinweisen, dass wenn die Mutter bereits in der Schwangerschaft adipös ist, ihr Kind genetisch sozusagen dafür geprimed wird auch übergewichtig zu werden.

Die Kinder lernen folglich das fehlerhafte Essverhalten der Eltern.
Und jemand der übergewichtig ist, sorry ,aber der weiß ja meistens nicht wie normales Essen geht. Sonst würde ja jeder einfach so abnehmen und hätte nicht meist zig Crashdiäten hinter sich.

Allein Adipositas gilt als Erkrankung.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Es ist wichtig dass man als Betroffener einen Blick für die Realität erhält.
Den haben die Betroffenen in der Regel doch auch. Sie können ihr Essverhalten aber nicht so einfach ändern, weil es sich quasi automatisiert hat. So einfach, wie du dir das vorstellst, ist das nicht. In den meisten Fällen ist das Essen eine Sucht. Und eine Sucht kann man nicht mal einfach so ausschalten. Das ist im Grunde nicht anders als bei Alkoholikern oder Junkies. Die müssen langsam entwöhnt werden und eine Psychotherapie machen. Alles andere bringt in den wenigsten Fällen was.

Da ist keinem geholfen das schön zu reden.
Es ist aber auch niemanden damit geholfen, wenn man den Menschen sagt, dass sie abnehmen müssen und sie nicht in Ordnung sind. Das sorgt nämlich nur für noch mehr Frust und noch mehr Essen. Man treibt sie damit doch nur noch weiter in die Esssucht und im schlimmsten Fall sogar in einen wahren Selbsthass. Besser wär's, man würde sie einfach nur nach ihrem seelischen Befinden fragen und schauen, ob man da helfen kann.

Und der gesundheitliche Aspekt in Sachen Übergewicht ist durchaus auch Thema des Threads.
Wie gesagt, das wissen Betroffene in der Regel selber. Dafür brauchen sie keine selbsternannten Aufklärer. Und es ist auch ein Unterschied, ob man das jemanden sagt, denn man gut kennt und wo man abschätzen kann, wie derjenige darauf reagiert oder ob man das jemanden sagt, denn man nur wenig, bzw. gar nicht kennt und wo man folglich auch nicht weiss, ob derjenige damit überhaupt umgehen kann.

Wenn man Content, also Bilder von sich online stellt, muss man mit Resonanz rechnen.
Ja, leider. Wer nicht einem bestimmten Idealbild entspricht, der wird heutzutage mehr denn je in der Luft zerrissen. Aber muss das denn sein? Kann man Bilder von anderen nicht einfach so stehenlassen? Es muss doch jeder selber wissen, wie er aussehen möchte und wie er sich in seiner Haut wohlfühlt. Warum muss man andere Menschen wegen ihres Aussehens abwerten? Damit man sich selbst besser fühlt? Wie erbärmlich ist sowas denn bitte? Wer mit sich selbst im Reinen ist, hat es nicht nötig, andere wegen ihres Aussehen abzuwerten.

Bedenklicher finde ich es aber, wenn es um Übergewicht bei Kindern geht.
Da geb ich dir völlig Recht. Als Elternteil hab ich eine Fürsorgepflicht und hab dafür zu sorgen, dass mein Kind gesund aufwächst. Dazu gehört selbstverständlich auch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Und da sollte man selbst dann auch mit gutem Beispiel vorangehen. So haben meine Eltern es mir vorgelebt und so hätte ich es auch meinem Nachwuchs vorgelebt, wenn ich denn welchen gehabt hätte (hab mich aber bewusst gegen Kinder und für eine Vasektomie entschieden).
 
G

Gelöscht 124456

Gast
Den haben die Betroffenen in der Regel doch auch. Sie können ihr Essverhalten aber nicht so einfach ändern, weil es sich quasi automatisiert hat. So einfach, wie du dir das vorstellst, ist das nicht. In den meisten Fällen ist das Essen eine Sucht. Und eine Sucht kann man nicht mal einfach so ausschalten. Das ist im Grunde nicht anders als bei Alkoholikern oder Junkies. Die müssen langsam entwöhnt werden und eine Psychotherapie machen. Alles andere bringt in den wenigsten Fällen was.

Es ist aber auch niemanden damit geholfen, wenn man den Menschen sagt, dass sie abnehmen müssen und sie nicht in Ordnung sind. Das sorgt nämlich nur für noch mehr Frust und noch mehr Essen. Man treibt sie damit doch nur noch weiter in die Esssucht und im schlimmsten Fall sogar in einen wahren Selbsthass. Besser wär's, man würde sie einfach nur nach ihrem seelischen Befinden fragen und schauen, ob man da helfen kann.

Wie gesagt, das wissen Betroffene in der Regel selber. Dafür brauchen sie keine selbsternannten Aufklärer. Und es ist auch ein Unterschied, ob man das jemanden sagt, denn man gut kennt und wo man abschätzen kann, wie derjenige darauf reagiert oder ob man das jemanden sagt, denn man nur wenig, bzw. gar nicht kennt und wo man folglich auch nicht weiss, ob derjenige damit überhaupt umgehen kann.

Ja, leider. Wer nicht einem bestimmten Idealbild entspricht, der wird heutzutage mehr denn je in der Luft zerrissen. Aber muss das denn sein? Kann man Bilder von anderen nicht einfach so stehenlassen? Es muss doch jeder selber wissen, wie er aussehen möchte und wie er sich in seiner Haut wohlfühlt. Warum muss man andere Menschen wegen ihres Aussehens abwerten? Damit man sich selbst besser fühlt? Wie erbärmlich ist sowas denn bitte? Wer mit sich selbst im Reinen ist, hat es nicht nötig, andere wegen ihres Aussehen abzuwerten.

Da geb ich dir völlig Recht. Als Elternteil hab ich eine Fürsorgepflicht und hab dafür zu sorgen, dass mein Kind gesund aufwächst. Dazu gehört selbstverständlich auch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Und da sollte man selbst dann auch mit gutem Beispiel vorangehen. So haben meine Eltern es mir vorgelebt und so hätte ich es auch meinem Nachwuchs vorgelebt, wenn ich denn welchen gehabt hätte (hab mich aber bewusst gegen Kinder und für eine Vasektomie entschieden).
Ich finde es in diesem Faden immer wieder faszinierend wie aus der Kritik an toxischen Positivität (sehr treffender Begriff, danke) und dem Verleugnen von medizinischen Tatsachen wie massives Übergewicht wie 200kg erhöht das Risiko eines Herzinfarktes der Hinweis gemacht wird man würde Menschen mit Übergewicht grundlos und böswillig angreifen.

Kannst du auch differenzieren?
Denn niemand hat gesagt Bodyshaming wäre okay.
Ich habe an mehreren Stellen gesagt, dass das nicht okay ist. Dass man aber Optik und Gesundheit separat betrachten muss.

Wenn jemand bis auf die Knochen abgemagert ist, kann man ihm sagen er ist hübsch.
Aber auch, dass es nicht gesund ist so derart dürr zu sein.

Und auch hier habe ich an mehreren Stellen gesagt, dass es nicht einfach ist aus einer Sucht heraus zu finden.
Und du behauptest wieder genau das hätte man gesagt.

In diesem Faden ist es sehr interessant, wie selbst Betroffene (Übergewichtige) sich gleich stets angegriffen fühlen und meinen dann mit erhobenem Zeigefinger zu schwenken wobei man sie nie angegriffen hat. Nur weil sie Geschriebenes nicht richtig verstehen ganz offensichtlich und stets verdrehen.

Auch hier ich kritisiere, wenn man stets für das eigene Übergewicht x Gründe im Außen nennt, und jeglichen Aspekt der Eigenverantwortung von sich schiebt.
Weil hier in einigen Beiträgen genannt wurde, man ist übergewichtig wegen externer Faktoren. Nach dem Motto man ist die Ausnahme der Regel was aber eben nur auf einen geringen Prozentsatz 5 Prozent zutrifft.
In den meisten Fällen ist Übergewicht esssensbedingt entstanden.

Das ist eine Tatsache.
So, aber genau das, was eben mehrere hier nun auf die gleiche Weise äußerten, wird bei mir kritisiert.
Wieso?
Weil man sich selbst einreden möchte das Problem hat nichts mit Essen zu tun.
Sagt dann aber man hat Depressionen, Essen ist wie eine Sucht, man kompensiert Gefühle mit Essen.
Also das was man sagt wird bestätigt, dass das Übergewicht durch eine Essproblematik entstanden ist.

So, und wo ist das Problem?
Wo die angeblich böse Intention des Gegenübers?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben