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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Mitglied
Die Ampel müsste eher mal hart durchgreifen anstatt die jenigen die nicht arbeiten gehen wollen noch zu Belohnen.
Laut paritätischem Wohlfahrtsverband bedeutet eine Erhöhung um nur 50€ eine Sanktion für alle Betroffenen, da die Inflation weitaus höher ist. Was stört dich also? Läuft doch nach deinem Ansinnen gut?

Ich las an einer Stelle, dass Sachbearbeiter nun die Möglichkeit bekommen, mal einen Tag im Leben der Betroffenen zu verbringen um ihnen "Ratschläge" zu erteilen wie sie angemessener Leben können. Natürlich ist das "freiwillig." Keine Ahnung ob das stimmt, ist aber ein arger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte...
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich verstehe überhaupt nicht, dass die, die sich hier als Leistungsträger definieren wollen, als fleißig und erfolgreich, wissentlich verdrängen, dass es auch sie ganz schnell treffen könnte.
Ich glaube, dass es tatsächlich nicht jeden treffen kann. Manche sind über Vermögen (häufig geerbt) so gut abgesichert, dass sie nie in Bürgergeld landen werden.
Blöd ist halt nur, wenn man seinen Lebensunterhalt tatsächlich durch Arbeit finanzieren muss. Von denjenigen kann es jeden treffen, eine BU kann auch nicht jeder abschließen oder finanzieren. Durch den Staat ist man bei Krankheit und Erwerbsunfähigkeit schlecht abgesichert.
 

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Mitglied
Ja... 53 Euro mehr für einen Single, eine Erhöhung um gut 11%... Frag mal welcher Berufstätige das bekommen hat, allen voran die dir so am Herzen liegenden Reinigungskräfte.
Der Mindestlohn betrug ab Juli 2021 9,60€ und ist auf 12€ gestiegen, seit Oktober 2022. Das macht, wenn ich mich nicht irre, eine Steigerung um über 17% in etwas mehr als einem Jahr.
Also zumindest die Mehrheit der Berufstätigen hat mehr bekommen als die 11%, die jetzt für Erwerbslose kommen, die Inflation nicht ausgleichen können und folglich eine Reduzierung des Regelsatzes bedeuten...
 

Rhenus

Urgestein
Ja... 53 Euro mehr für einen Single, eine Erhöhung um gut 11%... Frag mal welcher Berufstätige das bekommen hat, allen voran die dir so am Herzen liegenden Reinigungskräfte.
Ich frage mich, wie man solch ein schönes Avatar haben kann, wo man Bildung zeigen möchte und dann eine Milchmädchenrechnung präsentiert.

Fehler 1
Die 53 Euro sind keine Erhöhung, sondern Verlust, weil sie schon vor mehr als 2 Jahren (Im Grunde vor 3 Jahren) hätten bezahlt werden müssen.
Also ergibt sich ein hohes Minus.
Und dieses Geld fließt sofort wieder in den Wirtschaftskreislauf und der Versteuerung.
Also volkswirtschaftlich gesehen sehr wertvoll.

Fehler 2
Die Tatsache dass es Missstände gibt, sollte oder darf nicht ausgenutzt werden, um Gleiches zu tun.
Erst Recht nicht als Gesetzgeber.
Löhne und auch der Mindestlohn unterliegen der Tarifautonomie und der gesetzlichen Regelung. Sie sind also nicht vergleichbar oder identisch.
Wobei der Mindestlohn ja auch erhöht wurde.
Zudem nimmst Du bewusst den Single, damit der Prozentsatz möglichst hoch erscheint.
Ich nenne so etwas Taschenspielertricks aber nicht seriöse Rechnung.

Zudem rechnest Du nicht die Inflationsrate mit ein, die immer mit einer Lohnerhöhung verbunden ist. Daher behaupte ich auch: Um nichts wird real erhöht!

Fehler 3
Die Bezeichnung "Um gut..." stimmt schon einmal nicht. Es wären nach Deiner Milchmädchenrechnung 10,56%.
Wenn ich einen € habe und dann zwei, ist das nach Deiner Rechnung 100% Steigerung.
Es sagt jedoch nichts über die Kaufkraft und Wertschöpfung im Wirtschafts- und Steuerkreislauf aus.

Wenn ich 2080€ Mindestlohn habe sind 53€ etwa 2.55%.
Wenn ich das Durchschnittverdienst in Deutschland von 4100€ annehme, wäre das 1,29%.

Also was willst Du beweisen? Außer Stimmungsmache?
Die anderen Löhne, bis zu einer gewissen Höhe, auch zu niedrig sind?
Dann gäbe ich Dir Recht.

Eine erfolgreiche Sozialpolitik müsste nominal sogar bei den Armen bei etwas über 850€ liegen. Mindestlohn und bis hin zu mittleren Löhnen, ebenfalls kräftig erhöht werden.
Das schaffte Kaufkraft, Steuern und wirkte sich positiv auf Unternehmen und Beschäftigung aus.
 

kasiopaja

Urgestein
Durch die gestiegenen Nebenkosten und , im Bürgergeld verankert, die Übernahme aller Nebenkosten, ist es schon reizvoll, wenn man nicht besonders viel verdient, lieber davon zu leben.
Aber man kann ja auch andere Hilfen in Anspruch nehmen derzeit, so dass sich arbeiten trotzdem lohnt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das passiert schon längst, nur kriegst du das nicht mit.

Personalmangel überall.
Gestern war ich im Restaurant. Das wird aufgrund von Personalmangel nun mittags geschlossen.
Die Sozialleistungskarriere ist einfach viel attraktiver als eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft. Und diese fehlerhafte Entwicklung wird vom Staat immer noch weiter gefördert bis das System endgültig in der Sackgasse landet.
Du bist also tatsächlich der Meinung, dass der Grund für den Personalmangel die Tatsache ist, dass die entsprechenden Leute, die für die offenen Stellen in Frage kämen mehr oder weniger freiwillig auf Hartz machen?
Ernsthaft?
Stellst Du Dir den Arbeitsmarkt so einfach vor?

Wir haben FACH-Kräfte Mangel: Der lässt sich nicht durch irgendwen (der gerade arbeitslos ist) beheben sondern nur durch FACH-Kräfte.
Die vorhandenen Fachkräfte sind in der Regel nicht arbeitslos (es sei denn, sie wurden aufgrund von zB Krankheit berufsunfähig).
Oder anders gesagt: Wir haben auf der einen Seite arbeitslose Menschen, die (wenn sie qualifiziert sind: Denn das sind ja nicht alle) nur für Bereiche qualifiziert/befähigt sind wo niemand gebraucht wird und auf der anderen Seite haben wir offene Stellen für die es eine Qualifikation braucht, die leider zu wenige mitbringen.
Man kann nicht einfach Bewerber beliebig austauschen: Oh, wir haben suchen hier 2 Zugführer und 2 Bäcker: Passt, bei uns aufm Amt lungern gerade 3 arbeitslose Friseure und einer ohne Schulabschluss rum....:rolleyes: Problem gelöst!

Um Dein Beispiel mit der Gastro aufzugreifen: Warum haben wir Mangel in der Gastro?
Weil die ganzen Mitarbeiter lieber zuhause sitzen und von Sozialhilfe leben? Ganz sicher nicht: Die Gastromitarbeiter haben lediglich das gemacht, was Du und andere als rechtschaffenes "Für-sich- selbst-sorgen" bezeichnen würden: Sie haben in der Coronazeit ihre Jobs gewechselt, weil sie eben NICHT vom Amt leben wollten.
Und jetzt wollen viele von ihnen halt nicht zurück in die Gastro: Warum auch? Knochenarbeit und wenig Geld? Die gleiche Kohle kann ein fleißiger Gastromitarbeiter spielend auch zu vernünfitgen Arbeitszeiten woanders verdienen.

Oder nimm zB den Mangel bei Erziehern/Lehrern: Glaubst Du allen Ernstes, die Lehrer wären zwar da, haben aber keinen Bock mehr zu arbeiten und hartzen lieber?
Auch das ist natürlich absolut an der Realität vorbei: Es hat nur schlicht keiner mehr Lust, diesen Knochenjob zu machen und man sucht sich andere Jobs.
Kann man jetzt einfach den Mangel an Lehrern ausgleichen, indem man Arbeitslose "vom Sofa holt" (wo sie es sich ja eh nur gemütlich machen)? Wohl kaum.
Das gleiche ist es mit der Pflege und mit vielen anderen Branchen wo es an Personal mangelt.

Im Grunde machen die entsprechenden geeigneten Bewerber genau DAS was Du und ein paar andere hier so hoch halten: Sie verdienen ihren Lebensunterhalt und zwar in einem Maß, in dem sie nicht abhängig oder von Altersarmut bedroht werden: Nämlich in Jobs, die vernünfitg bezahlt werden und nicht dort, wo man sie ganz knapp am Rand des Existenzminimums hält.
Würdest Du doch auch machen, oder?
Warum ist das jetzt auch wieder falsch?

Hier tönt es doch durch den ganzen Thread: Wer arbeitslos ist, ist im Grunde selber Schuld und hätte mal lieber für sich selbst sorgen, Vermögen und Reserven aufbauen müssen usw:
JA und das bedeutet halt dann letztlich, dass Menschen, die vielleicht durchaus in der Lage wären, an entsprechender Stelle den Fachkräftemangel auszugleichen, sich aber für andere Jobs entscheiden: Nämlich solche, wo sie genau das tun können: Für sich selber sorgen und Reserven aufbauen.
 
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